Bundesliga | Rosenmontag kann kommen: Ingvartsen schießt Mainz in Leverkusen zum Sieg
19. Februar 2023 | News | BY Victor Catalina
News | Mit einem Mittelfeldduell endete der 21. Bundesliga-Spieltag: Bayer Leverkusen empfing den 1. FSV Mainz 05. Dank Marcus Ingvartsen gab es in einer spektakulären Partie einen 3:2-Erfolg für die Mainzer.
Barreiro schockt Bayer spät, zweimal VAR: Mainz führt zur Pause
Willkommen in der BayArena! Ende des letzten und Anfang diesen Jahres hatte sich Bayer Leverkusen in ein Formhoch gespielt. Aus den letzten vier Pflichtspielen gab es jedoch drei Niederlagen. Das 3:1 in Sinsheim war die einzige Ausnahme. In der Europa League gilt es, gegen die AS Monaco einen 2:3-Hinspielrückstand umzubiegen. Mainz 05 hat das 0:4-Pokalaus gegen den FC Bayern inzwischen weggesteckt. Vor Wochenfrist gab es ein 3:1 über den FC Augsburg.
Sechs Wechsel nahm Xabi Alonso im Vergleich zur Niederlage gegen die AS Monaco vor: Daley Sinkgraven, Odilon Kossounou, Kerem Demirbay, Callum Hudson-Odoi, Sardar Azmoun sowie Amine Adli spielten anstelle von Piero Hincapié, Exequiel Palacios, Jeremie Frimpong, Florian Wirtz, Adam Hložek sowie den mit Oberschenkelverletzung ausfallenden Moussa Diaby. Bo Svensson beließ es bei genau derselben Anfangsformation wie gegen den FC Augsburg.
Leverkusens wunder Punkt, Amiri im zweiten Versuch
In der ersten Viertelstunde neutralisierten sich beide Teams gegenseitig. Es lief die 19. Minute, als Nadiem Amiri einen Freistoß aus 18 Metern zentraler Position zog. Kerem Demirbay blieb mit seinem Versuch zwar in der Mauer hängen. Robert Schröder beriet sich mit Christian Dingert sowie Markus Wollenweber in Köln und kam am Monitor zu der Erkenntnis, dass es einen strafwürdigen Kontakt zwischen Anton Stach und Sardar Azmoun gab – und in der Folge den Elfmeter. Odilon Kossounou trat an, scheiterte aber an einer starken Parade von Finn Dahmen. Der Punkt bleibt weiterhin ein wunder für Leverkusen: Sieben der letzten acht Strafstöße konnte man nicht verwandeln. Patrik Schick, Kerem Demirbay, Moussa Diaby und nun Edmond Tapsoba scheiterten allesamt.
Drei Minuten später setzte sich Ludovic Ajorque bei einem Einwurf gegen Robert Andrich durch und verlängerte nach innen. Kossounou klärte unglücklich genau auf Anthony Caci, der direkt zum 0:1 abfasste.
Bayers Antwort gab es postwendend. 28. Minute, Amiri bekam etwas Platz und hielt drauf. Der Ball ging knapp über den Querbalken. In Minute 32 rutschte Edimilson Fernandes im Duell mit Azmoun aus. Leverkusens Stürmer hatte die Übersicht für Nadiem Amiri, der sich geschickt um die eigene Achse drehte und aus elf Metern halbrechter Position auf 1:1 stellte.
Kurz vor der Pause wurden jedoch die Mainzer wieder stärker: Torschütze Caci servierte scharf an den ersten Pfosten. Kossounou grätschte dazwischen und produzierte fast ein Eigentor. Durch die Szene um den Videobeweis vor Leverkusens Elfmeter gab es vier Minuten Nachspielzeit. In der vierten bekam Jae-Sung Lee einen hohen Ball in den Strafraum und legte für den nachrückenden Leandro Barreiro ab, der kurzen Prozess machte und den Ball zum 1:2 ins Tor jagte.
Direkt im Anschluss wurde Amine Adli im Duell mit Stefan Bell weggecheckt. Die Mainzer durften kontern. Im Strafraum ließ Robert Andrich das Bein gegen Karim Onisiwo stehen. Schröder zeigte auf den Punkt, schaute sich die Szene aber auch diesmal an und revidierte seine Entscheidung. Stattdessen gab es den Freistoß für Bayer auf der anderen Seite. Dieser versandete. Es blieb – nach 54 Minuten – beim 2:1 für Mainz zur Pause.
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Zweimal wechselte Xabi Alonso zur Pause: Jeremie Frimpong und Piero Hincapié kamen anstelle von Odilon Kossounou sowie Callum Hudson-Odoi.
Die Leverkusener agierten wesentlich druckvoller in dieser zweiten Hälfte: 57. Minute, Demirbay zog aus 13 Metern klar rechts vorbei. Nur wenige Sekunden später flankte Hincapié den Ball in den Strafraum, bevor er mehrere Male von Azmoun an den rechten Pfosten flipperte und von Florian Wirtz zu Patrik Schick prallte. Der Tscheche donnerte die Kugel humorlos ins linke Eck.
Allerdings kam auf einmal wieder der 1. FSV Mainz 05: Eine Stunde war gespielt, als eine Mainzer Ecke an den zweiten Pfosten kam. Lukáš Hrádecký holte den Kopfball von Onisiwo aus dem rechten Winkel. Die Situation lief weiter, diesmal kam Lee zum Kopfball, den Hrádecký abermals sensationell parierte
Photo by Christof Koepsel/Getty Images
Zehn Minuten vor Schluss brach der eingewechselte Silvan Widmer rechts im Strafraum durch und wurde von Amine Adli umgerempelt. Die zweite Notbremse dieses Spieltags – und die erste unstrittige. Diesmal brauchte Robert Schröder keine Hilfe aus Köln. Marcus Ingvartsen trat an und traf sicher unten rechts und sorgte für abermalige Kopfschmerzen im Aspirin-Land. 2:3!
Bayer Leverkusen muss die zweite 2:3-Heimniederlage in Folge einstecken und fällt auf Platz 10. Mainz springt vorbei am heutigen Gegner in die obere Tabellenhälfte.
Kommenden Donnerstag reisen die Leverkusener ins Stade Louis II zu Monaco, bevor es gegen den SC Freiburg und gegen Hertha BSC geht. Mainz empfängt Borussia Mönchengladbach, die TSG Hoffenheim und reist dann zur Hertha nach Berlin.
Der Endstand aus der BayArena: Bayer Leverkusen 2, Mainz 05 3.
Bayer Leverkusen 2:3 Mainz 05
Bayer Leverkusen: Hrádecký – Kossounou (46′ J. Frimpong), J. Tah, Tapsoba, Sinkgraven (55′ Wirtz) – Andrich – Demirbay (84′ Hložek), Amiri (55′ Schick) – A. Adli, Azmoun, Hudson-Odoi (46′ Hincapié)
Trainer: Xabi Alonso
Mainz 05: F. Dahmen – Hanche-Olsen, St. Bell, E. Fernandes – D. da Costa (74′ Si. Widmer), L. Barreiro, A. Stach (90’+4 Barkok), Caci (74′ Aarón) – J.-S. Lee (64′ D. Kohr), Onisiwo – Ajorque (64′ Ingvartsen)
Trainer: Bo Svensson
Tore: 0:1 Caci (26′), 1:1 Amiri (32′), 1:2 L. Barreiro (45’+4), 2:2 Schick (58′), 2:3 M. Ingvartsen (82′, Elfm.)
Bes. Ereignisse: Vergebener Elfmeter Kossounou (23′), Rote Karte A. Adli (81′)
Victor Catalina
Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.
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