Bundesliga | Frankfurts doppelte sieben Minuten: Souveräner Heimsieg gegen Werder Bremen

18. Februar 2023 | News | BY Victor Catalina

News | Eintracht Frankfurt gegen Werder Bremen hieß das Topspiel des 21. Bundesliga-Spieltags. Auch dank eines neuen Bestwerts von Randal Kolo Muani gab es ein souveränes 2:0.

Friedls frühes Missgeschick bringt SGE auf Kurs

Willkommen im Deutsche Bank Park! Überraschend deutlich 0:3 unterlag die Eintracht vergangenes Wochenende in Köln, nachdem man Hertha BSC noch mit demselben Ergebnis bezwang und sich gegen Zweitliga-Tabellenführer Darmstadt 98 spektakulär 4:2 im DFB-Pokal durchsetzte.

Werder hatte sich mit den Siegen gegen den VfL Wolfsburg (2:1) und in Stuttgart (2:0) aus dem Loch gekämpft, in das sie vor allem mit dem 1:7 in Köln fielen. Gegen Borussia Dortmund stimmte zwar die Leistung, jedoch setzte es ein 0:2.

 



 

Vier Wechsel nahm Ole Werner vor: Leonardo Bittencourt (Gelbsperre), Mitchell Weiser (Sprunggelenksverletzung), Christian Groß (krank) und Amos Pieper (Bank) werden durch Niklas Schmidt, Romano Schmid, Ilia Gruev sowie Marco Friedl ersetzt. Bremens Kapitän stand nach Sperre wieder zur Verfügung.

Oliver Glasner rotierte zweimal: Kristijan Jakić und Ansgar Knauff begannen für Makoto Hasebe sowie Aurélio Buta.

Frankfurt kompakt, Werder fehlen die Ideen

Drei Minuten war das Spiel alt, als Randal Kolo Muani mit der Hacke links Jesper Lindstrøm schickte. Dessen Hereingabe verpasste Ansgar Knauff nur knapp. Bremens Defensive konnte im Anschluss klären.

Vier Minuten später ging Kolo Muani mit viel Pace an Niklas Stark vorbei, der sich nur per Foul zu helfen wusste. Es gab den Freistoß aus dem linken Halbfeld. Phlipp Max brachte diesen an den zweiten Pfosten. Kristijan Jakić legte den Ball nochmal in die Mitte. Marco Friedl wollte klären, tat das unter Druck aber ins eigene Tor. 1:0!

Der perfekte Beginn für die Gastgeber, die zeitnah nachlegen wollten. 12. Minute, Mario Götze steckte maßgenau auf Daichi Kamada durch, der das Tempo aus der Aktion nahm und letztlich weit über das Tor zog.

Im Anschluss beruhigte sich die Partie. Die Eintracht hatte keine Probleme, Werder vom eigenen Strafraum zu halten. Grün-Weiß hatte zwar bis zu 60 Prozent Ballbesitz. Ihnen mangelte es schlicht an Ideen. So tat sich bis zur 28. Minute wenig. Philipp Max flankte an den zweiten Pfosten, Knauff kam angeflogen, konnte seinen Kopfball allerdings nicht mehr platzieren. Jiří Pavlenka packte problemlos zu.

Mit dem Pausenpfiff, in Minute 45’+1, Jesper Lindstrøm leitete sich die Situation mit der Hacke selbst ein, Max lief durch und bediente Götze in der Box. Nach dessen Querpass konnte Lindstrøm abschließen – rechts oben vorbei. Es blieb zur Pause beim 1:0.

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Kolo Muani mit neuer Bestmarke, Frankfurt fünf Zähler hinter der Spitze

Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte. Auch diesmal dauerte es nur sieben Minuten bis zum Frankfurter Treffer. Max brachte den Ball von links herein, Randal Kolo Muani köpfte stark aufs rechte Eck. Allerdings reagierte Pavlenka noch stärker. Ansgar Knauff blieb in der Szene und flankte nochmal ins Zentrum. Diesmal schob Kolo Muani aus einem Meter ins nun leere Tor ein. Es war der zehnte Saisontreffer für den Franzosen, womit er zum ersten Eintracht-Spieler seit detaillierter Datenerfassung wurde, der eine zweistellige Anzahl an Toren (10) und Assists (13) vorweisen kann. Diese Bilanz macht ihn zum Topscorer der Liga, vor Jamal Musiala (10 Tore, 8 Assists) und Niclas Füllkrug (13 Tore, 4 Assists).

Es dauerte 66 Minuten, bis zur vielversprechendsten Bremer Torannäherung. Einen Torschuss konnten sie bislang nicht verzeichnen. Niclas Füllkrug setzte sich an der rechten Grundlinie gekonnt durch und legte nach innen. Marvin Ducksch verpasste. Aus dem Rückraum kam Anthony Jung, dessen Gewaltschuss geblockt wurde. Das war er, Werders erster Torschuss.

Bundesliga Eintracht Frankfurt Werder Bremen

Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Eintracht Frankfurt hatte bereits deren neun, als sich Djibril Sow an mehreren Gegenspielern vorbeidribbelte und selbst draufhielt. Pavlenka hatte den wuchtigen Abschluss im Nachfassen.

Fünf Minuten vor Schluss köpfte der Schweizer nach einer Hereingabe von links aufs kurze Eck. Pavlenka parierte einmal mehr herausragend. Beim Nachschuss an den Pfosten stand Sow bereits abseits.

Ihre gefährlichste Aktion hatten die Bremer in Minute 91: Niclas Füllkrug brach infolge eines Steilpasses zentral durch und vollendete ins rechte Eck. Allerdings ging sofort die Fahne hoch und das zurecht.

Mit diesem Erfolg erhöht Eintracht Frankfurt auf 38 Zähler und steht auf Platz 6deren fünf hinter dem FC Bayern an der Spitze. Werder bleibt mit 27 Punkten auf Rang 10.

Auch kommenden Dienstag gehen im Deutsche Bank Park die Flutlichter an, wenn mit der SSC Napoli eines der formstärksten Teams Europas zum Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gastiert. Anschließend geht es nach Leipzig, Wolfsburg und gegen den VfB Stuttgart.

Für Werder sind die Flutlichtabende unter Thomas Schaaf im alten Weserstadion schon etwas länger her. Die Realität heißt Tabellenmittelfeld oder in Gegnern: VfL Bochum (H), FC Augsburg (A) sowie Bayer Leverkusen (H).

Der Endstand aus dem Deutsche Bank Park: Eintracht Frankfurt 2, Werder Bremen 0.

Eintracht Frankfurt 2:0 Werder Bremen

Eintracht Frankfurt: Trapp – Tuta, Jakić, Ndicka – Knauff, Kamada, Sow, P. Max (73′ C. Lenz) – Lindstrøm (86′ F. Alidou), M. Götze (87′ Alario) – Kolo Muani (68′ R. Borré)
Trainer: Oliver Glasner

Werder Bremen: Pavlenka – Veljković, N. Stark (73′ A. Pieper), Friedl – R. Schmid (85′ E. Dinkci), Gruev, A. Jung (68′ L. Buchanan) – N. Schmidt, J. Stage (68′ M. Philipp) – Ducksch, Füllkrug
Trainer: Ole Werner

Tore: 1:0 Friedl (ET, 7′), 2:0 Kolo Muani (52′)

Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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