News | Im Topspiel des 30. Bundesliga-Spieltags trafen die beiden Aufsteiger aufeinander, der FC Schalke 04 empfing Werder Bremen. Zwei späte Tore von Sepp van den Berg und Dominick Drexler sorgten für einen 2:1-Sieg.
Ducksch holt weiter auf: Bremen führt zur Pause
Willkommen in der Veltins-Arena! Nach dem spektakulären 5:2 gegen Hertha BSC standen die Schalker vor Wochenfrist auf der gegenüberliegenden Seite eines Kantersieges. In Freiburg setzte es ein 0:4, wodurch Königsblau Vorletzter blieb. Drei Wechsel nahm Thomas Reis vor: Moritz Jenz laborierte noch an einer Zerrung, weshalb Maya Yoshida den Vorzug bekam. Außerdem begannen der zuletzt gesperrte Tom Krauß und Rodrigo Zalazar anstelle von Danny Latza sowie Dominick Drexler.
Die Bremer gewannen ihrerseits vergangene Woche 4:2 in Berlin, nicht zuletzt aufgrund eines Hattricks von Marvin Ducksch. Daher sah Ole Werner keine Veranlassung, seine Startelf zu verändern. Niclas Füllkrug (Wadenverletzung) und Eren Dinkci (Fußverletzung) fielen weiterhin aus.
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Die Partie begann relativ schleppend und ohne große Highlights. 6. Minute, Leonardo Bittencourt probierte es von der Strafraumkante. Die Schalker Abwehr konnte allerdings blocken.
Sechs Minuten später dann Schalke auf der gegenüberliegenden Seite: Rodrigo Zalazar behauptete sich bei einem Zwei-auf-Vier und spielte einen herausragenden Schnittstellenball auf Kenan Karaman, der allerdings gut gedeckt wurde, weshalb sein Abschluss eher überschaubar gefährlich geriet.
Die fußballerisch bessere Anlage hatte allerdings grün-weiß, beziehungsweise, an diesem Abend, grün-lachsfarben: Minute 18, Infolge eines Ballverlusts von Zalazar spielte Werder es schnell und gut und präzise. Maximilian Philipp ließ für Mitchell Weiser prallen. Dieser steckte sofort rechts auf Marvin Ducksch durch. Bremens Nummer 7 traf humorlos flach ins lange Eck. 0:1! Für Ducksch war es nicht nur das vierte Tor in den letzten beiden Partien, sondern das zwölfte insgesamt. Vier fehlen ihm noch auf Sturmpartner Niclas Füllkrug (16).
Schalke schüttelte sich kurz und versuchte, eine Antwort zu finden. Wirklich gefährlich wurden die Gastgeber jedoch selten. 34. Minute, Jere Uronen kam mal zu einem Tempolauf über die linke Seite. Seine Flanke kam perfekt auf den Kopf von Simon Terodde. Jiří Pavlenka verhinderte den Ausgleich.
Fünf Minuten später kam Yoshida nach einer Ecke von Zalazar zum Kopfball. Pavlenka parierte und verhinderte auch, dass Terodde den Rebound bekam.
Aufgrund einer Behandlungspause von Jens Stage gab es sechs Minuten Nachspielzeit. In der zweiten steckte der Däne rechts für Maximilian Philipp durch. Dessen Versuch geriet zu überhastet und knallte an die Hintertorstange. Mit dem Pausenpfiff bekam Ducksch noch eine Hereingabe von rechts in den Rückraum, die er allerdings in die Nordkurve jagte. Zur Pause blieb es bei der knappen Bremer Führung.
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Van den Berg leitet den Schalker Wahnsinn ein, Drexler vollendet ihn.
Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte, die mit druckvolleren Schalkern begann. 47. Minute, Marius Bülter packte kurzerhand den Rammbock aus und prügelte die Kugel direkt aufs Tor. Pavlenka lenkte das Geschoss über den Querbalken. Eine Minute später chippte Zalazar in Richtung Karaman, der allerdings nicht mehr an die Kugel kam.
Erst kurz um die Stundenmarke herum wurde S04 konkreter: 58. Minute, Kenan Karaman ging rechts am Strafraum ins Dribbling und fand Rodrigo Zalazar. Den Aufsetzer sicherte sich Pavlenka. Sechs Minuten später segelte ein Eckball an den Elfmeterpunkt. Tom Krauß stand komplett frei und zog ab – lediglich an den Querbalken.
Die Partie ging in ihre finalen Takte. Königsblau kam dem Ausgleich immer näher, Bremen bekam bis hierhin alles geblockt. 81. Minute, Sebastian Polter verlängerte einen Kamiński-Einwurf an die Strafraumkante. Der erst vier Minuten zuvor eingewechselte Sepp van den Berg zog sofort mit links ab und platzierte die Kugel perfekt neben den linken Pfosten. 1:1!
Es gab fünf Minuten Nachspielzeit. In der ersten bekam Marvin Ducksch die Ablage im Strafraum und stand frei vor Pavlenka. Dominick Drexler blockte. Schalkes direkter Gegenzug: Ein langer Ball, den abermals Polter festmachte. Zalazar hob die Kugel genial wie butterweich auf Drexler, der nicht minder gekonnt annahm und unten rechts vollendete!
Für Königsblau wird die Mission Klassenerhalt, die sie momentan auf Platz 17, aber nur einen Zähler hinter dem VfL Bochum sieht, nicht zwingend einfacher. Die nächsten beiden Partien führen sie nach Mainz und München, während die zwölftplatzierten Bremer den FC Bayern empfangen und anschließend den Trip nach Leipzig vor sich haben.
Der Endstand aus der Veltins-Arena: FC Schalke 04 2, Werder Bremen 1.
FC Schalke 04 2:1 Werder Bremen
FC Schalke 04: Schwolow – Matriciani (77′ S. van den Berg), M. Yoshida, M. Kamiński, J. Uronen (74′ Drexler) – Král, T. Krauß – K. Karaman (74′ Polter), Zalazar, M. Bülter (87′ T. Ouwejan) – Terodde (C) (74′ Mi. Frey)
Trainer: Thomas Reis
Werder Bremen: Pavlenka – Veljković, N. Stark (67′ Pieper), M. Friedl (C) – M. Weiser, Bittencourt (77′ I. Gruev), C. Groß, J. Stage, A. Jung – M. Philipp (77′ N. Schmidt), M. Ducksch
Trainer: Ole Werner
Tore: 0:1 M. Ducksch (18′), 1:1 S. van den Berg (81′), 2:1 Drexler (90’+2)
Photo by Christof Koepsel/Getty Images