Bundesliga | Adeyemi überragt, Bellingham trifft doppelt: BVB schlägt Wolfsburg überdeutlich und verkürzt wieder im Meisterrennen

7. Mai 2023 | News | BY Victor Catalina

News | Durch die von Bayer Leverkusen beantragte Spielverlegung stand nur eine Partie am Sonntag des 31. Bundesliga-Spieltags an, Borussia Dortmund empfing den VfL Wolfsburg. Wie im Vorjahr gewannen die Dortmunder überdeutlich. Auf ein 6:1 folgt ein 6:0.

VfL defensiv abenteuerlich, BVB konsequent – und zur Pause klar vorne

Willkommen aus dem Signal Iduna Park! Vergangene Woche ließ der BVB in Bochum noch selbst die Gelegenheit liegen, zwischenzeitlich vier Punkte Vorsprung an der Tabellenspitze zu haben. Nun finden sie sich vier Zähler hinter dem FC Bayern wieder, der das Topspiel in Bremen 2:1 gewann. Lediglich einen Wechsel nahm Edin Terzic an seiner Startelf vor: Julian Ryerson begann anstelle von Raphaël Guerreiro hinten links. Jamie Bynoe-Gittens stand verletzungsbedingt nicht im Kader.

Der VfL Wolfsburg ist grundsätzlich in guter Form, verlor nur eines der letzten neun Bundesligaspiele, ein 0:2 in Mönchengladbach und darf sich weiterhin zarte Hoffnungen auf Europa machen. Vergangenen Spieltag gab es ein 3:0 über den 1. FSV Mainz 05. Auch Niko Kovač tauschte lediglich einmal: Micky van de Ven, Torschütze beim 2:0 im Hinspiel, ersetzte den an der Schulter verletzten Maxence Lacroix.

 

 

Wolfsburg stand in der ersten Hälfte äußerst mutig, wollte versuchen, Dortmund hoch zu pressen. Das klappte vorerst eher semigut. 14. Minute, Emre Can verlagerte auf die linke Seite zu Julian Ryerson, dessen Flanke Ridle Baku unhaltbar abfälschte. Karim Adeyemi behauptete sich im Kopfballduell mit Joshua Guilavogui und nickte ins rechte Eck ein.

Sechs Minuten später spielte es der VfL jedoch mutiger, Patrick Wimmer wurde aus leicht abseitsverdächtiger Position geschickt und hatte freie Fahrt Richtung Gregor Kobel, scheiterte aber am Schweizer. Der Rebound gehörte Jakub Kamiński. Mats Hummels blockte im letzten Moment.

 

 



 

Es gab den Eckball. Den konnten die Dortmunder klären und selbst den Konter starten. Adeyemi steckte im richtigen Moment für Donyell Malen durch, der ebenfalls frei vor Koen Casteels stand, sich für den Querpass auf Sébastien Haller entschied, der viel zu ungenau wurde. Eckball auf der anderen Seite. Diesmal blieb es ruhig.

Ansonsten spielte und konterte nur der BVB: 28. Minute, Mats Hummels eroberte den Ball gegen Jonas Wind und schickte links Karim Adeyemi. Sebastiaan Bornauw sah im Laufduell nur die Rücklichter. Haller schob im Zentrum ein.

In Minute 37 spielte Marius Wolf den Steilpass für Julian Brandt. Dadurch war die komplette rechte Seite offen. Donyell Malen war mitgelaufen und vollstreckte ins leere Tor. Die klare Führung nahm der BVB mit in die Pause.

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Wie im Vorjahr: VfL geht in Dortmund unter

Zweimal wechselte Niko Kovač zur Pause: Kilian Fischer und Kevin Paredes ersetzten Ridle Baku sowie Joshua Guilavogui. Weiterhin blieb es dabei, dass sich der VfL defensiv äußerst fragwürdig präsentierte. 54. Minute, erneut durfte sich der BVB mit Pace durchs Mittelfeld kombinieren. Jude Bellingham schloss aus der Distanz ab. Casteels parierte. Die Kugel hatte jedoch so viel Spin, dass sie sich vom Querbalken hinter die Linie drehte.

Fünf Minuten später, setzte Karim Adeyemi energisch gegen Bornauw nach. Über Haller kam der Ball zurück zum Nationalspieler, der flach ins leere Tor abschloss.

Offensiv kam vom VfL kaum noch etwas, defensiv – noch weniger. In Minute 64 bediente Adeyemi links Jude Bellingham, der von Kilian Fischer leicht getroffen wurde. Marco Fritz zeigte auf den Punkt. Adeyemi wollte den Dreierpack, jagte den Ball aber knapp übers Tor.

Bundesliga Borussia Dortmund VfL Wolfsburg

Photo by Lukas Schulze/Getty Images

Erst nach 67 Minuten hatten die Wolfsburger ihre beste Torchance des zweiten Durchgangs, als Felix Nmecha einen Distanzschuss aus rund 18 Metern neben den rechten Pfosten setzte.

Vier Minuten vor Schluss standen die Wolfsburger – wieder mal – zu hoch: Julian Brandt leitete per Kopf aus dem Zentrum zu Jude Bellingham weiter, der per Außenrist an Casteels vorbeischob.

Wie vergangene Saison, als es ein 1:6 gab, geht der VfL Wolfsburg erneut überdeutlich in Dortmund unter und bleibt, zwei Zähler hinter Bayer Leverkusen, auf Platz 7. Kommendes Wochenende geht es gegen die TSG Hoffenheim.

Borussia Dortmund hält dem Druck aus München stand und verkürzt wieder auf einen Zähler. Die nächste Station heißt Borussia Mönchengladbach.

Der Endstand aus dem Signal Iduna Park: Borussia Dortmund 6, VfL Wolfsburg 0.

Borussia Dortmund 6:0 VfL Wolfsburg

Borussia Dortmund: Kobel – M. Wolf, Süle, Hummels (C) (63′ S. Özcan), Ryerson (76′ F. Passlack) – Malen (63′ Reus), Bellingham, Emre Can, J. Brandt, Adeyemi (69′ G. Reyna) – Haller (62′ Moukoko)
Trainer: Edin Terzic

VfL Wolfsburg: Casteels – Bornaauw, Guilavogui (46′ K. Paredes), van de Ven – Arnold (C) – Ri. Baku (46′ K. Fischer), F. Nmecha, M. Svanberg (65′ Y. Gerhardt), J. Kamiński (65′ N. Cozza) – J. Wind (65′ Marmoush), P. Wimmer
Trainer: Niko Kovač

Tore: 1:0 Adeyemi (14′), 2:0 Haller (28′), 3:0 Malen (37′), 4:0 Bellingham (54′), 5:0 Adeyemi (59′), 6:0 Bellingham (86′)

Bes. Ereignisse: Vergebener Elfmeter Adeyemi (65′)

Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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