Bundesliga | Gnabry eröffnet erneut: FC Bayern gewinnt in Bremen – und baut die Tabellenführung aus
6. Mai 2023 | News | BY Victor Catalina
News | Das Topspiel des 31. Bundesliga-Spieltags war die meistgespielte Partie dieses Wettbewerbs: Der 112. Vergleich zwischen Werder Bremen und dem FC Bayern München. Serge Gnabry und Leroy Sané sorgten für ein verdientes 2:1.
FC Bayern meidet das Risiko, Werder mit den besseren Szenen
Moin, Moin – und Herzlich Willkommen aus dem Weserstadion, zu einer Begegnung, der die Tradition aus jeder Pore läuft: Drei gegen Eins der ewigen Tabelle. Von Spitzenform war zuletzt bei beiden Teams allerdings nicht viel zu sehen. Werder unterlag im vergangenen Topspiel 1:2 auf Schalke und konnte nur eines der vergangenen acht Bundesligaspiele gewinnen. Zwei Veränderungen nahm Ole Werner vor: Amos Pieper und Romano Schmid begannen anstelle von Miloš Veljković sowie Maximilian Philipp.
Der FC Bayern holte sich mit einem mühsamen 2:0 über Hertha BSC die Tabellenführung zurück und könnte mit einem weiteren Erfolg auf vier Punkte davonziehen. Einmal musste Thomas Tuchel wechseln: Ryan Gravenberch wurde für sein gelungenes Cameo vergangenen Sonntag belohnt und stand für den gesperrten Leon Goretzka in der Startelf.
Der Rekordmeister begann dominanter, tackerte Bremen am eigenen Strafraum fest. Allein, wirklich gefährlich wurde es dabei nur selten. Die Münchener gingen nicht mehr Risiko, als zwingend nötig. Nach sieben Minuten steckte Jamal Musiala für Serge Gnabry durch. Der Ex-Bremer bekam die Kugel jedoch nicht mehr an Jiří Pavlenka vorbei. In Minute 20 zog Joshua Kimmich einen Freistoß von links auf den Kopf von Benjamin Pavard. Abermals war Pavlenka zur Stelle.
Ansonsten stand Werder gut. Der Rekordmeister machte ihnen das Leben dabei nicht allzu schwer. Die besseren Offensivszenen hatten die Gastgeber, die nach der Halbstundenmarke zunehmend mutiger wurden. 34. Minute, Leonardo Bittencourt steckte an die Grundlinie zu Romano Schmid durch. Dessen scharfe Hereingabe verpasste Ex-Münchener Mitchell Weiser mit der Hacke nur knapp.
Wenige Augenblicke später dribbelte Christian Groß einfach mal nach vorne und zog mit dem schwächeren Linken ab – knapp über den Querbalken. Es blieb beim torlosen Remis zur Pause.
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Gnabry und Sané belohnen verbesserte Bayern – Schmidts Traumtor kommt zu spät
Ohne Wechsel begann die zweite Hälfte. Der Rekordmeister versuchte, etwas zielstrebiger in seinen Angriffsaktionen zu werden. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff verpasste zuerst Serge Gnabry per Fallrückzieher. Sadio Mané hielt den Angriff mit einer starken Balleroberung an der linken Grundlinie. Seine scharfe Hereingabe konnte Werders Defensive klären.
In Minute 56 konnte sich der FC Bayern erstmals mit Zug durch Werders Defensive kombinieren. Noussair Mazraoui steckte aus dem Halbfeld für Gnabry durch, der sich stark eindrehte und Sadio Mané bediente – knapp rechts vorbei.
Versuch Nummer drei sollte der Erfolgbringende werden. 62. Minute, Manés Hereingabe leitete Jamal Musiala zum zentral freistehenden Serge Gnabry weiter, der Pavlenka den Ball durch die Beine schob. 0:1! 11. Saisontor für Gnabry. Damit hatte er Jamal Musiala als klubinternen Toptorjäger für diese Saison eingeholt.
Bis auf einige Halbchancen durch Marvin Ducksch (48′) oder Mitchell Weiser (58′) kam von Werder nicht mehr viel. Thomas Tuchel wollte mit Thomas Müller und Leroy Sané die Entscheidung erzwingen. 72. Minute, Noussair Mazraoui steckte von rechts für Sané durch, der sich den direkten Abschluss nahm und diesen maßgenau flach ins lange Eck setzte. 0:2!
Die Partie schien ihrem erwarteten Ende entgegenzugehen: 86. Minute, Leroy Sané hätte frei auf Pavlenka zulaufen können, entschied sich stattdessen für den Querpass. Chance vertan. Stattdessen Werder im direkten Gegenzug: Miloš Veljković legte quer für Niklas Schmidt, der aus gut 27 Metern draufhielt. Die Kugel drehte sich in den rechten Winkel. 1:2!
Der FC Bayern nimmt eine Vier-Punkte-Führung an der Tabellenspitze mit in den Sonntag und kann sich in Ruhe anschauen, was Borussia Dortmund gegen den VfL Wolfsburg zu bieten hat. Kommende Woche empfangen die Münchener den FC Schalke 04. Werder Bremen hat, bei drei ausstehenden Partien, weiterhin sieben Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Die erste davon führt sie nach Leipzig.
Der Endstand aus dem Weserstadion: Werder Bremen 1, FC Bayern 2.
Werder Bremen 1:2 FC Bayern München
Werder Bremen: Pavlenka – A. Pieper (54′ Veljković), N. Stark, M. Friedl (C) – M. Weiser, L. Bittencourt (82′ N. Schmidt), C. Groß (77′ L. Buchanan), J. Stage, A. Jung (77′ I. Gruev) – R. Schmid, M. Ducksch (77′ M. Philipp)
Trainer: Ole Werner
FC Bayern München: Sommer – Mazraoui, Pavard, de Ligt, João Cancelo – Kimmich (C), Gravenberch (64′ T. Müller) – Coman (64′ L. Sané), Musiala, Mané (88′ B. Sarr) – Gnabry
Trainer: Thomas Tuchel
Tore: 0:1 Gnabry (62′), 0:2 L. Sané (72′), 1:2 N. Schmidt (87′)
Photo by AXEL HEIMKEN/AFP via Getty Images
Victor Catalina
Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.