Bundesliga | Titelaspiranten im Gleichschritt: BVB zerlegt Borussia Mönchengladbach
13. Mai 2023 | News | BY Victor Catalina
News | Spieltag 32 der Bundesliga hielt das Borussen-Duell als Topspiel bereit, Borussia Dortmund empfing Borussia Mönchengladbach. Der FC Bayern hatte mit einem 6:0 über Schalke bereits vorgelegt, der BVB zog mit einem 5:2 nach.
BVB zieht gegen FC Bayern nach – und führt zur Pause deutlich
Willkommen im Signal Iduna Park! Vergangenes Wochenende gewann der BVB 6:0 gegen den VfL Wolfsburg und lieferte damit die perfekte Antwort auf den doppelten Punktverlust und die hergegebene Tabellenführung in Bochum (1:1). Wenig überraschend bot Edin Terzic dieselbe Startelf auf, um gegen den FC Bayern, der am frühen Nachmittag Schalke 6:0 bezwang, nachzuziehen.
Bei Borussia Mönchengladbach ist der Effekt des 2:o-Sieges über den VfL Wolfsburg längst verflogen. Vor Wochenfrist gab es ein 1:2 beim VfB Stuttgart. Jonas Omlin musste aufgrund muskulärer Probleme passen. Für den Schweizer stand Jan Olschowsky im Tor. Außerdem durfte sich Hannes Wolf für den gelbesperrten Alassane Pléa beweisen. Auch für Marcus Thuram kam ein Einsatz nach Muskelfaserriss zu früh, weshalb Nathan N’Goumou in die Spitze rückte. Immerhin stand Ko Itakura nach abgesessener Rotsperre wieder auf der Bank.
Gladbachs letzter Sieg in Dortmund datiert vom 15. März 2014, Raffael und Max Kruse trafen damals für die Mannschaft von Lucien Favre, Miloš Jojić verkürzte für den BVB.
Um es kurz zu machen: Sehr viel sollte sich am jüngsten Trend nicht ändern. 5. Minute, Sébastien Haller durfte ungestört durchs Mittelfeld marschieren und abschließen. Von Ramy Bensebaini abgefälscht landete die Kugel bei Donyell Malen, der per Kopf abschloss. Jan Olschowsky bekam den Ball erst hinter der Linie zu packen.
Von Gladbach kam – bis auf einen Flachschuss von Bensebaini, den Kobel parierte (11′) – nicht viel. Defensiv stand die Borussia noch luftiger. Minute 17, Haller nahm einen Querpass im Strafraum an. Florian Neuhaus hielt oben, traf den Ivorer unten. Daniel Schlager zeigte auf den Punkt. In München traf mit Joshua Kimmich ein Mittelfeldspieler vom Punkt zum 2:0. In Dortmund traf mit Jude Bellingham auch ein Mittelfeldspieler vom Punkt zum 2:0. Besonders war der Versuch nicht, aber der englische Nationalspieler bekam ihn irgendwie unter Olschowsky hindurch.
Zwei Minuten später kombinierten sich Malen und Julian Brandt sehenswert in den Strafraum. Im Zentrum standen alle Mann in weiß eine Autostunde von Sébastien Haller entfernt, der per Hacke vollendete.
Kurz nach der Halbstundenmarke steckte Brandt für Malen durch. Wieder war niemand bei Haller, der diesmal direkt abfasste und auf 4:0 stellte. Der BVB lief gar nicht mal zwingend nahe der 100 Prozent. Dennoch führten sie gegen desolate und apathische Gladbacher zur Pause verdient 4:0.
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Gladbach verkürzt auf dem Platz – und der BVB in der Tabelle
Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte – und auch ohne wesentliche Veränderungen an der Grundtonalität des Spiels. Gladbach zeigte sich zumindest etwas stabiler. 48. Minute, Karim Adeyemi klärte nach einem Eckball genau in den Rückraum, auf Florian Neuhaus, der direkt draufhielt und nur knapp verzog.
Die besseren Szenen hatte allerdings der BVB: Minute 54, Jude Bellingham hielt aus der Distanz drauf. Olschowsky parierte den verdeckten Versuch sehenswert.
Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images
Die Partie plätscherte vor sich hin. Gut eine Viertelstunde vor Schluss, in Minute 73, bekam Ramy Bensebaini einen Ball auf die linke Seite und den leichten Treffer vom eingewechselten Giovanni Reyna. Tobias Reichel und Dr. Justus Zorn scannten die Szene in Köln nochmal, blieben aber bei der Entscheidung von Daniel Schlager. Bensebaini trat selbst an und traf sicher halbrechts oben. 1:4.
Vier Minuten vor Schluss ging Luca Netz einem langen Ball nach und legte clever für Lars Stindl ab. Der scheidende Capitano traf ansatzlos aus 17 Metern ins lange Eck.
Auf einmal drohte die Partie nochmal zu kippen: Zwei Minuten später stand Stindl erneut frei an der Strafraumkante. Kobel musste tatsächlich nochmal eingreifen und das 3:4 verhindern.
Stattdessen die 95. Minute, der BVB bekam einen Freistoß von halbrechts. Den Versuch von Raphaël Guerreiro konnte Olschowsky nur abprallen lassen. Giovanni Reyna reagierte schneller als Stefan Lainer und erhöhte auf 5:2.
Mit diesem Resultat zieht der BVB im Fernduell mit dem FC Bayern nach und verkürzt an der Tabellenspitze wieder auf einen Punkt. FC Augsburg (A) und Mainz 05 (H) heißen die letzten beiden Gegner. Borussia Mönchengladbach bleibt im tabellarischen Niemandsland, auf Platz 11 und hat noch zwei Partien in Leverkusen sowie gegen den FC Augsburg.
Der Endstand aus dem Signal Iduna Park: Borussia Dortmund 5, Borussia Mönchengladbach 2.
Borussia Dortmund 5:2 Borussia Mönchengladbach
Borussia Dortmund: Kobel – M. Wolf, Süle, Hummels (C) (59′ Özcan), J. Ryerson (59′ Guerreiro) – Bellingham, Emre Can, J. Brandt (69′ G. Reyna) – D. Malen (69′ Reus), Haller (79′ Moukoko), Adeyemi
Trainer: Edin Terzic
Borussia Mönchengladbach: Olschowsky – S. Lainer, M. Friedrich, Elvedi (82′ T. Jantschke), Bensebaini – J. Weigl, Manu Koné (75′ L. Netz) – J. Hofmann (C), F. Neuhaus (68′ C. Kramer), H. Wolf – N. N’Goumou (75′ Stindl)
Trainer: Daniel Farke
Tore: 1:0 D. Malen (5′), 2:0 Bellingham (18′ Elfm.), 3:0 Haller (20′), 4:0 Haller (32′), 4:1 Bensebaini (75′, Elfm.). 4:2 Stindl (86′), 5:2 Reyna (90’+4)
Photo by Christof Koepsel/Getty Images
Victor Catalina
Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.
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