Zwei direkte Duelle stehen am Wochenende im Abstiegskampf der Bundesliga an. Köln gegen Bochum, Mainz gegen Darmstadt: Die direkten Duelle im Tabellenkeller erfordern starke Nerven.
Bundesliga: Entscheidung im Abstiegskampf?
Bo Henriksen richtete sich mit einem flammenden Appell an die Fans. „Gemeinsam können wir alles schaffen. Die Spieler werden alles geben“, versprach der Trainer des abstiegsbedrohten FSV Mainz 05 vor dem Kellerkrimi gegen Darmstadt 98. In einem Video auf dem YouTube-Kanal des FSV klopfte er sich mit der Faust auf die Brust: „Wir brauchen die Unterstützung, das Gefühl, den Glauben, dass diese Stadt in der Liga überleben kann.“
Um nicht weniger als das geht es – ein Absturz in die 2. Bundesliga würde den FSV schwer treffen. Die Fans sollen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) den Unterschied machen, machte Henriksen klar: „Wir brauchen eure Unterstützung erneut. Es ist eines der wichtigsten Spiele der Saison, bitte kommt und feuert uns an.“
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Mainz belegt vor dem 28. Spieltag mit 20 Punkten den Relegationsplatz und könnte den Darmstädtern (14) den wohl entscheidenden Tiefschlag versetzen. Zeitgleich duellieren sich der 1. FC Köln (19) und der VfL Bochum (26). Im Kampf um den Klassenerhalt zählt jeder Punkt, es geht um Nervenstärke, Wille und Fokus.
„Wir wissen schon, dass wir eine Riesenchance haben“, betonte Kölns Trainer Timo Schultz. Gewinnt der FC gegen den VfL, rückt er bis auf vier Punkte heran – bei einer Niederlage bleibt wohl nur noch die Hoffnung Relegation.
„Den Tabellenrechner habe ich noch nie angeschmissen“, behauptete Schultz. „Ich gehe davon aus, dass die wichtigsten Spiele der Saison noch kommen werden.“ Es warten nämlich auch noch Duelle in Mainz und gegen Darmstadt, Köln hat sein Schicksal also selbst in der Hand. Doch auch der Nachfolger von Steffen Baumgart weiß, dass die Gelegenheiten im Saisonendspurt immer seltener werden: „Wir konzentrieren uns auf uns und wollen drei Punkte mehr auf dem Konto haben, das ist das Entscheidende.“
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Er habe noch immer die Hoffnung, „dass wir in einen Lauf kommen, eine kleine Serie starten“, sagte Schultz. Ein Sieg, es wäre der erst vierte in dieser komplizierten Saison, wäre auch wichtig, „was das Selbstvertrauen angeht“.
Vor Zuversicht strotzt der Mainzer Henriksen, der seine Spieler und das ganze Umfeld mitreißen möchte. „Wir wollen angreifen, angreifen, angreifen“, sagte er vor dem Spiel gegen Darmstadt: „Es ist wie ein Finale. Mutig zu sein, das ist der Schlüssel für uns.“
Anders ist die Gefühlswelt in Bochum – obwohl der VfL als Tabellen-15. mit den besten Karten in den Abstiegsendspurt geht. „Jedem ist die Situation, in der wir uns befinden, bewusst. Wir machen uns Gedanken, wie wir wieder in die Erfolgsspur kommen“, sagte Trainer Thomas Letsch.
Jüngst hatte Bochum beim 2:2 gegen Darmstadt einen vermeintlich sicheren Sieg aus der Hand gegeben. „Die Stimmung nach dem Darmstadt-Spiel war logischerweise schlecht, es hat sich nach einer Niederlage angefühlt. Wir waren alle sehr enttäuscht“, so Letsch, der aber nicht mehr lange hadern will: „Es kann im Fußball auch schnell wieder in die andere Richtung gehen.“
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(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)


