Bundesliga | „Die erste Hälfte war perfekt, die zweite auch“ – Die Stimmen zum Samstagnachmittag

16. Oktober 2021 | News | BY Victor Catalina

News | Nach einem äußerst intensiven und durchaus torreichen Samstagnachmittag stellten sich die Protagonisten den Fragen von Sky.

„Ich glaube, eine richtige Linie gab es heute nicht“

Borussia Dortmund 3:1 Mainz 05

Marco Reus (Dortmund): Er (Erling Haaland) hat enorm gefehlt. Er ist enorm wichtig, weil er immer 2-3 Spieler bindet. Dass er dann zwei Tore macht, ist top.

Martin Schmidt (Mainz 05): Am Anfang war der Respekt einfach zu groß. Wir hatten 2-3 Spieler, die zum ersten Mal hier waren, vor großer Kulisse und dann gehst du so in ein Spiel rein, kriegst noch ein Tor. Dann waren wir so ein bisschen aus dem Spiel, Dortmund sehr, sehr dominant. Nach der ersten Halbzeit trauten wir uns allmählich was, haben zwei Umschalter nicht gut ausgespielt. Wir waren in der zweiten Halbzeit mutiger, hatten ein bisschen mehr vom Spiel. Aber der Druck war heute über das ganze Spiel zu groß.

SC Freiburg 1:1 RB Leipzig

Christian Günter (SC Freiburg): Ich glaube, es war ein gelungener Einstand. Es wäre mehr drin gewesen. Ich glaube, wir haben die dickeren Chancen gehabt. Gerade auch zum Schluss. Der Luki (Lucas Höler) kann ihn noch reinköpfen, Chico (Höfler) mit einem super Schuss an den Pfosten. Das wäre der Lucky Punch gewesen. Es wäre nochmal das i-Tüpfelchen gewesen. Ich glaube, es war ein toller Auftritt der Mannschaft und von den Fans genauso. War ein schönes Spiel.

Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images

Jesse Marsch (RB Leipzig): Wir sind nicht scharf genug im letzten Drittel, besonders in der ersten Halbzeit. Wir hatten auch in der zweiten Halbzeit Situationen, als wir ein bisschen besser waren. Und dann machen wir zu viele Fehler im letzten Drittel. Beim Gegentor sind wir am zweiten Pfosten nicht bereit. Und dann haben sie dort zu viele Spieler, wir schließen uns zusammen und es ist zu einfach, Tore zu machen.

Lucas Höler (SC Freiburg): Ich glaube, eine richtige Linie (des Schiedsrichters) gab es heute nicht. Manchmal hat er gepfiffen, manchmal hat er nicht gepfiffen. Deswegen war es für uns Spieler schwer, ob wir bei jedem Körperkontakt das Foul kriegen oder nicht. Deswegen wurde es richtig hitzig und deswegen haben auch beide Trainer eine gelbe Karte bekommen. Es ist natürlich besser, wenn der Schiri eine richtige Linie hat.

Christian Streich (SC Freiburg): Wir haben heute ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Zweite Halbzeit, gegen eine starke Leipziger Mannschaft. Auch die erste Halbzeit war absolut okay. Und die zweite Halbzeit war herausragend, fand ich. Hochverdientes Unentschieden. Am Ende der zweiten Halbzeit kannst du das auch gewinnen. Besser als in der zweiten Halbzeit kannst du nicht spielen.

zu den Elfmetersituationen: Man soll nicht über andere Spieler sprechen. Aber wenn Sie die Situation sehen, was soll der Philipp (Lienhart) machen? Und dann, man kann sagen, er (Christopher Nkunku) hat es extrem clever gemacht. Aber man weiß ja, dass er extrem schnell und beweglich ist. Wir hatten in Leipzig schon mal so eine Situation. Eine Berührung ist kein Foul für mich und wenn du die zweite Situation siehst, wo er (Mohamed Simakan) den Lucas Höler hält, das ist noch kein Elfmeter. Aber dann geht es hinten noch in die Beine. Also, wenn du den ersten pfeifst – und ich finde, den ersten darfst du nicht pfeifen – dann musst du den zweiten pfeifen. Oder du lässt den ersten weg und dann lässt du den zweiten halt auch weg.

 

 



 

Greuther Fürth 0:1 VfL Bochum

Branimir Hrgota (Greuther Fürth): Die Stimmung ist nicht die beste, das ist normal nach einer Niederlage. Der Trainer war richtig sauer. Wir haben wieder ein Standardtor bekommen, was nicht akzeptabel ist. Und jetzt stehen wir hier leider wieder ohne Punkte. Wir müssen konzentrierter in den Situationen bleiben. Vor allem in der zweiten Halbzeit spielen wir viel, viel besser, als das, was Bochum spielt.

Stefan Leitl (Greuther Fürth): Es waren viele Situationen, in denen wir nicht klar spielen. Wir haben schon das Spielgeschehen zwar kontrolliert, würde ich mal sagen. Aber so der letzte Pass im letzten Drittel, mal eine Entscheidung treffen, mal Verantwortung selbst übernehmen, freier Fuß. Erste Hälfte, drei, vier Mal um den Sechzehner herum. Einfach mal diese Verantwortung zu übernehmen und selbst abzuschließen, das hat gefehlt. Die ersten 15 Minuten in der zweiten Hälfte waren dann gut, da waren wir auch wirklich dran, das Spiel auf unsere Seite zu bringen. Aber insgesamt war es zu wenig, um zu punkten oder die drei Punkte zu holen.

Sebastian Polter (VfL Bochum): Für uns war es heute ein unheimlich wichtiges Spiel. Auswärts nach Fürth zu fahren, nach vielen Niederlagen und vielen Rückschlägen, die wir in den vergangenen Wochen hatten heute einfach die drei Punkte mitzunehmen. Und das war ganz egal, wie. Wir haben hart dafür gearbeitet, wir haben viele Standardgegentore in den letzten Wochen bekommen. Und wir haben jetzt unter der Woche zufälligerweise mal Standards trainiert. Auch darüber kann man Spiele gewinnen. Heute hat es direkt geklappt. Vielleicht sollten wir das öfter trainieren.

Union Berlin 2:0 VfL Wolfsburg

Wout Weghorst (VfL Wolfsburg): Der Trainer hat mir diese Woche mitgeteilt, dass ich nicht von Anfang an spiele. Dass er glaubt, dass andere Entscheidungen besser für die Mannschaft sind. Es liegt nicht an mir, darüber zu reden.

Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): Bei Union ist es immer schwer zu spielen. Klar, dass man dann keine 10-15 Chancen bekommt. Die eine Chance, die wir haben, müssen wir machen. Und dann dürfen wir natürlich nicht so verteidigen. Es war heute so ein Spiel, wer das erste Tor schießt, der gewinnt. Wir waren es leider nicht. Deswegen ist das ziemlich enttäuschend, weil sie es beim ersten Tor ganz gut rausgespielt haben. Aber wir müssen das auch besser verteidigen. So fahren wir mit leeren Händen nach Hause.

Eintracht Frankfurt 1:2 Hertha BSC

Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt): Wir haben einfach ein sehr schlechtes Spiel gemacht. Vor allem die erste Halbzeit war sehr, sehr schlecht. Wir haben keinen Mut gehabt, wir haben kaum nach vorne gespielt. Sobald Berlin es ein bisschen enger gemacht hat, uns angelaufen ist, haben wir den Ball quer und zurück gespielt und eigentlich gar keine Wege nach vorne gesucht.

Marco Richter (Hertha BSC): Es war auch ein Sieg für den Trainer. Er versucht, uns immer wöchentlich zu pushen, uns Sachen mitzugeben, die wir in der Vergangenheit nicht so gut gemacht haben, aber wir uns jetzt geeinigt haben, dass es heute von Anfang an, von der ersten Sekunde an losgeht. Kompakt zu stehen, Vollgas zu geben, die Zweikämpfe anzunehmen und dann die Tore zu erzielen. Im Endeffekt haben wir vieles auch gut umgesetzt und den Sieg nach Hause geholt, auf jeden Fall auch für ihn.

Pál Dárdai (Hertha BSC):Es ist wichtig für die Jungs, es geht nicht um den Trainer oder seinen Job. Ich sehe, wie sie arbeiten. Wenn ich ehrlich bin, die erste Halbzeit war perfekt, die zweite auch. Wir haben uns vom gegnerischen Druck, vom Pressing mit Fußball befreit, nicht die Bälle lang nach vorne gejagt. Dann kommt das Kontertor, auch verdient. Wir sind ruhig geblieben und haben erst durch einen unnötigen Elfmeter das Gegentor bekommen. Aber, Respekt, die Jungs haben drei Punkte nach Hause gebracht. Und das ist erstmal schön. Dann muss ich nicht wieder erzählen, wie gut sie trainieren, sondern sie haben heute auch gut gespielt.

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Photo by Alex Grimm/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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