Bundesliga | Drei Tore plus Vorlage – Überragender Nkunku lässt Dortmund keine Chance

2. April 2022 | News | BY Victor Catalina

News | Borussia Dortmund gegen RB Leipzig hieß das Topspiel des 28. Bundesliga-Spieltags. Erstmals seit gut zwei Jahren vermeldete der BVB ein ausverkauftes Heimspiel. Jubeln konnte jedoch ausschließlich RB, dank Christopher Nkunku, der beim 4:1 an allen Treffern direkt beteiligt war.

Doppelter Laimer bringt Leipzig zur Pause auf Kurs

Vor der Länderspielpause kam der BVB in Köln nicht über ein 1:1 hinaus. Auch Leipzig musste sich beim 0:0 gegen Frankfurt mit einem Zähler begnügen. Bei Borussia Dortmund war die Frage, ob Erling Haaland spielen könne. Das war der Fall. Auch konnte Marco Rose auf seine Stammverteidigung aus Mats Hummels und Manuel Akanji bauen. Axel Witsel sowie Mahmoud Dahoud sollten es im defensiven Mittelfeld richten. Marius Wolf, Marco Reus sowie Thorgan Hazard waren dafür zuständig, Haaland in Szene zu setzen.

 



 

Bei den Leipzigern konnte Torhüter Peter Gulacsi nach Leistenproblemen wieder mitwirken, Benjamin Henrichs fiel mit Magen-Darm-Infekt aus und wurde von Nordi Mukiele ersetzt. Ganz vorne sollten es Dani Olmo, André Silva sowie – natürlich – Christopher Nkunku richten.

Die erste gute Gelegenheit gab es in der fünften Minute. André Silva wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt, verarbeitete die Kugel herausragend, konnte sie jedoch nicht mehr an Gregor Kobel vorbeibringen.

Zwei Minuten später kam auch Dortmund erstmals auf – und hätte eigentlich in Führung gehen müssen. Mats Hummels spielte einen herausragenden Außenristpass auf Marco Reus. Der Dortmunder Kapitän wollte in seinem 350. Pflichtspiel jedoch nochmal Haaland einsetzen, anstatt selbst abzuschließen. Der Pass kam in den Rücken des BVB-Stürmers.

Dortmund drückt, Leipzig trifft – Laimer verhagelt Dortmund das erste ausverkaufte Heimspiel

Dortmund war die überlegene Mannschaft in den ersten 20 Minuten. In der 21. verlor Emre Can das Duell gegen den nachsetzenden Konrad Laimer, RB spielte den Angriff sauber aus, Christopher Nkunku steckte perfekt für den Österreicher durch, der Kobel überchippte. 0:1! Dass RB Leipzig unter Domenico Tedesco brutal effizient ist, scheint sich noch nicht bis an den Rheinlanddamm herumgesprochen zu haben.

Dieser Treffer hatte seine Wirkung mitnichten verfehlt. Dortmund tat sich nun wesentlich schwerer, zu klaren Chancen zu kommen. Und RB? Verhagelte Schwarzgelb im ersten ausverkaufen Heimspiel seit zwei Jahren die Tour neun Minuten nach dem 0:1 erneut. Die Protagonisten waren dieselben, Nkunku legte von der rechten Strafraumkante zurück zu Laimer, Hummels fälschte den Pass noch minimal ab, Emre Can den Abschluss. Kobel ohne Chance – und 0:2! Das alles aus einem xG von 0,61. Zur Pause setzte sich auf beiden Seiten der Trend der letzten Wochen fort.

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Dani Olmos Traumtor macht alles klar – Dortmund läuft der Tabellenspitze hinterher

Ohne personelle Wechsel begann der zweite Durchgang. Die erste Gelegenheit gehörte erneut den Gästen. 51. Minute, Emre Can verschätzte sich bei einem langen Ball, sodass auf der linken Außenbahn die Tür für Angeliño sperrangelweit offen stand. An der Grundlinie entschied er sich jedoch für den Haken, anstatt die freien André Silva oder Nkunku mitzunehmen – Chance vertan.

Den dritten Treffer holte RB dafür in Minute 57 nach. Christopher Nkunku nahm links vor dem Dortmunder Strafraum Dani Olmo mit. Leipzigs Nummer 25 bediente in der Mitte Konrad Laimer. Doch statt auf den eigenen Dreierpack zu gehen, legte er intelligent per Hacke zu Nkunku zurück, der von der Sechzehnerkante kurzen Prozess machte – und zwar nicht hart, sondern überlegt passte der Franzose die Kugel mit der Innenseite unten rechts ins Netz.

Bundesliga Dortmund Leipzig

Photo by Alex Grimm/Getty Images

Das Spiel plätscherte in den Folgeminuten vor sich hin – bis in Minute 84. RB bekam einen Eckball nicht geklärt, sodass Emre Can nochmal an den zweiten Pfosten flanken konnte, wo der eingewechselte Donyell Malen einköpfte. Doch nur zwei Minuten später bediente Nkunku – wer sonst? – Dani Olmo, der aus gut 25 Metern punktgenau in den rechten Winkel an die Unterkante des Querbalkens und von dort ins Tor schlenzte.

Durch das 4:1 des FC Bayern in Freiburg beträgt der Dortmunder Rückstand auf die Tabellenspitze, wobei in diesem Fall die Sportgerichtsbarkeit entscheiden muss, inwiefern dieser Sieg Gültigkeit behält. Leipzig hingegen übernimmt mit diesem Erfolg Platz 4, muss aber auch noch warten, ob die drei Punkte nich noch nachträglich dem SC Freiburg zugesprochen werden.

RB Leipzig trifft am Donnerstag in der Europa League auf Leverkusen-Besieger Atalanta. Zwischen den beiden Viertelfinalpartien steht ein Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim an. Dortmund hingegen ist von sämtlichen Pokalwettbewerben befreit. Ihre nächsten Gegner in der Bundesliga heißen Stuttgart (A) und Wolfsburg, bevor das Gipfeltreffen in München ansteht.

Der Endstand aus dem Signal Iduna Park: Borussia Dortmund 1, RB Leipzig 4.

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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