Bundesliga | Freiburg springt trotz Last-Minute-Gegentor auf Platz vier

19. März 2023 | News | BY Jannek Ringen

Spielbericht | Zum Abschluss des 25. Spieltags in der Bundesliga empfing Mainz 05 den SC Freiburg. Durch einen Treffer von Karim Onisiwo in der Nachspielzeit bleibt die Mainzer Serie erhalten.

Freiburg hat mehr vom Spiel – es fehlen die Chancen

Das letzte Spiel am 25. Spieltag in der Bundesliga wurde in der Mainzer MEWA Arena zwischen dem FSV Mainz 05 und dem SC Freiburg ausgetragen. Während die Freiburger mit einem Sieg auf einen Champions-League-Rang springen konnten, wollten die Mainzer Platz sieben zurückerobern. Bo Svensson schickte dieselben elf Spieler wie beim 1:1 gegen Hertha ins Rennen und auch Freiburg tauschte trotz englischer Woche nur einmal. In der Anfangsphase entwickelte sich eine muntere Partie mit Großchancen auf beiden Seiten. Zuerst kam Sildilla nach einem Missverständnis in der Mainzer Hintermannschaft frei zum Schuss, allerdings konnte Hanche-Olsen im letzten Moment noch blocken (5.). Auf der anderen Seite reagierte SC-Keeper Flekken nach einem Kopfball von Ajorque stark und konnte den Rückstand für die Gäste gerade so verhindern (9.).

Die Gäste aus dem Breisgau hatten deutlich mehr Ballbesitz, agierten aber vor allem im letzten Drittel oftmals zu ungenau, sodass weitere Großchancen voerst ausblieben. Mit zunehmender Spielzeit traute sich auch die Mannschaft von Bo Svensson wieder mehr nach vorne und probierte es zumeist mit Flanken aus dem Halbfeld in Richtung Ajorque. Ein Treffer des französischen Stürmers wurde aufgrund einer Absteitsstellung zurecht nicht gegeben (18.).

So verheißungsvoll der erste Durchgang mit den beiden Großchancen von Sildilla und Ajorque auch begann, mit zunehmender Dauer flachte die Partie deutlich ab. Sie war geprägt von vielen Zweikämpfen und zahlreichen Standardsituationen, aus denen beide Teams jedoch keine großen Chancen kreieren konnten, sodass es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Pause ging.

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Doan nutzt Missverständnis zwischen Zentner und Fernandes

Die zweite Hälfte begann ähnlich wie der erste Durchgang aufhörte. Beide Teams taten sich schwer mit spielerischen Mitteln Lücken im gegnerischen Defensivverbund zu finden. Zwangsläufig musste der Führungstreffer der Freiburger nach einem Missverständnis fallen. Eine Kopfballverlängerung von Gregoritsch sah zunächst ungefährlich aus, allerdings konnten Fernandes und Zentner sich nicht einigen, wer den Ball aufnimmt. Ritsu Doan sprintete dazwischen, umkurvte Zentner und schob den Ball ins leere Tor zum 1:0 für die Gäste ein (56.).

Der Führungstreffer der Freiburger sorgte dafür, dass etwas mehr Leben in die ereignisarme Partie kam. Stach setzte einen Schuss aus 19 Metern knapp neben den Kasten von Flekken (58.). Sein Gegenüber Robin Zentner konnte einen Distanzschuss von Grifo mit den Fingerspitzen gerade so noch neben den Pfosten lenken (63.). Vor allem Mainz investierte offensiv nun mehr, allerdings hatten die Mainzer Stürmer zwischen den drei Freiburger Innenverteidigern ein schwieriges Standing.

Zu Beginn der Schlussphase lösten die Mainzer ihre Fünferkette auf und brachten mit Dominik Kohr einen zusätzlichen Mittelfeldspieler. Die Schlussphase wurde etwas wilder. Zuerst verpasste Weiper, der zuerst gut von Ajorque in Szene gesetzt wurde, ganz knapp den Ausgleich (83.). Danach hatte der SC in Persona Höler eine Riesenchance, um die Partie zu entscheiden. FSV-Schlussmann Zentner reagierte allerdings erneut glänzend (88.). Mit Abpfiff erzielte der eingewechselte Karim Onisiwo den 1:1-Ausgleich (90.+6). Einen langen Einwurf von Widmer verlängert Bell zu Ajorque, der den Ball erst festmachte und dann auf den Torschützen durchsteckte.

Der späte Ausgleichstreffer sorgt dafür, dass Mainz auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen bleibt. Trotz des späten Ausgleichs springen die Breisgauer auf Platz vier. Nach der Länderspielpause geht es für Mainz 05 zu RB Leipzig und der SC Freiburg bekommt es zuhause mit Abstiegskandidat Hertha BSC zutun.

Das Spielschema im Überblick

Mainz: Zentner – Bell, Hanche-Olsen, Fernandes (75. Kohr), Caci, da Costa (67. Widmer) – Barreiro (67. Barkok), Stach, Lee (75. Weiper) – Ingvartsen (60. Onisiwo), Ajorque

Freiburg: Flekken – Sildillia, Gulde, Ginter, Kübler (85. K. Schmidt), Günter – Eggestein (90.+2 Keitel), Höfler, Doan (85. Weißhaupt), Grifo (75. Höler) – Gregoritsch (90.+2 Petersen)

Schiedsrichter: Bastian Dankert

Tore: 0:1 Doan (56.), 1:1 Onisiwo (90.+5)

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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