Vor dem Hintergrund, dass sich die Fans an diesem Spieltag auf interessante und richtungsweisende Begegnungen freuen können, lohnt sich ein Blick auf einige Daten und Statistiken des kommenden Spieltags.
Den Anfang am 10. Spieltag macht die Partie zwischen Aufsteiger Werder Bremen und Hertha BSC. Der Gastgeber befindet sich nach einem starken Saisonstart in einer kleinen Formkrise und verlor die letzten beiden Spiele in der Bundesliga. Am letzten Spieltag setzte es eine 2:0-Niederlage gegen den SC Freiburg. Damit musste die Mannschaft von Ole Werner (34) in den vergangenen zwei Spielen genauso viele Niederlagen hinnehmen wie in den ersten neun Bundesligaspielen. Derzeit stehen die Bremer mit 15 Punkten aus elf Spielen auf dem elften Tabellenplatz.
Die Hertha hingegen verzeichnete nur eine Niederlage in den letzten sieben Spielen und konnte am letzten Spieltag gegen den FC Schalke 04 den zweiten Saisonsieg einfahren (2:1). Angreifer Wilfried Kanga (24) entschied das Spiel kurz vor Schluss. Die Mannschaft von Sandro Schwarz rückte damit auf Platz 13 vor und steht mit elf Punkten nur noch vier Punkte hinter Werder Bremen. Die Hauptstädter könnten die Lücke zum kommenden Gegner also weiter dezimieren.
Die statistischen Vorzeichen für einen Hertha-Sieg sind im direkten Duell jedoch nicht optimal. Von den letzten 15 Begegnungen beider Teams konnten die Berliner nur eine für sich entscheiden (8 Unentschieden, 6 Niederlagen). Seit dem Jahr 2000 hat der Hauptstadtklub nur gegen den FC Bayern München öfter verloren und mehr Gegentore hinnehmen müssen als gegen die Bremer (37 Niederlagen, 135 Gegentore). Den Herthanern könnte das Auswärtsspiel im Weserstadion jedoch zugutekommen, denn Bremen konnte nur vier von derzeit 15 Punkten im heimischen Stadion einfahren. Des Weiteren hat die drittbeste Offensive der Liga momentan Ladehemmungen und so blieb Werder bereits in zwei aufeinanderfolgenden Spielen ohne eigenen Treffer. Anstoß in Bremen ist um 20:30 Uhr (Live bei DAZN).
(Photo by Matthias Kern/Getty Images)
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Eintracht Frankfurt (4.) vs. Borussia Dortmund (5.) (Samstag, 18:30 Uhr)
Zum Topspiel am Samstagabend empfängt die formstarke Eintracht aus Frankfurt den BVB. Beide Teams trennt in der Tabelle lediglich ein Punkt. Der Gastgeber geht als Tabellenvierter in die Partie, während Borussia Dortmund derzeit auf Platz fünf steht. Die Mannschaft von Oliver Glasner wird mit breiter Brust in das Topspiel gehen. Aus den letzten fünf Bundesligaspielen gelangen der SGE vier Siege, unter anderem konnte man am letzten Spieltag mit 3:1 bei der anderen Borussia aus Mönchengladbach gewinnen. Mit 20 Punkten aus den ersten elf Spielen freut sich die SGE über den besten Saisonstart seit vier Jahren.
12 von möglichen 15 Punkten stehen sieben von möglichen 15 gegenüber. Der BVB befindet sich momentan nicht in Bestform. Zwar feierte man am letzten Spieltag einen überzeugenden 5:0-Erfolg gegen den VfB Stuttgart, die letzten drei Auswärtsspiele verlor man jedoch allesamt. Alles in allem wird man in Dortmund mit der aktuellen Punkteausbeute von 19 Punkten aus den ersten elf Spielen nicht zufrieden sein. Nach der erfolgreichen Qualifikation für die Champions-League-Endrunde soll der Fokus vor der WM-Pause voll auf die Liga gelegt werden.
Nimmt man den direkten Vergleich zur Hand, dann geht der BVB als Favorit in die Begegnung. Gegen kein anderes Team in der Bundesliga konnte die Borussia so häufig gewinnen (47) und so viele Tore erzielen (188). Zudem entschied die Mannschaft von Edin Terzic (39) beide Partien in der Vorsaison für sich. Mit einem Sieg am Samstag könnten die Schwarzgelben erstmals seit 2013/14 drei Siege in Folge über die Eintracht feiern. Um das zu erreichen, sollte Terzic seine Mannschaft gut auf Standards einstellen, denn das standardschwächste Team der Bundesliga trifft auf das standardstärkste Team. Die Frankfurter erzielten bereits neun Tore nach Standardsituationen, während der BVB lediglich zweimal erfolgreich war.
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Bei der SGE sollten die Augen wieder einmal auf Randal Kolo Muani (23) gerichtet sein. Der Franzose ist erst der dritte Spieler in der Bundesliga, der nach seinen ersten zehn Spielen sechs Tore vorbereitete. Momentan ist der Stürmer der beste Vorlagengeber der Bundesliga und erzielte zudem bereits drei Saisontore. Bei den Borussen hingegen sollte man auf die Teenager Youssoufa Moukoko (17), Giovanni Reyna (19) und Jude Bellingham (19) achten. Beim 5:0-Sieg des BVB trugen sich erstmals in der Bundesliga drei Teenager eines Vereins in einem Spiel als Torschützen ein. Anstoß im Deutsche Bank Park ist um 18:30 Uhr (Live bei Sky).
1. FC Köln (10.) vs. TSG 1899 Hoffenheim (7.) (Sonntag, 19:30 Uhr)
Den 12. Spieltag schließt die Partie 1. FC Köln gegen die TSG 1899 Hoffenheim ab. Beide Mannschaften liegen in der Tabelle nur einen Punkt voneinander entfernt. Während die Gastgeber mit 16 Punkten auf Platz zehn liegen, stehen die Gäste mit 17 Zählern auf Platz sieben. Sowohl der Effzeh, als auch die TSG befinden sich in ähnlicher Form und verzeichnen nur einen Sieg aus den letzten drei Spielen. Die Mannschaft von Steffen Baumgart (50) musste an den letzten drei Spieltagen ganz besonders einstecken. In drei Partien kassierten die Kölner zuletzt 12 von insgesamt 22 Gegentoren in dieser Saison. Am letzten Spieltag setzte es am Freitagabend eine 5:0-Niederlage gegen Mainz 05.
Die Sinsheimer hingegen stellen mit insgesamt 12 Gegentoren die drittbeste Abwehr der Liga und schlugen sich am vergangenen Spieltag tapfer gegen den FC Bayern. Trotzdem stand am Ende ein 0:2 auf der Anzeigetafel. Vor der Auswärtsreise nach Köln, stehen vor die Vorzeichen vor allem für die starke Sinsheimer Defensive gut. Bei den letzten vier Gastspielen kassierte die TSG nur zwei Gegentreffer, die Kölner Offensive sollte deshalb einen guten Tag erwischen, wenn etwas gehen soll.
Statistisch betrachtet ist die TSG Hoffenheim für den 1. FC Köln, sowie für Trainer Steffen Baumgart eine Art Angstgegner. Die Mannschaft von Andre Breitenreiter (49) konnte jedes der letzten acht direkten Duelle für sich entscheiden. Es ist derzeit die längste Siegesserie der TSG gegen einen Bundesligaklub. Es kommt jedoch noch bitterer: Das letzte Mal, dass die Kölner gegen Hoffenheim ein Tor erzielen konnten war im Jahr 2020. Und wer jetzt denkt, dass Trainer Baumgart die Pechsträhne bestimmt besiegen kann, der weiß noch nicht, dass der 50-Jährige in seiner Karriere noch nie gegen die TSG gewinnen konnte. Weder mit dem SC Paderborn, noch mit dem 1. FC Köln. Das einzig gute Vorzeichen für den Effzeh: Man ist seit zwei Heimspielen ungeschlagen und könnte somit den Fluch gegen die Sinsheimer brechen und gleichzeitig drei Heimspiele in Serie ungeschlagen bleiben.
Die Begegnung soll planmäßig am Sonntagabend um 19:30 Uhr (Live bei DAZN) angepfiffen werden. Da das Europa-League-Spiel der Kölner in Slovacko aufgrund von schlechten Sichtverhältnissen jedoch erst am Freitagmittag, anstatt am Donnerstagabend, angepfiffen wurde, stand der 1. FC Köln mit der DFL in Kontakt, um eine mögliche Spielverlegung zu prüfen. Daraus wurde aber nichts.
Außerdem am Wochenende in der Bundesliga
Bayern München vs. 1. FSV Mainz 05, RB Leipzig vs. Bayer 04 Leverkusen, VfB Stuttgart vs. FC Augsburg, VfL Wolfsburg vs. VfL Bochum (alle Samstag, 15:30 Uhr).
Union Berlin vs. Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 15:30 Uhr).
FC Schalke 04 vs. SC Freiburg (Sonntag, 17:30 Uhr).
(Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)