Spielbericht | Den 32. Spieltag in der Bundesliga schlossen RB Leipzig und Werder Bremen ab. Durch einen Treffer in der Nachspielzeit drehen die Sachsen die Partie und schlagen Werder Bremen mit 2:1.
Bundesliga am Sonntag – Leipzig tut sich gegen defensive Bremer schwer
Das letzte Spiel am 32. Spieltag in der Bundesliga fand im Leipziger Zentralstadion zwischen RB Leipzig und Aufsteiger Werder Bremen statt. Nachdem die Konkurrenz aus Freiburg und Berlin im direkten Duell aufeinander getroffen war, konnten die Leipziger einen großen Schritt in Richtung Qualifikation für die Champions League machen. Für Werder Bremen stand der nächste Matchball auf dem Weg zum Klassenerhalt an. Das Hinspiel im Bremer Weserstadion konnten die Sachsen mit 2:1 für sich entscheiden.
Die Bremer waren von Beginn an darauf fokussiert, den Ball vom eigenen Tor wegzuhalten. So kam Leipzig zu vielen Spielanteilen, allerdings taten sich die Hausherren schwer, gegen gut gestaffelte Bremer Torchancen zu erspielen. Die Mannschaft von Ole Werner lief erst ab der Mittellinie den Gegner an. Die Offensive um Marvin Ducksch beschränkte sich aufs Kontern, jedoch gelang es ihnen kaum gefährlich in den Strafraum zu kommen. Ohne große Chancen ging die Anfangsphase vorbei.
Timo Werner hatte die erste klare Torchance für RB. Die Bremer Hintermannschaft war weit aufgerückt und Leipzig nutzte diesen Raum. Ein Diagonalball fand Timo Werner, der den Ball technisch anspruchsvoll nur knapp über das Tor von Jiri Pavlenka setzte (20.). Nur kurze Zeit später parierte der Bremer Schlussmann einen Schuss von Laimer (21.). Leipzig war von nun an offensiv besser in der Partie. Haidara (27.) und Werner (31.) verzeichneten weitere gute Abschlüsse für die Sachsen.
Gegen eine gut gestaffelte Bremer Mannschaft tat sich das Team von Marco Rose enorm schwer. Mit zunehmender Spielzeit fand RB besser ins Spiel, allerdings ohne wirklich zwingend zu werden. Dicke Chancen waren Mangelware und so ging es folgerichtig mit 0:0 in die Pause.

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Kuriose Minuten – Bittencourt wird erst gefoult und trifft dann
Beide Teams gingen unverändert in den zweiten Durchgang. Die Ausrichtungen der Mannschaften waren ähnlich wie noch im ersten Durchgang, allerdings trauten sich die Bremer jetzt mehr nach vorne. Die erste gute Möglichkeit für Werder hatte Romano Schmid (55.). Sein Distanzschuss ging hauchzart links am Tor von Blaswich vorbei. Beinahe wäre der erste nennenswerte Angriff der Grün-Weißen zum Führungstreffer geworden. Auf Leipziger Seite setzte Nkunku einen Freistoß etwas zu hoch an, sodass Pavlenka nicht eingreifen musste (58.).
In der Folge wurden die Spieler von Ole Werner deutlich mutiger. Es entwickelte sich ein kleines Powerplay. Zuerst verpasste Ducksch nach einer Hereingabe von Weiser in der Mitte nur knapp die Führung, danach setze Bittencourt einen Schlenzer knapp über das Tor (64.). Mitten in die Bremer Drangphase traf Christopher Nkunku (65.). Der umjubelte Treffer des Franzosen wurde jedoch aufgrund eines Foulspiels an Bittencourt im Vorfeld nicht gegeben (67.). Die Szene war durchaus strittig und die Gäste konnten von Glück reden, dass der Treffer nicht gegeben wurde.
Das Spiel lief nun hin und her. Fünf Minuten nach dem vermeintlichen Leipziger Führungstreffer gingen die Gäste in Führung. Ducksch und Stage spielten sich auf der rechten Seite gut durch und der Däne fand mit einer butterweichen Flanke Leonardo Bittencourt am zweiten Pfosten, wo der Mittelfeldspieler vollendete (70.). Leipzig erhöhte nach dem Rückstand die Offensivbemühungen. Christopher Nkunku nahm es mit der halben Bremer Hintermannschaft auf. Sein Schuss wurde jedoch von einem stark reagierenden Pavlanka abgewehrt (77.). Der aufgerückte Orban erzielte nach einer sehr guten Flanke von Nkunku per Kopf den Ausgleich für Leipzig (87.).
In der siebenminütigen Nachspielzeit gerieten die Bremer noch einmal ins Schwanken, da vor allem Nkunku aufdrehte. Zuerst verpasste Simakan die mögliche Führung. Der Abwehrspieler schoss aus kurzer Distanz deutlich über das Tor (90.+4). Kurz vor Ende der Nachspielzeit folgte dann der große Auftritt von Christopher Nkunku. Auf der linken Seite nahm der Franzose es mit mehreren Bremer Verteidigern auf. Im Strafraum legte er auf Dominik Szoboszlai quer, der den Ball zum Siegtreffer über die Linie brachte (90.+7).
Der Klassenerhalt der Bremer in der Bundesliga musste durch die Niederlage erneut vertragt werden. Leipzig sammelt mit dem Sieg weiter Big Points im Rennen um die Königsklasse. Am kommenden Wochenende empfangen die Bremer den bereits geretteten 1. FC Köln im Bremer Weserstadion. Die Leipziger reisen nach München zum Rekordmeister und können dort in den Meisterschaftskampf eingreifen.
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Das Spielschema im Überblick
Leipzig: Blaswich – Simakan, Klostermann (73. Gvardiol), Orban, Henrichs – Laimer (82. Schlager), A. Haidara (73. Kampl), Szoboszlai, Forsberg (76. Poulsen) – Werner, Nkunku
Werder: Pavlenka – Veljkovic, Stark, Friedl – Weiser, Gruev (76. Schmidt), A. Jung, Bittencourt (78. Dinkci), Stage – Schmid (86. Mbom), Ducksch (76. Philipp)
Schiedsrichter: Florian Badstübner
Tore: 0:1 Bittencourt (70.), 1:1 Orban (87.), 2:1 Szoboszlai (90.+7)
(Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images)


