Bundesliga: Joker Gregoritsch sticht! SC Freiburg schlägt dezimierte Kölner

17. Dezember 2023 | News | BY Jannek Ringen

Den letzten Sonntag in der Bundesliga im Kalenderjahr eröffneten der SC Freiburg und der 1. FC Köln. Durch den 2:0-Erfolg springt der SC Freiburg vorerst auf Platz sechs.

Bundesliga: Freiburg braucht Zeit, um in die Partie zu kommen

Mit viel Druck im Gepäck reiste der 1. FC Köln am Sonntag zum SC Freiburg. Zuvor hatten am 15. Spieltag in der Bundesliga einige Mannschaften im Keller gepunktet, sodass die Kölner unbedingt einen Sieg brauchten, um nicht den Anschluss zu verlieren. Der SC Freiburg hatte nach der Hoffenheimer Niederlage gegen RB Leipzig zumindest vorerst die Chance, auf Platz sechs in der Bundesliga zu springen.



Wie auch in den anderen Bundesligastadien schwiegen die Fans beider Seiten im Freiburger Europapark-Stadion in den ersten zwölf Minuten. In der Anfangsphase pressten die Kölner extrem hoch und intensiv und setzten den Gegner bereits früh unter Druck. Daraus resultierten viele lange Bälle und zahlreiche Zweikämpfe. Nennenswerte Torraumszenen gab es in der ersten Viertelstunde so gut wie keine. Mit einem Distanzschuss verpasste Merlin Röhl das Kölner Tor nur knapp (11.). Nach zwölf Minuten Schweigen sorgten zahlreiche Gegenstände aus der Freiburger Kurve für eine fünfminütige Unterbrechung.

Mit zunehmender Spielzeit gelang es den Freiburgern, ein Mittel gegen das Kölner Pressing zu finden und die Kontrolle über die Partie zu gewinnen. Damit kippte die Partie deutlich zugunsten der Mannschaft von Christian Streich, die großen Chancen sollten jedoch ausbleiben. Neben dem auffälligen Maximilian Eggestein im Mittelfeld war es immer wieder Vincenzo Grifo, der das Angriffsspiel seiner Mannschaft ankurbelte. Zwei gefährliche Distanzschüsse des Italieners waren allerdings die einzigen wirklich gefährlichen Torchancen (29./33.).

Offensiv kamen die Kölner kaum zur Geltung, da die Freiburger durch ihr Gegenpressing viele Angriffe im Keim ersticken konnten. Angesichts der ausbleibenden Torchancen ging es leistungsgerecht mit 0:0 in die Pause.

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Bundesliga: Viele Zweikämpfe zwischen Köln und Freiburg.

(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Chabot fliegt – Joker Gregoritsch sticht

Sowohl Christian Streich als auch Steffen Baumgart schickten ihre beiden Mannschaften unverändert in den zweiten Durchgang. Die erste Viertelstunde in der zweiten Halbzeit fügte sich nahtlos an das Spielgeschehen aus den ersten 45 Minuten an. Strafraumszenen und Großchancen waren weiterhin Mangelware. Die beste Möglichkeit hatte Effzeh-Kapitän Florian Kainz, der mit einem Schuss aus 16 Metern nur knapp das Tor von Noah Atubolu verpasste (47.).

Kurz nachdem die Stundenmarke überquert war, schwächten sich die Kölner selber. Chabot räumte Höler, der auf dem Weg zur Eckfahne war, ab und sah die zweite Gelbe Karte, wodurch der Effzeh eine gute halbe Stunde zu zehnt weitermachen musste (62.). Trotz Unterzahl waren es die Kölner, welche die nächste Chance hatten. Nach einer starken Einzelaktion von Maina über die rechte Seite, bekam Uth in der Mitte keinen Druck hinter den Ball, wodurch die Chance verpuffte (68.).

Zehn Minuten nach dem Platzverweis gingen die Hausherren in Führung. Die Flanke von Roland Sallai fand Röhl am zweiten Pfosten, dessen Kopfball von Schwäbe noch abgewehrt werden konnte. In der Mitte schaltete der kurz zuvor eingewechselte Gregoritsch am schnellsten und erzielte die Führung für den SC Freiburg (72.). Wenig später hatte Röhl gleich zweimal die Chance, um auf 2:0 zu stellen. Zuerst traf er seinen Kopfball nach Flanke von Noah Weißhaupt nicht ordentlich (79.). Danach störte ihn Kilian aus guter Position in letzter Sekunde (82.).

In der Schlussphase gab es viele Räume für die Freiburger. Der Sportclub ließ in Persona Gregoritsch (85./90.) und Sallai (86./90.+2) zahlreiche gute Chancen aus, um die Partie vorzeitig zu entscheiden. Da Sallai kurz vor dem Schlusspfiff doch noch treffen konnte, fahren die Freiburger einen ungefährdeten 2:0-Erfolg ein und springen auf Platz sechs in der Bundesliga. Der Effzeh steckt weiterhin im Keller fest.

SC Freiburg – 1. FC Köln 2:0 (0:0)

Freiburg: Atubolu – Sildillia (75. Kübler), Gulde, Ginter, Makengo (75. Weißhaupt) – Eggestein, Höfler, Röhl (90.+4 Adamu), Doan, Grifo (65. Sallai) – Höler (65. Gregoritsch)

Köln: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Finkgräfe (73. Carstensen) – Martel, Ljubicic (60. Maina), Thielmann (66. Kilian), Waldschmidt (60. Huseinbasic), Kainz (60. Uth) – Selke

Tore: 1:0 Gregoritsch (72.), 2:0 Sallai (90.+5)

(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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