Spielbericht | Die Partie zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln wurde aufgrund des Europa-League-Halbfinals in der kommenden Woche auf Freitag verlegt.
Bundesliga am Freitag – Selke Doppelpack im ersten Durchgang
Im Vorfeld sorgte die Verlegung des Rheinderbys zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln für Verwunderung auf Seiten der Kölner. Statt am Sonntag traf die Mannschaft von Steffen Baumgart nun am Freitag auf die Werkself. Mit einem Sieg hätten die Kölner, sofern die Konkurrenz mitspielt, an diesem Spieltag den Klassenerhalt in der Bundesliga sichern können. Für Leverkusen galt es, weitere Punkte im Kampf um das europäische Geschäft zu sammeln.
Leverkusen dominierte die Partie vom Start weg und spielte mit viel Selbstvertrauen auf. Allerdings konnte die Werkself die Kölner Hintermannschaft nicht wirklich auseinander ziehen und allenfalls durch Standards Gefahr ausstrahlen. Die Kölner ließen die Leverkusener kommen und warteten ab. Mit der ersten Torannäherung trafen die Gäste zur Führung. Florian Kainz brachte eine Flanke von rechts in Richtung Davie Selke. Der Stürmer verwertete die Hereingabe des Österreichers mustergültig zum 1:0 (14.).
Der Rückstand schockte die Leverkusener und brach den Rhythmus im Spiel mit dem Ball. Nur kurze Zeit nach dem Führungstreffer hätte Florian Kainz auf 2:0 stellen können. Der Österreicher verzog jedoch deutlich (18.). Ein Ballgewinn an der eigenen Grundlinie leitete einen Leverkusener Konter ein. Über mehrere Stationen landete der Ball bei Diaby, der den Ball im Strafraum auf Amine Adli quer legte. Dessen Schuss überwand Marvin Schwäbe und schlug im Kölner Tor ein (28.).
Acht Minuten ließ die Kölner Antwort auf sich warten und sie kam gerade, als Leverkusen wieder mehr Kontrolle übernahm. Thielmann wurde auf der rechten Seite tief angespielt und brachte eine scharfe Flanke in Richtung Selke. Der Kölner Stürmer nutzte die fehlende Sortierung in der Leverkusener Hintermannschaft und traf zum 2:1 (36.). Der Treffer war auch gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand. Die Partie verlief im ersten Durchgang etwas ungewöhnlich. Sobald eine Mannschaft stärker wurde, fing sie sich einen Gegentreffer.
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Der Kölner Abwehrriegel hält – Leverkusen offensiv zu harmlos
Beide Teams kamen unverändert aus der Pause, allerdings wurde die Partie direkt nach Wiederanpfiff unterbrochen, da es Tennisbälle aus dem Gästeblock hagelte. Gut möglich, dass dies eine Protestaktion gegen die kurzfristige Verlegung war. Nach kurzer Unterbrechung ging die Partie weiter und die erste Chance hatte der FC. Eine Skhiri-Flanke landete im Rückraum bei Jonas Hector, dessen Schuss von Hradecky abgewehrt werden konnte (52.). Die Phase nach der Pause war die beste der Kölner.
Erstmals wurde es nach einer der etlichen Leverkusener Standardsituationen gefährlich. Schwäbe entschärfte einen Kopfball von Andrich nach einem Wirtz-Eckball (60.). Leverkusen stellte nach einem Doppelwechsel auf Viererkette um und agierte von nun an offensiver. Trotz der offensiveren Ausrichtung hatte man große Probleme, sich gegen den Kölner Abwehrriegel Chancen herauszuspielen.
Die Schlussphase von einer Rudelbildung eingeleitet, an deren Ende drei Spieler von Felix Zwayer verwarnt wurden (80.). Ein Kopfball des eingewechselten Hlozek wurde vom Kölner Verteidiger Benno Schmitz abgewehrt (89.). Kingsley Schindler hatte mit einem Schuss vom Sechzehner die große Chance zur Entscheidung, schloss allerdings viel zu zentral ab (90.). Leidenschaftliche Kölner verteidigten die Führung bis zum Ende.
Die Kölner beenden mit dem 2:1-Auswärtssieg die Serie von 14 ungeschlagenen Spielen der Werkself. Leverkusen reist nach dem Hinspiel im Halbfinale der Europa League gegen die AS Rom zum abstiegsbedrohten VfB Stuttgart. Der FC Köln eröffnet den 32. Spieltag der Bundesliga am Freitag im eigenen Stadion gegen das Schlusslicht Hertha.
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Das Spielschema im Überblick
Leverkusen: Hradecky – Tapsoba, Tah (81. Azmoun), Hincapie – Frimpong, Andrich, Amiri (57. Palacios), Bakker (57. Hlozek) – Diaby, Wirtz, Adli (89. Bellarabi)
Köln: Schwäbe – Schmitz, Hübers, Chabot, Hector – Ljubicic (85. Huseinbasic), Skhiri, Thielmann (65. Schindler), Kainz (65. Olesen), Maina (85. Adamyan) – Selke (71. Tigges)
Schiedsrichter: Felix Zwayer
Tore: 0:1 Selke (14.), 1:1 Adli (28.), 1:2 Selke (36.)
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)