Afrika-Cup und Asienmeisterschaft: Die möglichen Abstellungen der Bundesligisten

6. Dezember 2023 | Bundesliga | BY Antonio Riether

Mehrere Bundesligisten müssen zum Jahresanfang auf ihre asiatischen und afrikanischen Nationalspieler verzichten. Mehr als 30 Akteure aus dem deutschen Oberhaus könnten Mitte Januar an den beiden bevorstehenden Kontinentalmeisterschaften teilnehmen, die jeweils Mitte Januar starten. Mit Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart würden zwei Vereine wohl besonders unter den Abstellungen leiden.

Diese Bundesliga-Profis reisen wohl zur Asienmeisterschaft und zum Afrika-Cup

Der Afrika-Cup Elfenbeinküste läuft vom 13. Januar bis zum Finale am 11. Februar, fast zeitgleich findet in Katar die Asienmeisterschaft statt (12. Januar bis 10. Februar). Da die beiden Wettbewerbe nicht in regulären Länderspielpausen stattfinden, erstrecken sie sich über die Bundesliga-Spieltage 17 bis 21 sowie das DFB-Pokal-Viertelfinale (30./31. Januar und 6./7. Februar 2024). Somit könnten einigen Klubs gleich mehrere Profis abhängig vom Turnierverlauf wochenlang fehlen.

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Bei Werder Bremen konnte Naby Keita noch nicht Fuß fassen, der Nationalspieler Malis stad bislang nur 81 Minuten auf dem Feld und sagte seinem Nationalteam in der letzten Länderspielpause verletzungsbedingt ab. Sollte er Mitte Januar fit sein, könnte er jedoch mit seinem Team am Afrika-Cup teilnehmen. Bei Borussia Mönchengladbach steht auch nur ein betroffener Nationalspieler im Kader, dieser wird aber mit hoher Sicherheit nach Katar reisen. Innenverteidiger Ko Itakura spielte immerhin schon 22 Mal für Japan und ist fester Bestandteil der „Blue Samurai“.

Mit David Datro Fofana, der auf eine Nominierung zu seinem Heim-Turnier in der Elfenbeinküste hofft, und dem Tunesier Aissa Laidouni muss Union Berlin aller Voraussicht nach auf gleich zwei Spieler verzichten. Der 1. FSV Mainz wird mit dem Südkoreaner Jae-sung Lee und dem marokkanischen Nationalspieler Ayame Barkok wohl je einen Akteur für die beiden Kontinentalmeisterschaften abstellen. Ebenso ergeht es dem VfB Bochum mit Ghanas dreifachem Nationalspieler Christopher Antwi-Adjei und dem japanischen Mittelstürmer Takuma Asano. Kurioserweise könnte der SC Freiburg auch jeweils einen Spieler für Ghana und Japan abstellen: Ritsu Doan wird mit den Japanern um den Titel spielen, ob Daniel-Kofi Kyereh nach seinem Kreuzbandriss zum Afrika-Cup reist, ist ungewiss.



Wegen Afrika-Cup: Frankfurt und Bayer 04 fehlen gleich drei Leistungsträger

Bei Borussia Dortmund und RB Leipzig würden wohl jeweils zwei Profis zum Afrika-Cup fahren. Der Algerier Ramy Bensebaini sowie der Ivorer Sebastien Haller würden dem BVB fehlen, bei den Sachsen werden voraussichtlich Amadou Haidara für Mali und Ergänzungsspieler Ilaix Moriba für Guinea auflaufen. Gleich drei Spieler entsendet die TSG Hoffenheim im Januar nach Westafrika. Mit Kevin Akpoguma, der bereits achtmal für Nigeria spielte, fehlt ein wichtiger Defensivspieler. Der in dieser Saison einsatzlose Kasim Adams könnte zudem für Ghana auflaufen, auch Diadie Samassekou, der schon 33 Länderspiele für Mali absolvierte, würde der TSG wohl nicht fehlen. Er kommt auf in der laufenden Spielzeit auf lediglich eine Einsatzminute. Für Eintracht Frankfurt würden dagegen mit dem Ägypter Omar Marmoush, dem Tunesier Ellyes Skhiri sowie dem Algerier Fares Chaibi drei absolute Leistungsträger beim Afrika-Cup mitmischen.

Auch der FC Bayern müsste mit der Abwesenheit von drei Profis rechnen. Der südkoreanische Abwehrstar Min-jae Kim sowie dessen marokkanischer Defensivkollege Noussair Mazraoui und dem Kameruner Eric-Maxim Choupo-Moting würden wohl alle sicher an den Meisterschaften teilnehmen. Besonders dick kommt es jedoch möglicherweise für den VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen. Bei den Schwaben würde Toptorjäger Serhou Guirassy fehlen, da auch Guinea auf seinen Torriecher zählt, außerdem wird auch Offensivmann Silas, der für die DR Kongo aufläuft, am 34. Afrika-Cup mitwirken. Die Stuttgarter werden auch auf drei asiatische Spieler verzichten müssen, da Woo-yeong Jeong wohl im Kader der Südkoreaner stehen wird. Hinzu kommen die beiden Japaner Hiroki Ito und Ersatzspieler Genki Haraguchi.

Bayer Leverkusen setzt auf mehrere afrikanische Nationalspieler, dies könnte dem Tabellenführer im Januar zum Verhängnis werden. Denn vor allem fehlt der Nigerianer Victor Boniface, der in 19 Saisonspielen schon 13 Treffer und sechs Assists liefern konnte. Sein Landsmann Nathan Tella könnte ebenfalls im Aufgebot der „Super Eagles“ stehen. Außerdem fehlen den Leverkusenern mit dem Ivorer Odilon Kossounou und Edmond Tapsoba, der für Burkina-Faso auflaufen wird, zwei wichtige Defensivkräfte. Weniger schwer wiegt die voraussichtliche Abwesenheit von Amine Adli, sollte der Marokkaner nominiert werden.

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)


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