Amiri als Dahoud-Ersatz nach Mönchengladbach?

30. März 2017 | News | BY Christoph Albers

Die Gerüchte hielten sich hartnäckig und heute gab es dann auch die Bestätigung – Dahoud verlässt die „Fohlenelf“ und wechselt zum BVB. Doch kaum ist diese Personalie geklärt, stellt sich die Frage nach einem Nachfolger. Dabei wird vor allem ein Kandidat gehandelt: Hoffenheims Nadiem Amiri.

 

Vertrag bis 2018 im Kraichgau

Auch um Amiri gab es zuletzt einige Gerüchte, es heißt sogar Atletico Madrid sei an ihm dran. Nach der Bestätigung des Dahoud-Transfers, berichtet nun der „Kicker“, dass Gladbachs Sportdirektor Max Eberl versuchen wolle den U21-Nationalspieler ins Rheinland zu locken. Der 20-jährige spielt bislang eine fantastische Saison für die TSG 1899 Hoffenheim und hat damit endgültig den Durchbruch geschafft. Zudem läuft sein Vertrag in Hoffenheim im Sommer 2018 aus, sodass Hoffenheim im Sommer letztmals die Gelegenheit hat für ihn eine marktgerechte Ablöse zu erzielen. Selbstverständlich vorausgesetzt, dass er nicht verlängert, wonach es aber derzeit auch nicht aussieht.

Die Ablöse für Amiri dürfte auf jeden Fall im zweistelligen Bereich sein. Gladbach nimmt durch den Verkauf von Dahoud 12 Millionen ein. Diese Summe müsste Eberl sicherlich mindestens investieren, um den Zuschlag zu erhalten. Angesichts der namhaften Konkurrenz könnte die Ablöse aber sogar noch deutlich darüber liegen. Da der Borussia das Verpassen der internationalen Wettbewerbe droht, wäre dieser Transfer ein finanzieller Kraftakt.

Qualitativ wäre Amiri aber definitiv ein Gewinn für die „Fohlenelf“, außerdem ist er natürlich auch ein großes Versprechen für die Zukunft. Dennoch ist er ein anderer Spielertyp als Dahoud. Amiri ist wesentlich offensiver ausgerichtet und besticht vor allem durch sein überragendes Umschaltverhalten. Man müsste das System also anpassen, um seine Stärken optimal zur Geltung zu bringen, diese passen aber bestens zu Heckings Vorstellungen.

(Photo by Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images)

Verbleib oder Wechsel?

Die wahrscheinlich größte Frage ist aber, ob der Wechsel für Amiri selbst interessant wäre. Er hat bei Hoffenheim gute Chancen im nächsten Jahr sogar in der Champions League zu spielen. Mit Julian Nagelsmann hat  er dort einen echten Förderer und einen sehr hoch angesehenen Trainer. Zudem bietet ihm das vertraute Umfeld gute Möglichkeiten für seine Entwicklung. Finanziell dürfte er bei einer möglichen Verlängerung zudem einen großen Sprung machen. Für Gladbach würde die Perspektive auf einen Stammplatz sprechen und, dass die Borussia insgesamt über viel Potenzial verfügt. Finanziell wäre der Sprung dagegen sicherlich nicht so gewaltig. Andere Verein, wie Atletico Madrid, könnten sowohl sportlich, als auch finanziell mit ganz anderen Perspektiven werben.

Das Interesse Gladbachs an ihm erscheint für mich logisch und wahrscheinlich zu sein. Ein tatsächlicher Wechsel an den Niederrhein würde mich aber zugegebenermaßen wundern.

 

Christoph Albers

Cruyff-Jünger und Taktik-Liebhaber. Mag präzise Schnittstellen-Pässe, schwarze Leder-Fußballschuhe, Retro-Trikots und hat einen unerklärlichen Hang zu Fußball-Finanzen. Seit 2016 bei 90PLUS.


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