Barcelona auf der Suche nach Innenverteidigern – Tah-Wechsel im Winter?

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Der FC Barcelona will im Januar nachrüsten, die Verpflichtung eines Innenverteidigers genießt dabei die höchste Priorität. Nach Möglichkeit soll dieser über eine gewisse internationale Erfahrung verfügen und trotzdem ein Mann für die Zukunft sein. Allzu viele Spieler kommen daher nicht in Frage, doch man ist offenbar bereits fündig geworden – in der Bundesliga.

Tah passt perfekt ins Raster

Wie die Sport, die als Hausblatt des FC Barcelona gilt, berichtet, ist Jonathan Tah dabei in den Fokus der Katalanen gerückt. Der 21-jährige kommt schon auf 73 Einsätze in der Bundesliga und hat auch bereits erste Erfahrungen in der Königsklasse gesammelt. Angesichts des jungen Alters verfügt er zudem über ausreichend Entwicklungspotenzial. Darüber hinaus könnte er in der Rückrunde auch noch in der Champions League eingesetzt werden, da er mit Leverkusen in dieser Spielzeit nicht international vertreten ist. Er würde demnach perfekt ins Raster passen.

Eine Verpflichtung im Januar scheint unterdessen auch nicht ausgeschlossen zu sein, da Tah, wie die Sport Bild am Mittwoch berichtete, im kommenden Sommer, per Ausstiegsklausel, für 25 Millionen Euro wechseln könnte. Im Winter wäre die Ablöse noch frei verhandelbar, Leverkusen könnte also deutlich mehr als diese 25 Millionen Euro für ihn verlangen. Allerdings müsste Bayer 04 dann zwingend einen Ersatz verpflichten, da aktuell nur vier fitte Innenverteidiger im Kader stehen, von denen mit Retsos einer auch noch vorwiegend auf der Außenbahn eingesetzt wird.

Angeblich hat der FC Barcelona bereits erste Gespräche eröffnet.

(Photo by Lars Baron/Bongarts/Getty Images)

Alternativen heißen Upamecano und Mina

Als Alternativen zu Tah sind vor allem Leipzigs Dayot Upamecano und Palmeiras´ Yerry Mina im Gespräch. Beide passen nicht vollkommen in das eingangs dargestellte Profil und sind daher eigentlich eher Kandidaten für einen Transfer im Sommer.

Upamecano ist gerade erst 19 Jahre alt geworden und kommt mit der Erfahrung von gerade mal 20 Bundesligaspielen daher. Der Franzose verfügt zweifellos über ein enormes Potenzial und hat eine goldene Zukunft vor sich, wie Ralf Rangnick u.a. stets betont. Dennoch ist er noch nicht ansatzweise so reif wie Tah und macht noch zu viele Fehler, der Schritt zum FC Barcelona wäre, gerade im Januar, womöglich noch zu groß. Zudem dürfte ein Transfer alles andere als einfach sein. Die Leipziger wollen den Spieler nicht abgeben und sind auch nicht auf die Ablöse angewiesen. Upamecano steht noch bis 2021 unter Vertrag und verfügt, laut Spiegel, im kommenden Sommer über eine Ausstiegsklausel von 100 Millionen Euro. Eine Verpflichtung erscheint insgesamt eher unwahrscheinlich zu sein.

Yerry Mina ist mit seinen 23 Jahren der älteste Kandidat und verfügt dementsprechend auch über eine gewisse Erfahrung, allerdings nur in Südamerika und nicht in Europa. Darin sieht man beim FC Barcelona ein Problem, da er bei einem Wechsel im Januar im Grunde keine Eingewöhnungszeit bekommen würde. Daher ist der Kolumbianer als Verstärkung für den kommenden Sommer angedacht. Sein Wechsel nach Barcelona scheint aber grundsätzlich schon beschlossene Sache zu sein, so sieht es zumindest sein Berater. Dieser hatte bereits im Juli verlauten lassen, dass sein Schützling ab 2018, nach der WM, für den FC Barcelona spielen würde. Eine Verpflichtung im Januar ist nicht zuletzt deshalb sehr unwahrscheinlich, schließt aber die Tah-Verpflichtung keineswegs aus.

(Photo by read RAUL ARBOLEDA/AFP/Getty Images)

UPDATE:

Auch Inter-Verteidiger Milan Skriniar (22) ist nun offenbar ein Kandidat. Es heißt, dass der FC Barcelona den Slowaken intensiv beobachtet. Er kam im Sommer für 23 Millionen Euro von Sampdoria Genua zu Inter Mailand und überzeugte seitdem mit sehr stabilen Leistungen. Ein Wechsel zum FC Barcelona wäre ein nächster, sehr schneller, Karriereschritt.

Christoph Albers

Cruyff-Jünger und Taktik-Liebhaber. Mag präzise Schnittstellen-Pässe, schwarze Leder-Fußballschuhe, Retro-Trikots und hat einen unerklärlichen Hang zu Fußball-Finanzen. Seit 2016 bei 90PLUS.

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