Füllkrug-Hattrick bereinigt Schlotterbeck-Schnitzer! BVB ringt giftige Bochumer nieder

Der BVB startet mit drei Siegen ins neue Jahr. Beim 3:1-Sieg gegen den VfL Bochum avancierte Niclas Füllkrug mit drei Treffern zum Matchwinner. Ein schwerer Patzer von Nico Schlotterbeck blieb indes ohne Folgen.

BVB früh vorne – Schlotterbeck-Schnitzer bringt Bochum zurück

Das „kleine“ Revierderby startete mit einem Aufreger: Keine drei Minuten waren gespielt, als Ivan Ordets unfreiwillig Donyell Malen in Szene setzte, der frei durch war und im Strafraum von Manuel Riemann zu Fall gebracht wurde. Beim fälligen Strafstoß guckte Niclas Füllkrug den Bochumer Keeper aus und verwandelte souverän links unten (6.). Der VfL Bochum hatte beinahe die postwendende Antwort parat, doch Erhan Masovic verpasste bei einer Ecke haarscharf am zweiten Pfosten (8.). Der BVB hatte mehr vom Ball und versuchte, hoch anlaufende Gäste zu locken, um Lücken in der gegnerischen Hälfte zu reißen. Nach einer gelungenen Kombination prüfte der zuletzt starke Ian Maatsen ein erstes Mal Riemann (16.), abgesehen davon stockte der Offensivmotor der Hausherren aber noch etwas. Die Ansätze waren gut, im Offensivdrittel fehlte es aber zu oft noch an Tempo und Zielstrebigkeit.

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Der VfL ärgerte den BVB mit gewohnt disziplinierter Arbeit gegen den Ball und setzte vereinzelt Nadelstiche nach vorne, ließ dort aber gleichwohl die nötige Klarheit vermissen. Anthony Losilla prüfte halbrechts im Strafraum Kobel-Vertreter Alexander Meyer und hatte damit noch die beste Bochumer Gelegenheit (34.). Auf der anderen Seite musste Riemann bei einem gut getretenen Freistoß von Marcel Sabitzer eingreifen (36.). Weil der BVB mit der knappen Führung im Rücken keine großen Offensivbemühungen unternahm, blieben die Ereignisse im Westfalenstadion überschaubar – bis zur 45. Minute, als sich der BVB das Ei selbst ins Nest legte: Nach einem hohem Ballgewinn der Bochumer wollte Meyer eine eigentlich harmlose Flanke aufnehmen, doch Nico Schlotterbeck kam seinem Schlussmann zuvor und grätschte die Kugel unglücklich ins eigene Netz. Damit stand zur Pause ein durch zwei individuelle Fehler bedingtes Remis.

(Photo by LEON KUEGELER/AFP via Getty Images)

Füllkrug zum Zweiten und zum Dritten: Dortmund erkämpft sich den Sieg

Nach dem Seitenwechsel war es der VfL, der das erste Ausrufezeichen setzte: Kevin Stöger fand Patrick Osterhage, der vor dem Strafraum viel Platz hatte, bei seinem Schuss aber knapp das rechte Eck verfehlte (51.). Dortmund war bemüht, ließ offensiv aber nach wie vor ein klares Konzept vermissen. Vereinzelte Durchbrüche wurden von Bochums letzter Linie bereinigt. Bei einer unfreiwilligen Vorlage des Gegners brauchte Youssoufa Moukoko zu lange für den Abschluss (57.), auf der anderen Seite parierte Meyer stark gegen Christopher Antwi-Adjei (58.). Die Schlagzahl erhöhte sich nun auf beiden Seiten, es ging hin und her. In der nächsten Szene war Bochum hinten schlafmützig, den Schuss von Moukoko konnte Meyer mit einer starken Parade an den Pfosten wischen (60.). Wiederum auf der anderen Seite verlor Maatsen die Kugel gegen Matus Bero, der im Strafraum aber zu lange brauchte und damit dem Dortmunder Neuzugang die Möglichkeit gab, den eigenen Fehler wieder auszubügeln (63.).

Ein selten klar gespielter Angriff bescherte dem BVB mit Anbruch der Schlussphase die erneute Führung: Sabitzer leitete mit einer Seitenverlagerung ein und flankte nach starker Einzelaktion des eben erst eingewechselten Jamie Bynoe-Gittens von der rechten Grundlinie ins Zentrum, wo Füllkrug angerauscht kam und zum 2:1 einnickte (72.). Die frischen Spieler brachten ordentlich Schwung: Bynoe-Gittens versuchte es wenige Minuten später selbst nochmal (77.), zuvor hatte auch Giovanni Reyna für Gefahr gesorgt (74.).