Corona: Werders Probleme mit dem Nachwuchsleistungszentrum

News | Den Bremern, also zumindest denen, die es mit Werder halten, steht im Moment das Wasser bis zum Hals. Nicht nur, dass sich der Verein in akuter Abstiegsgefahr befindet, jetzt ist aufgrund des Coronavirus auch der Bau des neuen Nachwuchsleistungszentrums in großer Gefahr – was wiederum Auswirkungen auf den Ligabetrieb hätte.
Noch keine Genehmigung, Gespräche stocken
32 Millionen Euro. Soviel sollte der Bau des neuen Bremer Nachwuchsleistungszentrums in der Pauliner Marsch kosten. Neben der eigentlichen Akademie ist noch ein Stadion mit 5.500 Plätzen angedacht. Allein, es gibt Probleme an allen Ecken und Enden. Einen Konflikt mit den Anwohnern rund um den Osterdeich, sowie das Thema Hochwasserschutz – und dazu kommen noch finanzielle Probleme durch einen eventuellen Abstieg und die Corona-Krise.
Werders Präsident Hubertus Hess-Grunewald erklärte: „Im Falle eines Abstiegs wäre es deutlich schwieriger, es zu realisieren. Wir wissen alle, was ein Abstieg für wirtschaftliche Folgen hätte.“
Heißt im Klarext: Ein Abstieg würde Werder 45 bis 50 Millionen Euro kosten, sollte die Saison aufgrund des Coronavirus abgebrochen werden müssen, kämen weitere 25 Millionen dazu, berichtet die Bild. Wie dann noch ein Nachwuchsleistungszentrum gebaut werden soll, ist eine Frage für die Gelehrten.
Hess-Grunewald: „Damit wäre der Standort Bremen nicht mehr haltbar“
Zumal – Hess-Grunewald: „Die Besprechungen mit Planern und anderen Beteiligten können wir im Moment nicht so führen. Der von uns bestellte Mediator war und ist mit Anwohnern und dem Beirat im Gespräch. Jetzt ist die Kommunikation nur noch telefonisch möglich, aber Treffen eben nicht. Man kann aber nicht alles am Telefon besprechen.“
Der Bau des Nachwuchsleistungszentrums stockt an allen Ecken und Enden. Und Hess-Grunewald hat die Bedeutung des selbigen in der Vergangenheit immer wieder hervorgehoben: „Ohne ein neues Nachwuchsleistungszentrum sind wir auf Dauer nicht konkurrenzfähig. Damit wäre der Bundesliga-Standort Bremen nicht mehr haltbar.“
Ob Werder den Worst Case noch abwenden kann, steht in den Sternen. Insidern zufolge sollen sich die Kosten des Nachwuchsleistungszentrums auf mittlerweile 40 Millionen Euro belaufen. Die Frage nach der Machbarkeit dessen, will man von Vereinsseite nicht beantworten. Hess-Grunewald: „Darüber haben wir noch nicht gesprochen und uns dazu noch keine Meinung bilden können. Wir verfolgen unseren Fahrplan, so gut es geht, weiter. Alles andere ist noch nicht besprochen.“
Will man mit einem Ausweichplan also bis zum Abstieg warten? „Spätestens dann müsste man es angehen, ja.“, erklärt der Präsident. Es bleibt dabei: Das Wasser, es steht den Bremern mittlerweile bis zum Hals.
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Victor Catalina
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