Das letzte Mal Rückendeckung für Kauczinski?

3. November 2016 | News | BY Marius Merck


Der FC Ingolstadt dümpelt in seiner zweiten Bundesliga-Saison im Tabellenkeller herum. Unter dem neuen Trainer Markus Kauczinski ist man in der Liga sogar noch sieglos. Bisher haben es die Verantwortlichen stets vermieden, den Trainer in Frage zu stellen. Gerade Sportdirektor Thomas Linke sprach dem Übungsleiter Woche für Woche das Vertrauen aus. Diesem Schema entsprechend fand Linke auch heute stützende Worte für Kauczinski, allerdings klang dieses Mal zum ersten Mal ein wenig Ultimatum in den Aussagen mit.

 

Markus Kauczinski hat bereits vor rund einem Monat „die Wochen der Wahrheit“ für sein Team ausgerufen. Außer dem furiosen 3:3 gegen Borussia Dortmund hat es den Schanzern keinen weiteren Punkt gebracht, weshalb man weiter mit nur zwei Zählern den 17. Rang belegt. Wäre der Hamburger SV momentan nicht historisch schlecht unterwegs, würde man mit solch einer Ausbeute nach zehn Spielen folgerichtig abgeschlagen die Rote Laterne in der Hand halten.

 

(Photo GUENTER SCHIFFMANN/AFP/Getty Images)

Sportdirektor Thomas Linke hat sich im Verlauf der Krise immer vor seinen Trainer gestellt. Im Gespräch mit der „Bild“ stieß Linke ins selbe Horn der letzten Wochen: „Man muss sich erst mit einem Plan B beschäftigen, wenn Plan A gescheitert ist. Soweit ist es noch nicht.“ Ein Versprechen, dass Kauczinski auch bei einer Niederlage in dem Heimspiel am Samstag gegen den FC Augsburg noch Trainer bei den Schanzern ist, ließ sich der Sportdirektor jedoch dieses Mal nicht abringen: „Versprechen gibt es im Fußball nicht. Generell ist es doch so: Wenn du etwa im nächsten Spiel sensationell gewinnst, dich aber eine Woche später abschlachten lässt, dann musst du die Situation wieder neu bewerten.“

Mit dieser Aussage wird ziemlich deutlich, dass die Partie am Samstag bei einer Niederlage, die letzte für Kauczinski als FCI-Trainer gewesen sein könnte. Aus sportlicher Sicht wäre dieser Schritt dann nachvollziehbar, der Gegner aus Augsburg hat in dieser Saison bisher auch noch nicht wirklich überzeugen können und darf deshalb durchaus als Konkurrent im Abstiegskampf gesehen werden. Das Spiel im Audi-Sportpark wird daher eine absolut richtungsweisende Partie für den FC Ingolstadt.

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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