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90PLUS » Nach Selenskyj-Aussage: Keine Konsequenzen für DFB-Vize Winkler
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Nach Selenskyj-Aussage: Keine Konsequenzen für DFB-Vize Winkler

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18.05.23, 13:44
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DFB-Vize Winkler muss keine Konsequenzen für seine Aussagen gegen Selenskyj fürchten
The President of the Ukraine Volodymyr Zelensky addresses the audience via a video-link at the Frankfurt Book Fair in Frankfurt am Main, western Germany, on October 20, 2022 (Photo by DANIEL ROLAND / AFP) (Photo by DANIEL ROLAND/AFP via Getty Images)

News | Die despektierlichen Äußerungen über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj haben für DFB-Vize Hermann Winkler offenbar vorerst keine weiteren Konsequenzen.

DFB-Vize hatte sich für Äußerungen entschuldigt

Eine Aussprache im Kreis der Landesfürsten, eine Entschuldigung des Übeltäters, dazu der kräftige Rüffel des Chefs: Wenn es nach dem Willen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) geht, hat der Verband die brisante „Winkler-Affäre“ zügig ad acta gelegt. Obwohl „Nachwehen“ nicht ausgeschlossen erscheinen, muss DFB-Vize Hermann Winkler nach seinen fragwürdigen Äußerungen über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erst einmal keine weiteren Konsequenzen fürchten.

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„Die Konferenz missbilligte die Äußerungen Winklers, die seinem Amt nicht gerecht wurden und im Widerspruch zu den Werten des DFB stehen“, teilte der DFB mit, nachdem Winkler mit seinem Social-Media-Post über Selenskyj einen Sturm der Entrüstung ausgelöst hatte. Schließlich befindet sich der DFB um Präsident Bernd Neuendorf inmitten der Vorbereitungen auf das symbolträchtige 1000. Länderspiel gegen die Ukraine.

Winkler habe beim Treffen der Regional- und Landesverbandspräsidenten in Köln laut DFB „persönlich“ um Entschuldigung gebeten. „Mein Post ist unsäglich und nicht zu rechtfertigen, es war ein Fehler und wird sich nicht wiederholen“, sagte der Chef des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) einer Mitteilung zufolge. Ob die Causa in anderen Verbandsgremien noch einmal zum Thema wird, blieb offen.

Dennoch hat sich der DFB-Vize klar ins Abseits manövriert. Die Konferenz stelle sich „einhellig hinter die Kritik, die Neuendorf bereits am Montag geäußert hatte“, hieß es. Als „unerträglich und beleidigend“ hatte der Verbandschef die Einlassungen in einer ersten Reaktion bezeichnet, in einem Telefonat zu Wochenbeginn habe er Winkler mitgeteilt, dass er den Post „mit den Grundsätzen des DFB für unvereinbar“ halte.

Der Wirbel kommt für den DFB jedoch nicht nur wegen des besonderen Länderspiels gegen die Ukraine am 12. Juni in Bremen zur Unzeit. Neuendorf hatte in den vergangenen Wochen stets für sich reklamiert, dass rund ein Jahr nach seinem Amtsantritt im März 2022 endlich Ruhe in der Chefetage des zuvor krisengeplagten Verbands eingekehrt sei. Durch die Affäre um Winkler ist diese Einschätzung nicht mehr vollends gültig.

Winkler hatte Selenskyj als „ehemaligen ukrainischen Schauspieler“ bezeichnet, aufgrund dessen Besuch in Berlin sei durch eine „Allgemeinverfügung“ die City weitestgehend abgeriegelt und „die Spree für Touristen teilweise gesperrt“. Dazu stellte der Präsident des Sächsischen Fußball-Verbandes ein Bild des Sowjetischen Ehrenmals im Stadtteil Treptow.

Nach massiver Kritik ruderte er bereits vor der Aussprache in Köln zurück. Er sehe sich nicht in der „Putinversteher-Ecke“, für seine Aussage „entschuldige“ er sich, er würde sie „so nicht noch einmal verfassen“, schrieb der CDU-Politiker bei Facebook. Er verurteile den „Krieg und die Aggression Putins“, es müsse „alles unternommen werden, diesen Krieg schnellstens zu beenden“. Er ergänzte dann aber: Er sei „auch nicht mit allem, was Selenskyj macht, persönlich einverstanden“.

Es ist nicht das erste Mal, dass Winkler in die Kritik gerät. In der Vergangenheit war er bereits mehrmals aufgrund seiner Nähe zu Russland aufgefallen. Dazu zeigte sich der ehemalige Abgeordnete des Europäischen Parlaments 2016 offen für eine „bürgerliche“ Koalition auf Landes- und Bundesebene seiner CDU mit der AfD, um eine „linke Republik“ zu verhindern. (sid)

(Photo by DANIEL ROLAND/AFP via Getty Images)

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