DFL und Co. legen Konzept zur Rückkehr von Zuschauern vor

22. Februar 2021 | Bundesliga | BY 90PLUS Redaktion

News | Eine breit angelegte Initiative aus Experten und Wissenschaftlern sowie Kultur und Sport hat ein umfassendes Konzept vorgelegt, das die Teilnahme von Zuschauern und Gästen an kulturellen und sportlichen Veranstaltungen ermöglichen könnte. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) unterstützt das Konzept.

Bis zur 40 Prozent Zuschauerkapazität für Outdoor-Veranstaltungen?

„Mit ihrem Konzept präsentieren die etwa 20 beteiligten Wissenschaftler und Experten sowie mehr als 40 Kultur- und Sportinstitutionen, darunter die DFL, erstmalig einen branchenübergreifenden, datenbasierten Ansatz und damit einen differenzierten Beitrag zur Diskussion um angemessene Wege aus dem Lockdown“, heißt es in der Mitteilung der Deutschen Fußball Liga.

Das Konzept, an dem namhaften Experten aus verschiedenen Fachbereichen arbeiteten, beinhaltet verschiedene Modelle sowohl für Indoor- als auch für Outdoor-Veranstaltungen. Die DFL stellt die beiden Bereiche wie folgt vor:

  • Indoor: Eckpunkte für Veranstaltungen in geschlossenen Räumen umfassen unter anderem die Erstellung eines Hygiene- und Infektionsschutzkonzeptes, eine Gesamtauslastung von maximal 25-30 Prozent zur Einhaltung der allgemeinen Abstandsregeln, personenbezogene Tickets zum Kontaktmanagement, eine durchgehende Maskenpflicht, ein Ausschankverbot von alkoholischen Getränken bei Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern sowie ein dezidiertes Konzept zur An- und Abreise von Zuschauern und Gästen.
  • Outdoor: Für Freiluftveranstaltungen geht das Konzept bei vergleichbaren Maßnahmen von einer möglichen Auslastung von 35 bis 40 Prozent der Kapazität aus. Im Amateur- und Breitensport schlagen die Autoren zudem eine „Bagatelluntergrenze“ vor, die bei Veranstaltungen mit ausreichend Flächen eine Sonderregelung vorsieht. Bei Einhaltung der Maskenpflicht und eines erweiterten Abstands sowie Kontaktmanagement durch technische Lösungen wie Apps könnten personenbezogene Tickets in diesem Bereich damit überflüssig werden.

Zuschauerkapazität könnte erhöht werden

In beiden Fällen sind bestimmte Sitzplatzschemata vorgesehen, die die Einhaltung der Mindestabstände gewährleisten sollen. Die DFL betont in der Mitteilung, dass das Basiskonzept mit „vertretbarem Aufwand und mit begrenzten finanziellen Ressourcen von jeder Spielstätte bei der Entwicklung eines Hygienekonzeptes umgesetzt werden“ könne. Auch kleinere Einrichtungen soll somit der Betrieb mit Zuschauern wieder ermöglicht werden.

Mit weiteren Maßnahmen, wie fachärztliche Hygienekonzepte und umfassende Teststrategien, könnten die Gesamtkapazität von 25-30 beziehungsweise 35-40 Prozent sogar erhöht werden:

  • Fachärztliche Hygienekonzepte: An Indoor-Veranstaltungsorten mit großen Räumen und moderner Lüftungstechnik sowie ebenso bei Outdoor-Veranstaltungen ist – über das Basiskonzept hinaus – auch eine höhere Zuschauerzahl machbar. Für eine weitere Erhöhung der Auslastung empfehlen die Autoren ein fachärztliches Hygienekonzept als einheitlichen Standard.
  • Maximalmodell“ mit Teststrategie: Auf Basis neuer Diagnostikmöglichkeiten soll die Erweiterung der Zugangsmöglichkeit zu Veranstaltungen umgesetzt werden – bis hin zu einer möglichen Vollauslastung von Opern, Konzerten und Sportereignissen. Zu diesem Zweck könnte die Kultur- und Sportbranche unter anderem Zuschauern und Gästen einen Antigentest am Veranstaltungsort zur Verfügung stellen sowie digitale Portale zur Unterstützung des Kontaktmanagements fördern.

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(Photo by Alex Grimm/Getty Images)


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