Die Kritik an Conte wächst – Der CL-Niederlage folgen harsche Worte von Außerhalb
1. November 2017 | Champions League | BY Steffen Gronwald
Der FC Chelsea kommt einfach nicht so richtig ins Rollen. Nach einem ganz guten Start in die Saison, schafft man es seit einigen Wochen nicht die Leichtigkeit der letzten Saison wiederzufinden. Nach der herben Pleite in Rom wächst die Kritik an Trainer Antonio Conte immer weiter, nun melden sich Steven Gerrad und Phil Neville zu Wort.
Kritik an der Transferpolitik
In der Liga läuft es zur Zeit eher schleppend, zwar konnte der FC Chelsea die letzten Premier League Spiele für sich entscheiden, dies aber nur bedingt souverän. In der Champions League folgte am gestrigen Abend eine deutliche 3:0 Niederlage bei der AS Rom. Diese nutzte nun der ehemalige Premier League Star Phil Neville, um gegen die Verantwortlichen zu schimpfen. Den Fehler hat der 40-Jährige in der Transferpolitik der „Blues“ ausgemacht:
Was bei Chelsea falsch läuft? Ein Wort: Matic. So einfach ist das. Die Minute, in der sie Nemanja Matic verkauft haben, war ein Fehler. Wer auch immer diese Entscheidung getroffen hat – der gehört entlassen. Das ist eine der schlechtesten Entscheidungen, die ich jemals in der Premier League gesehen habe. [BBC 5Live via SportBild]
Der Serbe verließ Chelsea in der vergangenen Transferperiode für knapp 45 Millionen Euro gen Manchester. Dort ist er nahezu unangefochtener Stammspieler. Neville ist sich sicher, dass so einige Chelsea-Spieler Matic allzu gerne zurückhaben wollen würden. Zudem kritisiert er, dass man mit Bakayoko zwar einen Spieler für Matic‘ Position verpflichtet habe, jedoch keinen Ersatz für den Serben. Harte Worte, die in London bestimmt Gehör finden. Ob sie jedoch auch aufgenommen werden, steht selbstverständlich auf einem anderen Blatt.
Kritik an der Defensive
Auch Liverpool-Legende Steven Gerrad meldete sich heute zu Wort. Gerade auf die Defensive, das Prunkstück der vergangenen Saison, hat es der 37-Jährige abgesehen:
Das ist defensiv mit das Schlechteste, das ich von Chelsea gesehen habe, seitdem [Antonio Conte] da ist. Sie haben keine eingespielte Verteidigung seit zehn, zwölf Spielen. [BT Sport via SportBild]
Da hat der Engländer nicht ganz Unrecht. Conte wechselt in der Verteidigung aktuell munter durch, scheint sich noch längst nicht auf die stärksten Drei in der Innenverteidigung festgelegt zu haben. Dies wäre mittlerweile allerdings notwendig, die ewigen Rochaden müssen abgestellt werden, um sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Aktuell wartet also noch eine Menge Arbeit auf den italienischen Coach.
Steffen Gronwald
Steffen verfolgt primär den Vereinsfußball, fühlt sich im deutschen Ober- und Unterhaus zu Hause - verfolgt zugleich aber auch La Liga und die Premier League intensiv. Ob Offensivspektakel oder "park the Bus", fesseln tut ihn beides, zudem steht bei ihm auch der Schiedsrichter im Fokus. Seit 2016 bei 90PLUS.