
Die UEFA wird Ermittlungen gegen Manchester City aufnehmen. Ausschlaggebend hierfür sollen unter anderem die FootballLeaks des Spiegel sein.
Neue und alte Fälle
2014 war das Vereinskonstrukt in Skyblue schon einmal mit dem Financial Fairplay in Berührung gekommen, musste eine hohe Geldstrafe und die Reduzierung des CL-Kaders für die Saison 2014/2015 hinnehmen. Die Strafen waren Teil eines Deals mit der UEFA. Auch dieser Deal und die Rolle des damaligen UEFA-Generalsekretärs Infantino wurden in den FootballLeaks behandelt.
Dies ist laut BBC allerdings nicht der Grund für die erneuten Ermittlungen. So soll es aufgrund verschiedener Berichte über weitere Verfehlungen der Cytizens zur Wiederaufnahme der 2014-Ermittlungen kommen. City soll unter anderem in Zusammenarbeit mit einem Sponsor rund 10 Millionen Pfund am FFP vorbeigeschleust haben. Auch die Zahlung von 200.000 Pfund an die Familie des damals 14-jährigen Jadon Sancho ist Bestandteil der neuen Vorwürfe. Schon im Januar ließ der Chefermittler der UEFA, Yves Leterme, verlauten, dass im Worst Case ein Ausschluss aus der Champions League droht.
City zeigt sich optimistisch
Funktionäre und der Verein selbst zeigen sich, auch notgedrungen, optimistisch. So heißt es in einem Statement Citys, dass der Club die Ermittlungen begrüßen würde. So könne man ein für alle Mal die falschen Vorwürfe, resultierend aus gestohlenen und aus dem Kontext gerissenen Daten widerlegen. Die vom Verein veröffentlichten Bilanzen seien vollständig und korrekt. Trainer Pep Guardiola erklärte, dass die Vereinsführung ihm versichert habe, dass es zu keinen Sperren kommen werde.
In jedem Fall steht für beide Seiten viel auf dem Spiel. Die UEFA steht unter Druck, in solchen Fällen hart durchzugreifen, während City ein Ausschluss aus der Königsklasse natürlich hart treffen würde. Sollte es zu einem Schuldspruch kommen, ist mit einem langen Verfahren voller Einsprüche zu rechnen.
Photo by Francois Nel/Getty Images