Football Leaks | Guardiola-Vertrag mit Manchester City bereits im Oktober 2015 unterzeichnet

Mit seinen neuen Enthüllungen der „Football Leaks“ sorgte der „Spiegel“ dieser Tage für Aufregung. Diese Enthüllungen betreffen neben dem Plan der Gründung einer sogenannten „Super League“ erneut auch Absprachen zwischen Klubs und Funktionären. Nun kommt ein Detail über die Unterschrift von Pep Guardiola bei Manchester City an das Tageslicht. 

Scheich-Investment auch „politisches Kalkül“

Die Dokumente, die dem „Spiegel“ vorliegen, lassen einen Blick in das Innenleben von Manchester City und dessen Scheich und Besitzer Mansour bin Sayed Al Nahyan zu. Das Investment in den Klub ist alles andere als ein „reines Privatvergnügen“, sondern vielmehr auch politisches Kalkül. „Die Staatsführung habe den englischen Fußball als Vehikel ausgemacht, um Abu Dhabi in der Welt zu bewerben und die Beziehungen zwischen dem Emirat und dem Westen zu verbessern“, heißt es.

Die Chefs von Manchester City üben ihre Macht gerne im Verborgenen aus, das zeigt auch die Art und Weise der Verpflichtung von Pep Guardiola. Der Vertrag, den der spanische Trainer unterzeichnet, trägt das Datum vom 10. Oktober 2015. Guardiola hat sich also an Manchester City gebunden, als die Saison mit dem FC Bayern erst zwei Monate lief. Die „Skyblues“ und der Trainer bewahrten Stillschweigen über diesen Vertrag.

Und: Auch gegen die Medien wurde vorgegangen. Denn einige Wochen später schrieb ein Reporter des „Sunday Mirror“ über ein Treffen zwischen City-Sportdirektor Begiristian und Pep Guardiola. Die Veröffentlichung dieser Meldung passt Manchester City überhaupt nicht und entsprechend wurde reagiert. „Ich rufe da an und sage ihm, dass wir die Story entfernt haben wollen“, schreibt Pressesprecher Simon Heggie an seine Kollegen. Und auch andere Medien wurden davon in Kenntnis gesetzt, dass nichts an dieser Geschichte wahr ist. Erst über einen Monat später wurde der Deal bekannt gegeben, die Verantwortlichen von Manchester City bewahrten die Kontrolle, wohlwissend, dass ihr Engagement ohnehin kritisch beäugt und jeder Schritt hinterfragt wird.