„Genug ist genug“ – Atlético beschwert sich über Barcelonas Werben um Griezmann

9. Mai 2018 | News | BY Chris McCarthy

Die Gerüchte um einen Wechsel von Antoine Griezmann zum FC Barcelona wurden in den letzten Monaten immer lauter und erreichten in den vergangenen Tagen ihren Höhepunkt. Atlético reagiert nun offiziell auf die Abwerbungsversuche der Katalanen und beschwert sich dabei über ein „respektloses Verhalten“…

 

Respektlos

Der FC Barcelona soll Atlético Madrid darüber informiert haben, dass man die Ausstiegsklausel von Antoine Griezmann (27) in Höhe von 100 Millionen Euro ziehen wird. Das berichtete gestern der spanische Radiosender Cadena Cope. Das Timing dafür, unmittelbar vor dem Europa League Finale, in dem der Franzose mit Atlético gegen Olympique Marseille antritt, ist natürlich nicht gerade ideal. Das findet auch der Geschäftsführer der Rojiblancos.

In einem offiziellen Statement auf der Vereinswebsite äußert sich Miguel Angel Gil Marin wie folgt:

„Wir haben Barcelonas Verhalten satt. Dass ein Präsident, ein Spieler und ein Mitglied des Aufsichtsrats auf diese Art und Weise über die Zukunft eines Spielers reden, der einen gültigen Vertrag hat, und das wenige Tage vor einem europäischen Finale, ist respektlos gegenüber Atletico Madrid und seinen Fans“ [via Sport1]

 

(Photo by Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images)

Ein Verkauf Griezmanns, der in der aktuellen Saison wettbewerbsübergreifend 27 erzielte, sei weiter ausgeschlossen:

„Nicht einmal haben wir Verhandlungen wegen Griezmann geführt. Wir haben auch nicht vor, es zu tun. Vor einigen Monaten habe ich persönlich Barcelonas Präsidenten mitgeteilt, dass unser Spieler nicht zu verkaufen ist. Gleichzeitig habe ich ihm gesagt, dass sein unangemessenes Verhalten gegen die Integrität des Wettbewerbs ist, da wir während der Saison um den Titel gekämpft haben und Barcelona permanent einen unserer wichtigsten Spieler unter Druck setzte“ [via Sport1]

Sollte Barca tatsächlich die Ausstiegsklausel ziehen und Griezmann auch dem Wechsel zustimmen, ist die Verhandlungsbereitschaft Atléticos streng genommen irrelevant. Die Madrilenen hätten in diesem Szenario schlichtweg kein Mitspracherecht. Trotzdem, die ständigen Abwerbungsversuche, vor allem während der Saison und so kurz vor einem wichtigen Finale, hinterlassen einen üblen Beigeschmack. Das scheint auch der Hauptgrund für die Reaktion des Tabellenzweiten der spanischen Liga zu sein:

„Ich habe ihm [Barcelonas Präsidenten] ebenfalls gesagt, dass falls der Spieler aufgrund des während der Saison ausgeübten Drucks auf seine Person von seinem Recht, aus seinem Vertrag auszusteigen, Gebrauch macht, Atlético eine entsprechende Entschädigung von Barcelona fordern wird. Genug ist genug!“ [via Sport1]

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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