Gündogan: „Premier League attraktiver als Bundesliga“

8. November 2017 | News | BY Chris McCarthy

In den letzten Tagen wurde in Deutschland, nicht nur wegen den bisher eher bescheidenen Leistungen in den europäischen Wettbewerben, viel über die Qualität der Bundesliga diskutiert. Ein Mann beobachtet die Bundesliga seit über einem Jahr von der Insel aus und vergleicht nun das deutsche Fußballoberhaus mit „seiner“ Premier League.

 

Premier League spannender?

Im Sommer 2016 wechselte Ilkay Gündogan (27) für knapp 30 Millionen Euro von Borussia Dortmund zu Manchester City. Leider setzten diverse Verletzungen den Mittelfeldspieler immer wieder außer Gefecht. Trotzdem, der deutsche Nationalspieler hat genug gesehen, um in einem Interview mit der Sportbild zu dem Entschluss zu kommen: „Ich bin der ehrlichen Meinung, dass die Premier League in vielen Bereichen attraktiver ist als die Bundesliga“

Der Meisterschaftskampf gestaltet sich zu Gunsten seiner Cityzens scheinbar zwar eher zu einer langweiligen Angelegenheit, Manchester City führt nach elf Spieltagen die Tabelle mit acht Punkten Vorsprung an, doch die englische Liga sei für Gündogan trotzdem spannender:

„Die Meisterschaft ist hier noch spannender. In Sachen Strafraum-Szenen und Torchancen passiert viel mehr. Der englische Fußball ist enorm im Kommen, die Premier League ohnehin die Topliga in Europa.“ [Sportbild]

(Photo ANTHONY DEVLIN/AFP/Getty Images)

 

Geld ein Faktor

Dass es auf der Insel als Fußballer aufgrund der enormen TV-Gelder mehr zu verdienen gibt, ist kein Geheimnis. Auch für Gündogan spielt dieser Faktor einer Rolle, daraus macht er keinen Hehl:

„Wenn ich beispielsweise als Spieler die Möglichkeit habe, bei einem Durchschnitts-Klub in der Premier League oder der Bundesliga zu spielen, fällt die Entscheidung eben meist für England. Dazu kommt, dass du bei den meisten englischen Klubs auch mehr verdienst.“ [Sportbild]

Das sei allerdings nicht der einzige Beweggrund, „viele deutsche Spieler wollen manchmal auch einfach ins Ausland, um neue Erfahrungen zu sammeln“, sagt der Deutsch-Türke und sieht das in Anbetracht der Zukunft der Bundesliga gelassen: „Teams wie Bayern, Dortmund und Leipzig werden aber auf jeden Fall weiterhin für Profis interessant bleiben.“

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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