3:0! Hannover schießt Nürnberg noch tiefer in den Abstiegssumpf

29. April 2023 | Spieltag | BY Lukas Heigl

Spielbericht | Im Topspiel des 30. Spieltags der 2. Bundesliga empfing Hannover 96 am Samstagabend den 1. FC Nürnberg. In einer intensiven Partie setzten sich die Gastgeber mit 3:0 (1:0) durch.

Hannover kontert gegen Nürnberg im eigenen Stadion

Nürnberg kam besser in die Partie, hatte mehr vom Ball und auch den ersten Abschluss. Lino Tempelmann scheiterte mit seinem Versuch von der Strafraumgrenze ins kurze Eck an Ron-Robert Zieler (4.). Nachdem die Gastgeber sich weitere zweimal nur auf Kosten einer Ecke befreien konnten, setzte Felix Lohkemper einen Kopfball nur knapp am Kasten vorbei (6.). Doch auch Hannover hatte früh einen Hochkaräter. Maximilian Beier traf den Ball nach einer Flanke im Anschluss an einen Konter freistehend aber nicht richtig (7.).



Auch danach blieb das Tempo hoch, die Abwehrketten stellten sich jedoch besser darauf ein. Nürnberg hatte den Großteil des Ballbesitzes, Hannover versuchte sich vor allem über schnelle Gegenstöße. Nach einer Viertelstunde entspannte sich die Partie etwas. Vor allem, da die Hausherren nun mit dem Pressing der Gäste besser klar kamen und einen geordneteren Spielaufbau zustande brachten. Entsprechend verlagerte sich nun auch der Ballbesitz in Richtung 96. Gelegenheiten gab es auf beiden Seiten für eine ganze Zeit nicht mehr.

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Lohkemper hätte dann nach einer flachen Hereingabe für die Gästeführung sorgen können. Der Stürmer setzte sich im Rücken der Abwehr ab, traf jedoch den Ball aus acht Metern nicht voll (34.). Nun wachte auch Hannover wieder auf. Hier war es ebenfalls eine flache Hereingabe, die für die nächste Chance sorgte. Derrick Köhn fand Lois Schaub, dessen Drehschuss am Pfosten landete (37.). Wenig später scheiterte Beier per Kopf an Peter Jensen (40.). Folgerichtig ging 96 kurz darauf in Führung. Julian Börner kam nach einem Halbfeldfreistoß frei zum Kopfball und traf zum 1:0 (43.). Das Tor wurde lange überprüft, letztendlich hob jedoch Enrico Valentini das Abseits knapp auf. Damit ging es dann auch in die Pause.

Traumtor von Köhn direkt nach Wiederbeginn

Hannover machte nach der Pause einfach so weiter und drängte auf das zweite Tor. Und dieses fiel dann auch recht früh. Nach einer starken Seitenverlagerung kam Köhn an den Ball. Der Flügelverteidiger legte sich den Ball zurecht und traf aus 23 Metern wunderschön ins lange Eck zum 2:0 (49.). Auf der Gegenseite konnte Zieler einen Flatterball von Valentini gerade so parieren (51.). Danach zog sich 96 wieder mehr zurück und überließ den Gästen das Spiel. Diese konnten damit aber zunächst nichts anfangen. Und so plätscherte die Partie in dieser Phase etwas vor sich hin.

Als sich die Gastgeber dann doch einmal dazu entschlossen, nach vorne zu spielen, entschieden sie die Partie. Nach einem Ballgewinn von Cedric Teuchert spielten Beier und Schaub einen starken Doppelpass im gegnerischen Strafraum. Der Stürmer veredelte den Angriff zum 3:0 (70.). Damit war das Spiel entschieden, die Gegenwehr der Nürnberger war gebrochen. Und so war 96 näher am vierten Tor dran als Nürnberg am Anschluss. In der Nachspielzeit wehrte Jensen einen Flachschuss von Sebastian Ernst hervorragend ab (90+1.).

In der letzten Minute köpfte Havald Nielsen nochmal ein, stand dabei aber im Abseits. Und so blieb es beim 3:0. Durch den Sieg steht Hannover nun mit 40 Punkten auf Platz 9. Nürnberg hingegen steht mit 33 Punkten weiter auf Platz 13 und ist mittendrin im Abstiegskampf. Sowohl der Relegationsplatz wie auch der erste Abstiegsplatz sind nur vier Punkte entfernt.

Hannover: Zieler – Neumann, Börner, Arrey-Mbi – Dehm, Besuschkow, Kunze (88. Leopold), Köhn (88. Celebi) – Schaub (73. Ernst) – Beier (82. Foti), Teuchert (74. Nielsen)

Nürnberg: Jensen – Valentini, Schindler, Horn, Brown – Tempelmann, Flick (68. Geis) – Goller (58. Duah), Daehli, Schleimer (68. Köpke) – Lohkemper

Tore: 1:0 Börner (43.), 2:0 Köhn (49.), 3:0 Beier (70.)

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Lukas Heigl

Liebhaber des britischen Fußballs: Von Brighton über Reading und Wimbledon bis nach Inverness. Ist mehr für Spiele der dritten englischen Liga als für den Classico zu begeistern. Durch das Kommentatoren-Duo Galler/Menuge auch am französischen Fußball interessiert


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