Kleindienst verpasst kurz vor Schluss: Remis zwischen Heidenheim und Bochum
26. November 2023 | Bundesliga | BY Michael Bojkov
Heidenheim und Bochum machten den 12. Bundesliga-Spieltag rund. Ein zähes Kellerduell mit wenigen Höhepunkten endete 0:0.
Zähes Ringen in der Votiv-Arena
Es dauerte keine drei Minuten, da kam Heidenheim erstmals gefährlich vor das Tor: Eren Dinkci lauerte im Rückraum, traf allerdings nur das Außennetz. Es sollte die vorerst beste Chance bleiben, denn in der Folge bot sich den Zuschauern in der Votiv-Arena ein zähes Spiel, das mehr durch Zweikämpfe und kleinere Fehler denn durch ansehnlichen Fußball geprägt war.
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Die Hausherren hatten mehr Ballbesitz, während Bochum insbesondere zu Beginn früh ins Pressing ging und nach Balleroberung versuchte, Heidenheim mit langen Allen den Zahn zu ziehen. Das jedoch gelang nur bedingt. Einmal kam Takuma Asano in die Show, Patrick Mainka trennte den Japaner jedoch fair vom Ball (9.). Den ersten Schussversuch vonseiten der Gäste gab es nach 21 Minuten, Kevin Stöger verfehlte jedoch knapp. Es war einer von wenigen Ausschlägen einer ansonsten sehr highlightarmen ersten Halbzeit, in der die langen Bälle der Bochumer lediglich einen Ticken gefährlicher waren als die der gänzlich harmlosen Hausherren, die ihrerseits kompakt im Block verteidigten und so den Gegner nicht in die Show kommen ließen. Ein halbwegs gefährlicher Distanzschuss von Stöger markierte die letzte halbwegs nennenswerte Szene vor der Pause (43.), folgerichtig ging es ohne Tore in die Halbzeit.
Lange Bälle bleiben das Mittel – Kleindienst verpasst Lucky Punch
Die Ereignisse spielten sich auch nach dem Seitenwechsel sichtbar unter der Vokabel „Kellerduell“ ab. Patrick Osterhage fiel zentral vor dem Sechzehner der Ball vor die Füße und zwang Patrick Müller immerhin mal zu einer Parade (53.). Auf der anderen Seite musste Manuel Riemann bei einem Abschluss von Tim Kleindienst eingreifen (58.). Mit zunehmender Spieldauer wurde es auch ruppiger in der Voith-Arena. In den Zweikämpfen wurden keine Risiken gescheut, Schiedsrichter Felix Zwayer musste zwischen der 51. und der 65. Spielminute gleich viermal zur Gelben Karte greifen.
In Minute 60 war es erneut Osterhage, der Müller prüfte, auf der anderen Seite musste Riemann gegen Nikola Dovedan ran (77.) – viel mehr war nicht drin, auf beiden Seiten. In Durchgang zwei hatte Bochum zwar mehr Ballbesitz und Abschlüsse, ernsthaft gefährlich war davon allerdings keiner. Derweil ließ Heidenheim weiterhin jegliche Gefahr vermissen. Dass die Verteidiger an diesem Nachmittag wenig fürchten mussten, lag auch an der Herangehensweise beider Mannschaften. Sowohl Heidenheim als auch Bochum probierten es immer wieder mit langen Bällen durchs Zentrum, blieben damit aber viel zu berechenbar.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit war Kleindienst plötzlich auf und davon, doch frei vor Riemann versprang die Kugel im unebenen Rasen, der Heidenheimer Stürmer setzte drüber (90.). So blieb es am Ende beim torlosen Remis, das keiner der beiden Mannschaften so richtig weiterhilft. Mit elf Punkten verweilt Heidenheim auf Tabellenrang 13, ein Platz und ein Punkt vor dem VfL Bochum.
1. FC Heidenheim – VfL Bochum 0:0
Heidenheim: Müller, Traore, Mainka, Gimber, Föhrenbach, Maloney, Beck, Schöppner. Dinkci, Beste, Kleindienst
VfL Bochum: Riemann, Gamboa, Masovic, Schlotterbeck, Bernardo, Losilla, Osterhage, Daschner. Stöger, Asano, Hofmann
Tore: –
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)
Michael Bojkov
Lahm & Schweinsteiger haben ihn einst zum Fußball überredet – mit schwerwiegenden Folgen: Von Newcastle über Frankfurt bis Cádiz saugt Micha mittlerweile alles auf, was der europäische Vereinsfußball hergibt. Seit 2021 im Team. Hat unter anderem das Champions-League-Finale 2024 und die darauffolgende Europameisterschaft vor Ort für 90PLUS begleitet.