Hertha BSC: Rückendeckung für Schwarz vor Gladbach-Spiel

10. Februar 2023 | News | BY sid

News | Hertha BSC sucht mitten im Abstiegskampf nach Stabilität. In der Bundesliga braucht der Klub dringend einen Befreiungsschlag. Gelingen soll die Wende mit Trainer Sandro Schwarz.

„Vollstes Vertrauen in Sandro Schwarz“ bei Hertha BSC

Die Dauerkrise bei Hertha BSC schlaucht, sie zehrt Kraft und kostet Nerven – Sandro Schwarz ist keine Ausnahme. „Die Lebensqualität als Mensch leidet darunter, das ist doch selbstverständlich“, sagte der Trainer des kriselnden Berliner Bundesligisten vor dem wichtigen Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN), „mir geht es dabei auch nicht berauschend.“

Die Lage ist bedrohlich, die Abstiegsangst allgegenwärtig. Und das einzige Mittel gegen die Krise fehlt: Punkte. Vier Niederlagen aus vier Spielen seit dem Re-Start der Bundesliga – so lautet die Horror-Bilanz der Blau-Weißen. Immerhin: Sorgen um seinen Job muss sich Schwarz nicht machen. Die Rückendeckung für den 44-Jährigen ist weiter ungebrochen.

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„Wir haben vollstes Vertrauen in Sandro Schwarz und sein Trainerteam“, sagte der neue Sportdirektor Benjamin Weber am Freitag: „Das ist überhaupt nicht schwer. Ich sehe, wie das Trainerteam täglich mit den Jungs arbeitet.“ Man müsse in jeglicher Hinsicht Ruhe bewahren. „Völlig klar ist aber auch, dass wir punkten müssen“, sagte Weber.

Ein Blick auf die Tabelle genügt, um den Ernst der Lage zu begreifen. Die Berliner stecken auf dem 17. Tabellenplatz fest. Der Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz ist auf fünf Zähler angewachsen. „Die Niederlagen nach dem Jahreswechsel haben uns dann alle ein wenig geschockt“, sagte Präsident Kay Bernstein.

Die guten Eindrücke vor der WM-Pause sind längst verflogen. „Die Mannschaft hat in den Spielen ein anderes Gesicht gezeigt als in den Partien bis zum Jahresende, in denen viel Mut, Aktivität, Widerstandfähigkeit und Leidenschaft zu sehen waren“, sagte Bernstein. Hertha Führungsspieler Kevin-Prince Boateng wurde nach dem 0:3 bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende deutlich: „Wir sitzen richtig in der Scheiße!“

Die Unruhe im Umfeld tat ihr übriges. Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic musste gehen. Schwarz dagegen steht nicht zur Disposition – auch weil das Verhältnis zwischen Team und Trainer intakt wirkt. Es gebe keine Diskussion um den Trainer, sagte Boateng, die Spieler müssten „selbst in den Spiegel gucken“. Schwarz sei „zu 100 Prozent“ der richtige Coach, meinte auch Marco Richter.

Schwarz stellte sich am Freitag schützend vor seine Mannschaft. Er habe ein „Urvertrauen in die Jungs“, sagte der Coach: „Es geht darum, den Glauben an unsere Jungs aufrechtzuerhalten.“

Ein Erfolg gegen Mönchengladbach würde den Zusammenhalt stärken – und auch die Lebensqualität von Sandro Schwarz verbessern. (sid)

(Photo by Maja Hitij/Getty Images)


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