Füllkrug-Premiere und Ryerson-Solo: BVB bezwingt Hoffenheim bei Fehlerfestival

Den Auftakt in den 6. Bundesliga-Spieltag konnte der BVB gegen die TSG Hoffenheim siegreich gestalten. Dank gegnerischer Fehler und eines späten Sololaufs von Julian Ryerson gewannen die Dortmunder mit 3:1.

Fehler auf beiden Seiten: BVB zur Halbzeit knapp vorn

Das Spiel startete mit viel Ballbesitz in Schwarz-Gelb, die gefährlichere Mannschaft war in der Anfangsphase aber die TSG Hoffenheim, die nach fünf Minuten ein Geschenk der Dortmunder im Spielaufbau nicht verwerten konnte. Kurz darauf prüfte Andrej Kramaric Gregor Kobel aus der Distanz (7.). Dortmund wurde erstmals nach einem Umschaltmoment gefährlich, als sich Donyell Malen links im Strafraum gegen Ozan Kabak durchbiss und in Oliver Baumann seinen Meister fand (15.). Keine drei Minuten später belohnte sich der BVB für seine zunehmend griffigere Herangehensweise, profitierte dabei aber von einem eklatanten Fehler der Hausherren: John-Anthony Brooks versprang der Ball in der Annahme, Julian Brandt spritzte dazwischen und legte für Niclas Füllkrug auf, der frei vor Baumann keine Mühe hatte und zu seinem ersten Treffer im schwarz-gelben Trikot einschoss (18.)

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Es war ein Spiel der schweren Fehler. Auf der anderen Seite verlor Mats Hummels den Ball vor dem eigenen Strafraum und legte kurz darauf Profiteur Anton Stach im Sechzehner. Es gab Elfmeter für Hoffenheim, den Kramaric souverän unten rechts verwandelte (25.). Jetzt war richtig Zug drin im Spiel: Florian Grillitsch versuchte es aus der Distanz, Kobel musste eingreifen (27.). Der BVB war um Kontrolle bemüht, während die TSG Lunte gerochen hatte und den Gegner früh im Spielaufbau attackierte.

Die Gastgeber waren in dieser Phase die griffigere Mannschaft. Einen Freistoß aus halblinker Position setzte der umtriebige Kramaric knapp über das Tor (37.). Erst kurz vor der Pause schaffte es auch der BVB wieder, sich vor dem gegnerischen Strafraum blicken zu lassen – und ging prompt erneut in Führung. Aber auch dieser Treffer wurde durch eine Fehlerreihe des Gegners begünstigt: Erst ließen sich Stach und Robert Skov von Malen abschütteln, der über rechts in den Strafraum ziehen durfte und aus spitzem Winkel Baumann prüfte. Der Hoffenheimer Schlussmann wiederum ließ nach vorne abprallen, wo Marco Reus goldrichtig stand und zur 2:1-Pausenführung abstaubte (45.+3).

(Photo by DANIEL ROLAND/AFP via Getty Images)

TSG klar überlegen – Ryerson macht den Deckel drauf

Vom letztlich doch etwas unvermittelten Pausenrückstand ließ sich die TSG aber nicht schocken: Bei einem herrlich herausgespielter Angriff servierte Kramaric butterweich auf Grischa Prömel, der aus der Nahdistanz jedoch genau auf Kobel köpfte (49.) – das hätte der Ausgleich sein müssen! Kurz darauf fehlte erneut nicht viel: Skov setzte einen Freistoß ans Quergebälk (51.). Die Kraichgauer waren zu Beginn des zweiten Durchgangs das tonangebende Team, hatten über 70 Prozent Ballbesitz und deutlich mehr  Zug zum gegnerischen Tor. War der BVB in der ersten halben Stunde die aktivere Mannschaft, hatte er das Spiel mittlerweile völlig aus der Hand gegeben.