Kuriose PK von Mourinho: „Hallo, ich lebe. Ich bin hier“

16. März 2018 | News | BY Damian Ozako

José Mourinho hatte auf der Pressekonferenz vor dem FA-Cup Spiel gegen Brighton & Hove Albion viel zu sagen. Nach dem Ausscheiden aus der Champions League wurde die Kritik an der Ausrichtung Manchester Uniteds in den zwei Spielen gegen Sevilla immer lauter. Er antwortete mit einem 12 Minuten langem Dialog.

 

Fußballerisches Erbe

„Hallo, ich lebe. Ich bin hier.“ Das sollte nur der Start einer bemerkenswerten Pressekonferenz von Mourinho sein. Schon nach der Niederlage am Dienstag überraschte er der Aussage, dass es für Manchester United nichts neues sei zuhause im Achtelfinale auszuscheiden. Jetzt legte er nach und sprach über das fußallerische Erbe, das er bei United übernommen habe:

In sieben Jahren mit vier verschiedenen Trainern einmal nicht für Europa qualifiziert, zweimal in der Gruppenphase ausgeschieden und das beste Ergebnis war das Erreichen des Viertelfinales. Das ist fußballerisches Erbe. Wenn man sich die Premier League anguckt, war der letzte Meistertitel in der Saison 12/13 und danach wurde man Siebter, Vierter, Fünfter und Sechster. Also war in den letzten vier Jahren das beste Ergebnis der vierte Platz. Das ist fußballerisches Erbe.

In Madrid seien die Spieler auch unerfahren gewesen, als er angekommen sei. Jetzt ist dort alles auf Erfolg ausgerichtet. Wenn er Manchester irgendwann verlassen würde, würde sein Nachfolger Spieler wie Lukaku, Matic und De Gea mit einer anderen Qualität und Mentalität vorfinden als er.

Für den Rivalen Manchester City gelte das gleiche wie für Madrid. Gucke man sich die letzten Jahre an sei City nun mal der erfolgreichere Verein. Auch hier sind Spieler wie Otamendi, de Bruyne, Fernandinho, Silva, Sterling und Aguero, schon länger in einem erfolgreichen Klub und hätten dieses fußballerische Erbe des Vereins verinnerlicht.

(OLI SCARFF/AFP/Getty Images)

Botschaft für seine „Feinde“

Seine eigene Mentalität würde er auf keinen Fall verändern und ans Aufgeben denke er ohnehin nicht:

Ich werde nicht gehen. Ich werde nicht verschwinden. Ich werde nicht weinen, weil ich ein paar Buh-Rufe gehört habe.[…] Ich respektiere die Fans, habe vor nichts Angst. Ich habe keine Angst vor meiner Verantwortung.

Mit der Vereinsführung sei er ebenfalls auf einer Wellenlänge und alle Beteiligten würden genau wissen, dass man sich einem andauernden Prozess befinde.

Für seine „Feinde“ hatte „The Special One“ zum Schluss auch noch ein paar Worte übrig:

Ich versteh, dass es für viele, viele Jahre sehr, sehr schwer war für Leute, die mich nicht mögen. ‚Hier ist er wieder und gewinnt wieder. Und hier ist er schon wieder und gewinnt nochmal.‘ Ich habe jetzt 10 Monate lang keinen Titel gewonnen. Ich besiege Liverpool, ich besiege Chelsea. Ich verliere gegen Sevilla und jetzt ist ihr Moment gekommen, um glücklich zu sein. Durch meine Religion habe ich gelernt mich auch für meine Feinde zu freuen. So soll es dann sein. Ich bin wirklich glücklich und sehr zufrieden zu sein, wer ich nun mal bin.

Diese Pressekonferenz dürfte mit Sicherheit noch länger für Gesprächsstoff sorgen. Um Fußball dreht es sich bei United erst morgen wieder, wenn sie im FA-Cup auf Brighton & Hove Albion treffen.

Damian Ozako

Als Kind von Tomas Rosicky verzaubert und von Nelson Haedo Valdez auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht worden. Geblieben ist die Leidenschaft für den (offensiven) Fußball. Seit 2018 bei 90PLUS.


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