Leverkusen dreht Rheinderby und gewinnt schmeichelhaft in Köln

9. November 2022 | News | BY Kilian Thullen

News | Der 1.FC Köln empfing zum frühen Abendspiel des 14. Spieltags Bayer Leverkusen zum Rheinderby. Nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten gewann die Werkself in einer intensiven Partie mit 2:1.

Köln: Schmitz trifft sehenswert gegen harmlose Gäste

Die Anfangsphase in diesem Spiel gehörte klar den Kölnern, die zunächst darauf bedacht waren, sich durch viel Ballbesitz und geduldiges Passspiel Sicherheit zu holen. Xabi Alonso hingegen gab seiner Mannschaft eine deutlich verhaltenere Marschroute vor. Gerade zu Beginn des Spiels zog sich die Werkself oftmals weit in die eigene Hälfte zurück und lauerte auf Konter. Durch eine starke Restverteidigung und gewohnt aggressives Zweikampfverhalten gelang es den Gastgebern jedoch, sämtliche Leverkusener Angriffsbemühungen im Keim zu ersticken.

Selbst gefährlich werden konnten sie erstmals in der siebten Minute, als Sargis Adamyan am Ende eines starken Angriffs zum Abschluss kam. Gerade über die linke Seite der Domstädter konnten in Person von Jonas Hector und Florian Kainz einige starke Angriffe initiiert werden. Immer wieder kombinierten sich die beiden in den Raum hinter Flügelverteidiger Jeremie Frimpong und brachen auf die Grundlinie durch. Eben ein solcher Spielzug war es dann auch, der für die Kölner Führung sorgte. Nach einer starken Flanke von Kainz landete der Ball bei Benno Schmitz, der die Kugel sehenswert aus 16 Metern im Tor versenkte (30.).

Auch nach dem Führungstreffer blieben die Geißböcke auf dem Gaspedal und kamen durch die umtriebigen Kainz (39.) und Adamyan (45.) zu weiteren Gelegenheiten. Es war ein blutleerer und lethargischer Auftritt der Leverkusener Mannschaft, die sich keine einzige nennenswerte Torchance im ersten Durchgang herausspielen konnte.

köln benno schmitz

(Photo by Lars Baron/Getty Images)

Leverkusener Doppelschlag stellt Spielverlauf auf den Kopf

Daran änderte sich auch in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel nichts, nach wie vor waren die Kölner die spielbestimmende Mannschaft. Leverkusen konnten sich bei Lukas Hradecky bedanken, der eine Doppelchance von Hector und Adamyan entschärfte und seine Mannschaft so im Spiel hielt. In der Folge waren die Gäste deutlich bemühter, selbst mehr Spielkontrolle zu übernehmen. Fast schon demonstrativ lief der Ball zeitweise durch die Leverkusener Reihen, allerdings ohne dabei auch nur einen Hauch an Gefahr zu entwickeln.

Nach einem Dreierwechsel von Xabi Alonso wurde die Werkself dann etwas präziser und zielstrebiger in ihren Angriffen – und wurde prompt dafür belohnt. Der kurz zuvor eingewechselte Nadiem Amiri versenkte einen unglücklich abgefälschten Freist0ß aus knapp 20 Metern zum schmeichelhaften Ausgleich (65.). Plötzlich war Leverkusen die spielbestimmende Mannschaft und brachte eben das Tempo auf den Platz, welches in der ersten Halbzeit schmerzlich vermisst wurde. Nur fünf Minuten nach dem Ausgleich veredelte Moussa Diaby dann einen blitzsauberen Leverkusener Konter zum 1:2.

In einer hitzigen Schlussphase gelang es der Werkself dann immer besser, das Spiel aus der eigenen Hälfte fernzuhalten. Köln hingegen kam durch den eingewechselten Steffen Tigges (82.) zwar noch zu einer guten Gelegenheit, konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Leverkusen zeigte somit, wie im Spiel gegen Union, erneut zwei Gesichter und sammelt erneut drei Punkte ein.

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1. FC Köln – Bayer 04 Leverkusen 1:2 (1:0)

1.FC Köln: Schwäbe – Schmitz (61. Schindler), Soldo, Kilian, Hector – Martel, Skhiri – Maina (74. Tigges), Huseinbasic, Kainz (74. Thielmann) – Adamyan (80. Duda)

Bayer 04 Leverkusen: Hradecky – Tapsoba, Tah (59. Kossounou), Hincapie – Frimpong (90. Fosu-Mensah), Palacios (59. Amiri), Andrich, Bakker –  Diaby, Hudson-Odoi (85. Demirbay), Hlozek (59. Adli)

Tore: 1:0 Schmitz (30.), 1:1 Amiri (65.), 1:2 Diaby (71.)

(Photo by Lars Baron/Getty Images)

Kilian Thullen

Bosz, Rose & Co. im Herzen, die Bundesliga im Blick. Seinen Durst nach Gegenpressing und dynamischem Offensivspiel stillt Kilian vor allem in Deutschland. Seit 2018 bei 90PLUS.


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