TSG Hoffenheim: Matarazzo über den „Resetknopf“ und Bayer 04

10. Februar 2023 | Bundesliga | BY sid

News | Pellegrino Matarazzo hat seine Rettermission bei der TSG Hoffenheim begonnen. Der neue Trainer soll den krisengeplagten Klub vor dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga bewahren.

Matarazzo: „Wir dürfen auch Fehler machen“

Der neue Chefcoach Pellegrino Matarazzo hat für seine Rettermission bei der TSG Hoffenheim schon einen klaren Plan. „Es geht darum, Stabilität in der Defensive herzustellen“, sagte der 45-Jährige: „Wir dürfen mutig sein, wir dürfen auch Fehler machen, aber die Reaktion muss dann dazu passen.“ Wenn dann noch „die Köpfe frei sind, werden wir wieder Spiele gewinnen“.

So einen Sieg hat die TSG auch bitter nötig. Die erste Möglichkeit, die neuen Tugenden umzusetzen, bietet sich gleich am Samstag gegen Bayer Leverkusen (15.30 Uhr/Sky) vor heimischer Kulisse. Dann soll auch die schier endlose Negativserie endlich beendet werden.



Denn die TSG hat keines ihrer jüngsten zehn Pflichtspiele gewonnen: Im Achtelfinale des DFB-Pokals war bei RB Leipzig Endstation (1:3), in der Bundesliga holten die Hoffenheimer in den zurückliegenden neun Partien lediglich zwei Punkte. Der Vorsprung auf den Relegationsrang – den der VfB belegt – schmolz auf drei Zähler.

Doch Matarazzo, der am Mittwoch die Nachfolge des entlassenen Andre Breitenreiter angetreten hatte und einen Vertrag bis 2025 besitzt, zeigte sich bei seiner Vorstellung zuversichtlich. „Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft bereit ist für den nächsten Schritt“, sagte der US-Amerikaner mit italienischen Wurzeln, der bereits von 2017 bis 2019 zunächst als U17-Coach und später als Assistent von Chef Julian Nagelsmann in Hoffenheim tätig war.

Entscheidend sei jetzt, „den Resetknopf“ zu drücken und dann „vorwärts“ zu agieren. „Wir wissen alle, was für ein Potenzial in der Mannschaft steckt.“ Gerade in der Offensive liegt für Matarazzo die Stärke der Hoffenheimer.

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Allerdings muss der Rückkehrer bei seiner Premiere an der Seitenlinie neben den Langzeitverletzten auf Pavel Kaderabek, Robert Skov und wohl auch auf Abwehrchef Kevin Vogt verzichten. Der 31-Jährige laboriert an Oberschenkelproblemen und ist „fraglich“.

Die Vereinsführung um Sportchef Alexander Rosen ist jedenfalls von Matarazzo, der in der Nähe der TSG-Zentrale wohnt, überzeugt. „Rino kennt den Klub und die Spieler. Das passt perfekt. Und eine lange Anfahrt hat er auch nicht“, sagte Rosen, der sich mit dem Thema Abstieg noch nicht beschäftigen wollte: „Wir haben noch 15 Spiele vor der Brust. Wir müssen unsere PS auf die Straße bringen.“ Und das am besten gleich gegen Leverkusen. (sid)

(Photo by RALPH ORLOWSKI/POOL/AFP via Getty Images)


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