Mourinho: „Verkauf von Salah war nicht meine Entscheidung“

27. April 2018 | News | BY Marius Merck

Aufgrund der Leistungsexplosion von Mohamed Salah wurde José Mourinho in der jüngeren Vergangenheit häufiger vorgeworfen, das Talent unter seiner Ägide bei Chelsea nicht richtig eingeschätzt zu haben. Diesen Annahmen hat der Portugiese nun entschieden widersprochen.

 

„Er war noch nicht bereit“

Kevin De Bruyne, Romelu Lukaku & Mohamed Salah – wenn man sich diese Namen zu Gemüte führt, erscheint es fast wahnsinnig, dass dieses Trio Chelsea während der zweiten Amtszeit von Mourinho verlassen hat. De Bruyne und Salah machten in diesem Jahr das Rennen um den Spieler des Jahres der Premier League unter sich aus, der Ägypter gewann am letzten Sonntag die Auszeichnung. Lukaku gilt mittlerweile als einer der besten Stürmer in England, dies hat auch Mourinho eingesehen, welcher den Angreifer im vergangenen Sommer zu Manchester United lotste und zum unumstrittenen Sturmführer machte.

Dennoch wirkt es heute unglücklich für den Trainer, dass er es nicht schaffte, einen der Genannten während seiner Zeit an der Stamford Bridge überhaupt nur in die Nähe seiner Stammelf heranzuführen. De Bruyne bekundete vor kurzem, dass er mit dem Portugiesen in einem halben Jahr lediglich zwei Gespräche geführt habe – in dem Letzten bat er um seine Freigabe.

(Photo by Paul Gilham/Getty Images)

Im Fall von Salah hat Mourinho den Vorwurf der Fehleinschätzung allerdings zurückgewiesen. Im Gespräch mit „ESPN“ ging der Coach konkret auf den Sachverhalt ein:

„Ich habe Chelsea aufgefordert, Salah zu kaufen! Allerdings kam er als Kind, er war physisch nicht bereit, er war mental nicht bereit, in kultureller und sozialer Weise war er völlig verloren, daher war es sehr schwer für ihn. (…) Chelsea hat sich für einen Verkauf entschieden. Wir haben gemeinsam entschieden, dass wir ihn ausleihen, aber danach traf der Verein die Entscheidung, den Spieler zu verkaufen, um das Geld in andere Spieler zu investieren. (…) Er ist ein großartiger Spieler, und dazu auf dem Höhepunkt seiner Reife. Zudem hat er bis heute viele weitere Erfahrungen gemacht und passt perfekt in die Spielweise seiner Mannschaft, seines Trainers und seines Vereins.“

Salah kam im Januar 2014 für rund 16 Millionen Euro zu „Blues“. Nach Leihstationen in Florenz und Rom wurde der frischgebackene Fußballer des Jahres im Sommer 2016 dann permanent in die italienische Hauptstadt transferiert.

Marius Merck

Eine Autogrammstunde von Fritz Walter weckte die Leidenschaft für diese Sportart, die über eine (“herausragende”) Amateurkarriere bis zur Gründung von 90PLUS führte. Bei seinem erklärten Ziel, endlich ein “Erfolgsfan” zu werden, weiter erfolglos.


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