DFB-Pokal mit Not-Abwehr: FC Bayern in Münster souverän eine Runde weiter

Pflichtaufgabe stand drauf, Pflichtaufgabe war drin: Der FC Bayern legte beim Nachholspiel der 1. Pokalrunde in Münster einen seriösen Auftritt hin und gewann ungefährdet mit 4:0.

Bayern seriös – Gnabry früh verletzt raus

Weil alle nominellen Innenverteidiger passen mussten, ging der FC Bayern das Pokal-Gastspiel in Münster mit Noussair Mazraoui und Leon Goretzka auf den zentralen Positionen vor Debütant Daniel Peretz im Tor an. Die Münchner übernahmen wie erwartet direkt das Heft des Handelns und ließen den Ball durch die eigenen Reihen zirkulieren. Ein schöner Chipball von Leon Goretzka fand Serge Gnabry, der mit dem gegnerischen Torhüter Johannes Schenk zusammenprallte (5.). Kuriose Randgeschichte: Jener Schenk gehört eigentlich dem FC Bayern, ist jedoch an Preußen Münster ausgeliehen und feierte heute ausgerechnet gegen den Stammverein sein Debüt.

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Nach schöner Verlagerung von Joshua Kimmich setzte sich Mathys Tel links auf Höhe der Grundlinie gegen Jan ter Horst durch und fand in der Mitte mit etwas Glück Eric-Maxim Choupo Moting, der zum 1:0 für die Gäste traf (9.). Wenige Minuten später wurde ein Schuss von Goretzka geblockt (12.), der für den am Arm verletzten Serge Gnabry eingewechselte Frans Krätzig hatte kurz darauf per Kopf die nächste Gelegenheit (13.). Der FC Bayern hatte alles unter Kontrolle – bis zur 17. Spielminute, als die Hausherren durch Stürmer Malik Batmaz zu ihrem ersten Torschuss kamen, bei dem Peretz eingreifen musste. Das war die erste und auch vorerst letzte ernsthafte Torannäherung des Drittligisten, denn Bayern spielte es gegen tief gestaffelte Gegner äußerst seriös.

Es folgten Chancen durch Jamal Musiala (18.), Choupo-Moting und Tel (22.), noch ließen die Hochkaräter und damit der zweite Treffer aber auf sich warten. In einer Phase, in der sich die Münchner gegen zwei tief stehende Ketten etwas schwertaten, prüfte Goretzka nach einer Ecke per Kopf Schenk, der stark parierte (39.). Eine Minute später war es wieder Goretzka, diesmal als Vorlagengeber per Chip auf Konrad Laimer, der zum 2:0 einköpfte. Unmittelbar vor der Halbzeit war Krätzig infolge einer Kimmich-Ecke mit dem 3:0 zur Stelle (45.+5). Münster machte es insgesamt nicht schlecht, suchte auch die Zweikämpfe, war gegen die pure individuelle Klasse des Rekordmeisters zur Pause jedoch chancenlos.

(Photo by Lars Baron/Getty Images)

Münster verkauft sich gut – Tel macht den Deckel drauf

Mit der komfortablen Führung im Rücken gaben sich die Gäste auch nach dem Seitenwechsel keine Blöße. Die nächste gute Chane gehörte Tel, der nach 53 Minuten knapp das lange Eck verfehlte. Trotz aller Dominanz des Rekordmeisters hatte Preußen Münster weiterhin offensichtlich Spaß an diesem Spiel und versuchte im Rahmen seiner Möglichkeiten, vereinzelt Nadelstiche zu setzen. Ersthaft gefährlich wurde es für Peretz aber nicht. Nach 63 Minuten nahm Thomas Tuchel einige Wechsel vor, verhalf dem 19-jährigen Taichi Fukui zu seinem Profidebüt, während Raphael Guerreiro seine ersten Pflichtspielminuten für die Münchner bestreiten durfte.