Niedrige Salah-Ablöse: Roma-Manager rechtfertigt sich…wieso eigentlich?

15. Februar 2018 | News | BY Chris McCarthy

Im Sommer 2017 wechselte Mohamed Salah von der AS Roma für 42 Millionen Euro zum FC Liverpool. Was damals wie eine faire Ablösesumme schien, wirkt rückblickend wie ein Schnäppchen, denn der Ägypter hat sich zu einem der besten Spieler der Premier League entwickelt. Der sportliche Leiter muss sich heute für den „niedrigen Preis“ rechtfertigen…wieso eigentlich?

 

Monchi erklärt die Ablösesumme

In seinen erste 36 Pflichtspielen für den FC Liverpool bringt es Mohamed Salah (25) auf stolze 30 Treffer und 10 Assists. Dass der Ägypter zu solchen Leistungen fähig sein könnte, deutete er bereits bei der AS Roma an. Trotzdem mussten die Reds für ihn im Juli 2017 „nur“ 42 Millionen Euro ausgeben. Mit Bonuszahlungen kann die Summe 50 Millionen Euro erreichen, doch selbst das wirkt heute ziemlich günstig.

Vor sieben Monaten empfand noch kaum einer diese Summe als zu gering. Nach Salahs sensationellem Einstand an der Anfield Road kommt Roma-Manager Monchi allerdings nicht drum herum, sich für den verhandelten Preis rechtfertigen zu müssen. Gegenüber Sky Italia erklärt der Spanier:

„Wir mussten in diesem Moment verkaufen, das war eine wichtige Option. Die Transfers von Neymar und Mbappé haben danach alles verändert, aber es war für uns zu diesem Zeitpunkt notwendig. Ich denke immer noch, dass der Preis hätte höher sein können, aber es gab uns die Möglichkeit, andere Züge zu machen. Als ich ankam, lag das Angebot von Liverpool bei 32 Millionen plus 3 Millionen Euro Boni.“ [Sky Italia, via Transfermarkt.de]

 

(Photo by Clive Brunskill/Getty Images)

 

Meinung

Selbst wenn die Rekord-Transfers von Neymar oder Kylian Mbappé vorher über die Bühne gegangen wären, so viel mehr hätten die Italiener bei den Verhandlungen mit Liverpool sicherlich nicht herausholen können. Trotz seiner respektablen 34 Treffer und 24 Vorlagen in 84 Pflichtspielen für die Römer war Salahs Standing in der Premier League nämlich nicht mal ansatzweise so hoch wie heute. Beim FC Chelsea ist der Offensivspieler wenige Jahre zuvor noch gescheitert, viele Experten bezeichneten den Transfer zurück auf die Insel daher als riskant.

Im Nachhinein ist man immer schlauer, doch in diesem Fall hat wohl selbst Reds-Trainer Jürgen Klopp nicht mit einer derartigen Leistungsexplosion gerechnet. Rechtfertigen muss sich Monchi daher nun wirklich nicht…

 

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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