Problem Entscheidungskette: Tuchel hätte FCB-Job gerne übernommen

28. März 2018 | News | BY Manuel Behlert

Die Absage von Thomas Tuchel in der Trainerfrage beim FC Bayern München ist das Thema der letzten Tage. Tuchel soll Ende vergangener Woche mitgeteilt haben, dass er bei einem anderen Verein im Wort stünde, vor allem PSG, Chelsea und Arsenal wurden in verschiedenen Medienberichten mit dem 44-jährigen in Verbindung gebracht. Heute berichtet die „SportBild“, dass Tuchel den Job beim FC Bayern gerne übernommen hätte. 

Letztlich war wohl vor allem die lange Entscheidungskette beim Rekordmeister dafür verantwortlich, dass das Engagement nicht zustande kam. Kontakt bestand seit September, ein klares Angebot gab es nicht, auch wenn Tuchel den Job durchaus mit Vergnügen angegangen wäre.

Rummenigge und Salihamidzic für Tuchel

In dem Bericht, der die einzelnen Phasen in der Tuchel-Geschichte noch einmal detaillierter beschreibt, heißt es, dass Karl-Heinz Rummenigge von Beginn an pro Tuchel war, Hasan Salihamidzic sich in einem persönlichen Gespräch vom Ex-Trainer des BVB überzeugt hat. Lediglich Uli Hoeneß hielt bis zuletzt am Heynckes-Wunsch fest, hielt somit frühere Verhandlungen mit Tuchel auf. Der Präsident ließ sich wohl erst spät von Jupp Heynckes dazu überreden, wirklich einen neuen Trainer zu suchen und suchte dem Bericht zufolge dann drei Tage nach einer potenziellen Alternative zu Tuchel.

(Photo by Alexandra Beier/Bongarts/Getty Images)

Beim FC Bayern sollen nun intern einige Dinge hinterfragt werden, darunter die Frage, ob der neue Trainer die deutsche Sprache zwangsläufig perfekt beherrschen muss. Viel Zeit bleibt nicht mehr um ein konkretes Anforderungsprofil zu entwerfen und dann noch einen passenden Kandidaten zu finden und zu überzeugen. Der Kader muss geplant und wichtige Vertragsentscheidungen getroffen werden.

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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