Ulreich-Patzer und Aufholjagd: FC Bayern bleibt gegen RB Leipzig erneut ohne Sieg!

Das Bundesliga-Topspiel zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern hatte einiges im Angebot: Einen Patzer von Sven Ulreich, Castello Lukebas erstes Tor für die Sachsen – und eine Münchner Aufholjagd, die einen 0:2-Pausenrückschlag in ein 2:2 verwandelte.

Schläfrige und inspirationslose Münchner zur Pause 0:2 hinten

Auf dem Weg zum fünften Sieg im sechsten Spiel bot sich dem FC Bayern früh eine Großchance: Nach einem schnell ausgeführten Freistoß landete der Ball plötzlich beim völlig freien Jamal Musiala, der aber in Janis Blaswich seinen Meister fand (3.). Nach einer etwas hektischen Anfangsphase schafften es die Leipziger, das Spiel zu beruhigen und den Ball etwas länger in den eigenen Reihen zu halten. Nach elf Minuten bot sich auch den Gastgebern eine erste Großchance: Emil Forsberg profitierte von einem katastrophalen Fehlpass von Sven Ulreich, konnte die Kugel aus der Distanz aber nicht im Tor unterbringen (12.). Gegen den Ball agierten die Sachen extrem kompakt und verdichteten das Zentrum. Dort neigte der FC Bayern dazu, die Bälle zu verlieren. So auch in Minute 20: Xaver Schlager schaltete schnell und schickte Lois Openda, der gegen aufgerückte Bayern seinen Geschwindigkeitsvorteil nutzte und bei seinem Abschluss davon profitierte, dass Min-jae Kim den Ball unhaltbar für Ulreich abfälschte – 1:0 RB!

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Und Leipzig legte nach – infolge eines Eckballs, den sie eigentlich nicht hätten kriegen dürfen und eines erneuten Ulreich-Patzers: Bei Forsbergs Hereingabe verschätzte sich der Bayern-Schlussmann und machte damit den Weg frei für Castello Lukeba, der auf Ablage von Openda auf 2:0 erhöhte (26.) – das erste Tor für den jungen Innenverteidiger im Dress der Leipziger. So geschickt es die Bullen gegen den Ball machten, so inspirationslos und fehleranfällig zeigte sich der Rekordmeister. Leipzig war den Münchnern in allen Belangen einen Schritt voraus und führte zur Pause völlig verdient mit 2:0.

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)

FC Bayern mit anderem Gesicht: Kane trifft vom Punkt, Sane zum Ausgleich

Thomas Tuchel musste reagieren und brachte mit Mathys Tel und Raphael Guerreiro zum Wiederanpfiff zwei neue Spieler. Einen Freistoß blockte Benjamin Henrichs im eigenen Strafraum mit dem Ellenbogen, Schiedsrichter Marco Fritz zeigte nach VAR-Review auf den Punkt. Beim Elfmeter hatte Blaswich das richtige Eck, der Schuss vom bis dahin blassen Harry Kane war jedoch zu stramm (57.) – Anschlusstreffer Bayern! Die Münchner waren jetzt wieder im Spiel und verpassten kurz darauf durch einen Distanzschuss von Guerreiro nur knapp den Ausgleich (60.). Bei den Gästen war nach dem Seitenwechsel deutlich mehr Bewegung drin, die Kugel lief flüssiger. Auch gegen den Ball war Bayern griffiger, wenngleich Leipzig im Vergleich zur ersten Halbzeit etwas passiver agierte und auch den ein oder anderen nicht ganz sauberen Pass spielte.

Infolge einer eigenen Ecke kassierten die Hausherren das 2:2: Mohamed Simakan verlor die Kugel an Musiala, der über das Feld marschierte und im richtigen Moment Leroy Sane in der Schnittstelle bediente, der Blaswich keine Chance ließ (70.). Sollte einer Mannschaft noch der Lucky Punch gelingen? Trotz der Tatsache, dass beide Teams nicht mehr das letzte Risiko gingen, lag ein Treffer in der Luft. Während auf Gäste-Seite Tel nach starkem Sane-Dribbling knapp verpasste (88.) und Eric-Maxim Choupo-Moting sich versuchte (90.+4), fehlte auf der anderen Seite Benjamin Sesko nur wenige Zentimeter (90.+1), ehe Ulreich gegen den Slowenen rettete (90.+5). Am Ende blieb es beim 2:2. Der FC Bayern bleibt damit das vierte Mal in Folge ohne Sieg gegen die Leipziger.