RB Leipzig | Gulasci-Comeback in Wiesbaden? – Rose warnt vor „unangenehm zu bespielendem Zweitligist“

26. September 2023 | Bundesliga | BY sid

Auf der Jagd nach dem dritten Pokalsieg in Serie muss RB Leipzig zunächst Underdog SV Wehen Wiesbaden aus dem Weg räumen.

RB Leipzig: Erst die Pflichtaufgabe, dann die Bayern

Die Bayern im Hinterkopf? Nein, vor dem mit Spannung erwarteten Bundesliga-Gipfel stellte Marco Rose entschieden für die Pflichtaufgabe im DFB-Pokal scharf. „Wenn wir nachlassen, wenn wir glauben, es geht mit halbem Arsch, werden wir Probleme bekommen“, mahnte der Trainer von RB Leipzig vor dem Erstrundenspiel beim Underdog SV Wehen Wiesbaden am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky).



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„Auf den Punkt“ müsse der Titelverteidiger vor 12.100 Zuschauern in der BRITA-Arena da sein, wenn der Traum vom dritten Pokalsieg in Serie nicht jäh enden solle. „Das ist ein sehr unangenehm zu bespielender Zweitligist. Wir haben eine Menge Pokalspiele gewonnen. Das hat dazu geführt, dass wir zweimal den Pokal geholt haben. Und wir wollen unbedingt dabei bleiben.“ Am liebsten bis zum 25. Mai 2024, wenn das große Finale in Berlin ansteht.

Und dennoch lässt sich das Topspiel gegen Meister Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/Sky) wahrscheinlich nicht völlig ausblenden. Auch wegen des unglücklichen Spieltermins. Da Bayerns Pokal-Nachholspiel bei Preußen Münster schon am Dienstag auf dem Plan stand, haben Thomas Müller, Harry Kane und Co. einen Tag länger zur Erholung und Vorbereitung auf den Showdown als die Leipziger.

Ein Nachteil? „Es ist jetzt Mittwoch, die Bayern haben einen Tag mehr Regeneration. Alles gut“, sagte Rose: „Wir nehmen wie es ist. Und wenn wir die Spiele erfolgreich gestalten, ist das eh Wurst.“

Die Nachholtermine waren nötig geworden, da RB und die Münchner am eigentlichen Datum im August den Supercup ausspielen mussten – ein Duell, das Leipzig 3:0 an der Isar gewann. So soll es gegen den in der Liga ungeschlagenen Tabellenführer, der einen Punkt vor RB liegt, am Samstag wieder laufen.

Aber zunächst geht es eben gegen den SV Wehen Wiesbaden, der gerade erst wieder in die 2. Liga aufgestiegen ist. Die Ausgangslage scheint klar, wie auch SVWW-Coach Markus Kauczinski zugab: „Gegen RB mit seinen extremen Qualitäten sind wir ein kleines Licht.“

Während die Leipziger die fünf vergangenen Pflichtspiele mit einer Tordifferenz von 15:2 gewannen, warten Kauczinskis Schützlinge seit vier Partien auf einen Sieg und stehen im Unterhaus auf Rang 14.

In diesem „David-gegen-Goliath“-Szenario plant Kauczinski aber keinesfalls, den Bus vor dem eigenen Tor zu parken. „Die Last liegt erstmal bei Leipzig. Für uns gibt es keinen Grund, uns zu verstecken oder einzuigeln.“ Und dennoch: Obwohl Rose durchaus rotierten will, dürfte die RB-Offensive mit Namen wie Xavi Simons, Emil Forsberg oder Timo Werner, der zuletzt beim 1:0 bei Borussia Mönchengladbach endlich wieder traf, zu stark für den Außenseiter sein, wenn kein kleines Fußball-Wunder geschieht.

Für einen Leipziger wird der Abend in Hessischen am Mittwoch derweil besonders speziell. Torwart Peter Gulacsi soll sein Comeback nach fast einjähriger Verletzungspause geben. Der Ungar hatte sich im vergangenen Oktober im Champions-League-Spiel gegen Celtic Glasgow einen Kreuzbandriss zugezogen und saß zuletzt bereits wieder auf der Bank. „Ich glaube, dass Pete sich freut. Es ist immerhin nach elf, zwölf Monaten sein Comeback“, sagte Rose: „Das ist ein wichtiger Moment.“ (sid)

(Photo by Marc Carrena/Getty Images)


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