Schweinsteiger Degradierung – Mourinho entschuldigt sich

31. März 2017 | News | BY Chris McCarthy

Als José Mourinho Trainer von Manchester United wurde, war eine seiner ersten Amtshandlungen, den Spind von Bastian Schweinsteiger aus der Kabine der Profis zu entfernen. Die Wege der beiden haben sich nun getrennt, der Portugiese entschuldigt sich…

 

Degradierung

Im Sommer 2016 übernahm José Mourinho (54) das Traineramt bei Manchester United. Kam Bastian Schweinsteiger (32) trotz langwieriger Knieverletzung unter Louis Van Gaal (65) noch in 31 Pflichtspielen zum Einsatz, so fand der Portugiese gar keine Verwendung für den ehemaligen Nationalspieler.

Bereits vor dem ersten Spieltag verbannte Mourinho „Schweini“ in die zweite Mannschaft. Die Aktion wurde lautstark von Medien und Fans kritisiert, denn ausgerechnet am 32. Geburtstag des Mittelfeldspielers wurde seine Spind in der Kabine der Profis geräumt.

Letztendlich sah Mourinho ein, dass die Degradierung etwas extrem war und selbst wenn er nicht mehr mit Schweinsteiger plante, gewährte er dem Publikumsliebling immerhin noch den ein oder anderen Einsatz. Insgesamt vier an der Zahl, allerdings nur in den lokalen Pokalwettbewerben und in der Europa League.

(Photo PAUL ELLIS/AFP/Getty Images)

Abschied

Am 21. März wurde das Missverständnis schließlich beendet und der Weltmeister von 2014 wechselte in die MLS, zu Chicago Fire.

Obwohl die Degradierung, insbesondere die Art und Weise, äußerst harsch war, Schweinsteiger verhielt sich stets wie ein Profi und beschwerte sich zu keinem Zeitpunkt gegenüber der Presse. Dass das nicht selbstverständlich ist, weiß auch „The Special One“. Daher entschuldigte er sich heute bei einer Pressekonferenz für die Handhabung der Personalie Schweinsteiger:

„Er gehört zu der Kategorie Spieler, bei der es mir Leid tut, dass ich ihm etwas angetan habe. Ich möchte nicht über ihn als Spieler reden (…). Ich möchte über ihn als Profi, als menschliches Wesen sprechen. Es war das letzte, was ich ihm mitteilte, bevor er ging: Ich war dir gegenüber nicht gerecht, ich muss es jetzt sein“ [Sky]

Damit bezieht sich Mourinho auf den Wechselwunsch des 121-fachen Nationalspielers und, dass er diesem nachkommen musste:  „Als er fragte, ob er gehen könne, musste ich ja sagen.“

„Ich werde einen guten Kerl vermissen, einen guten Profi, einen guten Einfluss im Training. Ich konnte ihn nicht daran hindern, zu gehen. Auch wenn ich wusste, dass wir so viele Spiele haben und ich ihn wahrscheinlich für ein paar Spiele und Phasen brauchen würde. Ich musste ihn aber gehen lassen und wünsche ihm und seiner Frau nun öffentlich ein sehr glückliches Leben in Chicago“ [Sky]

 

Gründe

Den Anfang der komplizierten Beziehung zu Schweinsteiger begründet Mourinho wie folgt:

„Was ich über ihn wusste, war eine Saison voller Verletzungen, eine Saison in der er kaum spielte, eine Saison in der er sich außerhalb des Klubs behandeln ließ. Ich dachte, das war nicht richtig, die Mentalität ist nicht richtig. Es war die Art von Spieler, die ich nicht in meinem Klub wollte.“ [Sky]

 

(Photo GLYN KIRK/AFP/Getty Images)

 

Reue

Bei all seinem Stolz weiß Mourinho auch, dass er etwas falsch gemacht hat. Auf die Frage, ob er sich wünsche, die Situation rückblickend anders handhaben zu können, antwortet der Trainer:

 „Ja das tue ich. Ich würde ihn in den Kader lassen. In diesem Moment wusste ich, dass wir zu viele Spieler hatten (…). Aber nachdem ich ihn als Profi und Person kennen lernte, die Art und Weise wie er sich verhielt und meine Entscheidungen respektierte, ja ich bereue es. Ich habe kein Problem, das zu gestehen und er weiß das, weil ich es ihm gesagt habe“

 

 

 

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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