„Sie glauben an dich“ – Nelson und Sancho sprechen über die Bundesliga

14. November 2018 | News | BY Chris McCarthy

Jadon Sancho und Arsenal-Leihgabe Reiss Nelson bringen es nach elf Spieltagen gemeinsam bereits auf 17 Torbeteiligungen. Kein Wunder, die 18-jährigen Engländer fühlen sich in Deutschland pudelwohl. Gegenüber der BBC erklärt das Duo, wieso das in der Bundesliga der Fall ist…

 

„Sie glauben an dich“

Wäre es nicht für seinen Kumpel Jadon Sancho, der im August 2017 von Manchester City zu Borussia Dortmund wechselte, hätte sich Reiss Nelson wohl nie für die Leihe zur TSG Hoffenheim entschieden. Die Engländer sind gut befreundet, spielten bereits in der Jugend zusammen. Nun erobern sie die Bundesliga im Sturm, wohl auch, weil sie das Vertrauen spüren.

„Wenn englische Klubs dir keine Chance geben, dann ist das Ausland immer eine Option“, erklärt Sancho. „Sie sind immer offen dafür, dein Talent zu sehen und hoffentlich, wenn du gut genug bist, bekommst du dann deine Chance. Das ist mein Gefühl.“

Genau so lief es auch bei ihm. Sancho entschied sich in der Hoffnung auf Spielpraxis gegen eine Vertragsverlängerung bei Manchester City. Der BVB erkannte sein Talent und wagte das im Verhältnis zu seinem großen Potential kleine finanzielle Risiko. Der Bundesligist zahlte den Cityzens eine Ausbildungskompensation in Höhe von acht Millionen Euro. Sancho bedankt sich nun in Form von Torbeteiligungen, in der laufenden Saison insgesamt zehn an der Zahl. Er ist überzeugt:

„Das ist die Bundesliga. Sie glauben an dich, sie vertrauen dir und, auch wenn du so jung bist, sie würden dich nicht holen, wen sie nicht wirklich an deine Fähigkeiten glauben würden. Ich sage nicht, dass englische Klubs nicht an deine Fähigkeiten glauben. Ich glaube nur, dass sie [die Bundesligisten] früher darauf schauen, als englische Klubs.“

(Photo by Joosep Martinson/Getty Images)

Vergangenen Sommer folgte Nelson Sancho nach Deutschland. Auch er sah zu diesem Zeitpunkt keine große Chance auf Spielpraxis bei seinem Arbeitgeber. Im Gegensatz zu Sancho entschied sich der Offensivspieler allerdings für einen Kompromiss. Er verlängerte seinen Vertrag beim FC Arsenal und ließ sich an die TSG Hoffenheim verleihen. Ebenfalls mit Erfolg. Nach gerade einmal sieben Einsätzen in der Bundesliga steht Nelson bei sechs Toren und einer Vorlage.

„Sanch hat einen Trend gestartet“, behauptet Nelson und stimmt seinem Landsmann zu:

„Sie glauben an junge Spieler und das ist die Hauptsache. Dass junge Spieler ins Ausland gehen, mag zwar nicht so gut für England sein, aber aus persönlicher Sicht glaube ich, dass es großartig für junge Spieler sein wird, mehr Spielzeit zu bekommen und jedem zeigen zu können, was sie draufhaben.“ [BBC]

So wie es Nelson und Sancho gerade tun.

 

(Main Photo by Ronny Hartmann/Bongarts/Getty Images)

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


Ähnliche Artikel