Tottenham | Dembélés Zukunft offen – Gespräche erst nach der WM

30. März 2018 | News | BY Nico Scheck

Mousa Dembélé (30) spielt mal wieder eine starke Saison für die „Spurs“. Trainer Mauricio Pochettino (46) bezeichnete ihn jüngst als „Genie“ und sagte, der Belgier sei einer der besten Spieler, mit denen er je zusammen gearbeitet habe. Doch der Mittelfeldspieler hat nur noch einen bis 2019 gültigen Vertrag in London, Gespräche über dessen Zukunft soll es aber erst nach der WM geben.

Gegenüber der belgischen Zeitung „La Derniere Heure“ gab der belgische Nationalspieler zu Protokoll, dass er mit der Vereinsführung von Tottenham noch nicht über eine Vertragsverlängerung gesprochen habe. Gerade zu Beginn der Saison, als Dembélé mit einigen Verletzungen zu kämpfen hatte, habe er gesagt, dass er erst einmal schauen müsse, wie er sich am Ende der Saison fühlen wird. Nun ist es kein Geheimnis, dass insbesondere sein Trainer ihn unbedingt beim aktuellen Tabellenvierten der Premier League halten möchte. Doch der nächste Vertrag dürfte der letzte große Kontrakt für den 30-jährigen sein. Nichtsdestotrotz beschäftigt sich der Spieler selbst aktuell nicht mit einem Wechsel:

Derzeit bin ich sehr glücklich bei Tottenham. Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich nicht über einen großen Transfer nachdenke. Ich möchte die WM spielen und danach sehen wir weiter. […] Wirklich, ich weiß nichts vom Interesse anderer Klubs. Außerdem habe ich meinem Agenten gesagt, dass er bis nach der WM warten soll, um mir von irgendwelchen Angeboten zu erzählen. Jetzt konzentriere ich mich auf Tottenham. Vielleicht ist es meine letzte Saison. Vielleicht werde ich aber auch einen neuen Deal unterzeichnen. Wir werden sehen.

(Photo credit should read GLYN KIRK/AFP/Getty Images)

Tottenham muss Überzeugungsarbeit leisten

Die Situation ist nicht sonderlich angenehm für die „Spurs“. Mousa Dembélé hat sich insbesondere unter Pochettino zu einem echten Leistungsträger entwickelt. Möchten die Nordlondoner den Vertrag mit ihm verlängern, werden sie ihm ein lukratives Angebot machen müssen. Neben einer Gehaltserhöhung dürfte die Perspektive auf mögliche Titelchancen entscheidend sein. Ähnlich wie bei weiteren Leistungsträgern des Vereins (Harry Kane, Dele Alli etc.) muss die Vereinsführung den Spieler davon überzeugen, dass der Klub in den nächsten zwei bis drei Jahren durchaus dazu in der Lage sein wird, um Titel mitzuspielen. Denn insbesondere für den vielseitig einsetzbaren Mittelfeldspieler dürfte dies die letzte Chance auf einen Wechsel zu einem anderen großen Klub sein.

Daher wird Tottenham, obwohl Dembélé in der Vergangenheit immer wieder mit Blessuren zu kämpfen hatte, wohl das eine oder andere Eingeständnis machen müssen, um den Mittelfeldmotor über den Sommer hinaus im Wembley Stadion halten zu können. Eines scheint sicher: Kann sich die Vereinsführung mit Dembélé nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen, wird man ihn schon im Sommer verkaufen wollen, um noch eine Ablöse generieren zu können.

Nico Scheck

Aufgewachsen mit Elber, verzaubert von Ronaldinho. Talent reichte nur für die Kreisliga, also ging es in den Journalismus. Seit 2017: 90PLUS. Manchmal: SEO. Immer: Fußball. Joga Bonito statt Catenaccio.


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