Tottenham | Pochettino: „Seid nicht respektlos zu den Spielern“

19. September 2018 | News | BY Chris McCarthy

Bei der Weltmeisterschaft in Russland stellte Tottenham Hotspur die meisten Einsatz-Minuten aller Premier-League-Klubs. Bereits im September kämpft der kleine Kader daher nun mit Ermüdungserscheinungen, verlor nach untypisch unkonzentrierten Leistungen gegen Watford und Liverpool. Gegen Inter in der Champions League sah sich Trainer Mauricio Pochettino daher gezwungen, etwas zu rotieren…

 

„Seid nicht respektlos zu den Spielern“

Doch anders als die anderen Top-Klubs der englischen Liga, sind Rotationsmöglichkeiten etwas begrenzt, bzw. nicht ganz so hochkarätig wie bei anderen Spitzen-Teams.
Die Rechtsverteidiger- und Innenverteidigerpositionen sind allerdings gut besetzt. So fiel Mauricio Pochettino die Entscheidung scheinbar auch nicht sonderlich schwer, gegen Inter hier auf Serge Aurier und Davinson Sanchez zu setzten. Die eigentlichen Stammspieler, Kieran Trippier und Toby Alderweireld, deuteten nach schwachen Leistungen gegen Liverpool nämlich deutlich an, eine Pause zu benötigen.

Sanchez und Aurier gehörten bei der unnötigen 1:2 Niederlage in Italien noch zu den besseren Akteuren der Londoner. Dass Tottenham eine 1:0 Führung aus der Hand gab, lang viel mehr daran, dass den acht anderen Feldspieler gegen Ende der Partie die Luft ausging. So platzte Pochettino nach dem Spiel der Kragen, als ein Reporter die Entscheidung hinterfragte, Trippier und Alderweireld zuhause zu lassen:

„[…] Bitte seid nicht respektlos gegenüber den Spielern, die gespielt haben. Wir haben 25 Spieler und sie verhalten sich, als könnten wir nur mit elf Spielern spielen und die anderen 13 oder 14 wären Mist“ [Times]

Nach der dritten Pflichtspielniederlage in Serie, übrigens das erste Mal, dass dies unter Pochettino passiert ist, ist der Frust des Argentiniers natürlich zu verstehen. Doch obwohl die Kritik im Fall dieser Rotationsmaßnahme fehl am Platz war, ist die Sorge hinsichtlich der Kadertiefe zweifelsohne angebracht.
Das weiß sicherlich auch der Trainer, der aufgrund der begrenzten finanziellen Mittel im Sommer keinen einzigen Neuzugang erhielt. Dass Pochettino seinen Kader in Schutz nimmt, ist selbstverständlich. Bereits gegen ein putz munteres Brighton & Hove Albion am Sonntag wird er nämlich sicherlich auf einen der „13 oder 14 anderen“ setzen müssen…

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


Ähnliche Artikel