Valverde will nur Startelf-Spieler – Kommt Griezmann im Januar?

6. November 2017 | News | BY Christoph Albers

Tabellenführer in der Liga und in der Champions League und im Pokal im Soll – Sportlich läuft es derzeit mehr als rund beim FC Barcelona. Trotzdem sollen der Kader im Januar verstärkt werden, mit dem großen Ziel die Champions League zu gewinnen. Trainer Valverde will aber nur Verstärkungen in die Spitze, nicht in die Breite. Keine leichte Aufgabe, doch eine potenzielle Alternative wurde offenbar bereits auserkoren.

Aktiviert Barcelona Griezmanns Ausstiegsklausel?

Die Klubführung ist trotz der bisherigen Erfolge in der laufenden Spielzeit nicht davon überzeugt, dass die Mannschaft die „Königsklasse“ gewinnen kann. Daher haben Präsident Bartomeu und Co. Sportdirektor Pep Segura die Erlaubnis erteilt im Winter neue Spieler zu verpflichten. Anders als Vorgänger Luis Enrique, möchte Trainer Ernesto Valverde aber ausschließlich Verpflichtungen für die erste Reihe haben. Enrique setzte im Vorjahr auf seine erste Elf und eine klare zweite Reihe, die sich ihrem Schicksal fügt, um die Harmonie nicht zu gefährden. Der Erfolg blieb bekanntermaßen aber aus.

Angesichts des Alters von Iniesta und Co. braucht es ohnehin mittelfristig frisches Blut. Valverde würde das der Mannschaft gerne schon jetzt zuführen, um die Qualität und Kreativität in der Offensive weiter zu erhöhen. In diesem Zusammenhang wird vor allem Philippe Coutinho immer wieder genannt, doch nun soll laut Sport ein anderer Spieler in den Fokus gerückt sein – Antoine Griezmann.

(Photo by JAVIER SORIANO/AFP/Getty Images)

Der 26-jährige Franzose verlängerte seinen Vertrag bei Atletico erst im Sommer bis 2022. In dem Zuge wurde seine Ausstiegsklausel aufgrund der Transfersperre von Atletico für die Sommertransferphase auf 200 Millionen Euro angehoben. Doch jetzt, da Atletico wieder Spieler verpflichten kann, liegt sie wieder bei 100 Millionen Euro. Eine Summe die, angesichts der aktuellen Marktpreise, verhältnismäßig in Ordnung ist.

Griezmann selbst wirkt derzeit nicht allzu glücklich bei Atletico. In neun Ligaspielen gelangen ihm erst zwei Tore und zwei Assists, in der Champions League sind es ein Tor und ein Assist in vier Einsätzen. Deutlich zu wenig für ein Mann mit seiner Qualität. Insgesamt läuft es derzeit nicht so gut bei den „Colchoneros“, in der Liga steht man nur auf Rang vier und in der Champions League droht das Aus. Für ihn wäre der Wechsel womöglich ein willkommener Neuanfang und der nächste logische Karriereschritt. Fraglich ist jedoch, ob ein Wechsel dieser Größenordnung im Winter vollzogen werden würde. Atletico hätte mit Diego Costa zwar bereits einen Nachfolger, aber Griezmann wäre in der Champions League nicht spielberechtigt.

Auszuschließen ist ein Wechsel zwar nicht, aber nach aktuellem Stand auch noch nicht allzu wahrscheinlich.

Christoph Albers

Cruyff-Jünger und Taktik-Liebhaber. Mag präzise Schnittstellen-Pässe, schwarze Leder-Fußballschuhe, Retro-Trikots und hat einen unerklärlichen Hang zu Fußball-Finanzen. Seit 2016 bei 90PLUS.


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