VfB Stuttgart | Das Problem mit Barbosa, Akolo und Pasalic

6. Juli 2017 | News | BY Chris McCarthy

Was haben Gabriel Barbosa, Chadrac Akolo und Mario Psalic gemeinsam? Alle drei galten und gelten heute noch als verheißungsvolle Talente und alle drei wollen zum VfB Stuttgart. Doch ganz so einfach ist das leider nicht…

 

Finanzielle Hürden

Wie der Kicker heute berichtet wollen sowohl Gabriel Barbosa (20) von Inter Mailand, Chadrac Akolo (22) vom FC Sion und Mario Pasalic (22) vom FC Chelsea zum VfB Stuttgart. An und für sich sehr erfreuliche Nachrichten für die Schwaben. Dass derartige talentierte Spieler den Weg bei einem Aufsteiger ist nämlich nicht unbedingt selbstverständlich.

Wenngleich diese Spieler auch allesamt das grundlegende Einverständnis ihres Arbeitgebers haben, den Verein zu verlassen, so muss der VfB noch einige finanzielle Hürden überwinden.

 

Gabriel Barbosa

Den ersten Schritt hat Inter Mailand bereits gemacht. Der hoch talentierte Brasilianer, der erst vor einem Jahr für stolze 30 Millionen Euro verpflichtet wurde, darf und soll zwei Jahre verliehen werden. Der Knackpunkt für den VfB? Das Gehalt, denn laut Kicker verdient Barbosa 2,7 Millionen Euro im Jahr – netto! Da die Italiener nicht einmal eine Leihgebühr fordern, sind sie nicht bereit, einen Teil des Salärs zu übernehmen. Auch eine Kaufoption, und das kommt weniger überraschend, lehne Inter ab.

Schwer vorstellbar, dass die Stuttgarter eine Kaufoption sichern können. Sollte der VfB allerdings nicht das komplett Gehalt stemmen können, so wird man sich die Dienste des Offensivspielers nicht einmal für zwei Jahre sichern können. Dazu kommt Inter den potentiellen Abnehmern schon zu weit entgegen und dafür dürfte das Interesse anderer, eventuell finanziell potenteren Interessenten, zu hoch sein.

(Photo GIUSEPPE CACACE/AFP/Getty Images)

 

Mario Pasalic

Bei Pasalic ist die Situation etwas anders. Der Kroate möchte Chelsea nach drei Jahren und ohne einen einzigen Einsatz für seinen tatsächlichen Arbeitgeber endgültig verlassen. Auch die Blues scheinen einem Verkauf prinzipiell offen gegenüberzustehen. Zuletzt stand eine Ablöse von rund sechs Millionen Euro im Raum und die wird der amtierende englische Meister auch bekommen.

Ob Chelsea diese vom VfB Stuttgart erhält, ist allerdings noch offen. Möchte man den zuletzt an den AC Mailand verliehenen Mittelfeldspieler verpflichten, sollte man schnell handeln. Neben den Schwaben bekundeten zuletzt noch der VfL Wolfsburg, Lazio Rom, Betis Sevilla, Valencia und Leeds Interesse am zweifachen Nationalspieler.

 

Chadrac Akolo

Die Situation um Chadrac Akolo ist relativ ähnlich. Auch der Flügelspieler aus der Demokratische Republik Kongo darf seinen Klub wohl verlassen, aber auch hier entwickelt sich die Ablösesumme zu einer Hürde. Die vom VfB gebotenen fünf Millionen Euro Ablöse sind dem FC Sion laut Kicker „bei weitem nicht genug“.

Der Transfer von Akolo ist von den drei genannten Wunschsspielern derzeit wohl der realistischste. Doch obwohl die Stuttgarter Nachrichten zuletzt von einer bevorstehenden Einigung der Klubs sprachen, dämpft der Kicker etwas die Euphorie. Auch hier müssen die Schwaben wohl nachlegen…

 

Selbst wenn es nicht mit allen drei Talenten etwas werden sollte, Sportvorstand Jan Schindelmeister scheint noch weitere Alternativen im Visier zu haben:

Chris McCarthy

Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.


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