Zoff beim AC Milan – Bakayoko beleidigt Gattuso!

7. Mai 2019 | News | BY Sascha Baharian

News | Am gestrigen Montagabend besiegte der AC Mailand den formstarken FC Bologna knapp mit 2:1 und sammelte drei immens wichtige Punkte im Kampf um die Königsplätze. Jedoch sorgte abseits des Rasens Tiemoué Bakayoko für einen Eklat. Der Franzose soll laut übereinstimmenden Medienberichten Trainer Gennaro Gattuso schwer beleidigt und seine Einwechslung verweigert haben.

Denn in Minute 26 verletzte sich Lucas Biglia so schwer, dass „Rino“ die Chelsea-Leihgabe zum Aufwärmen aufforderte. Milans Nummer 14 kam nur schwer in die Gänge und Gattuso wirkte sehr ungeduldig, schaute immer wieder genervt in Richtung des Mittelfeldspielers. Als Bakayoko dann „endlich“ vom Warmmachen zurückkehrte, drehte sich der Coach der „Rossoneri“ zu ihm um und sah, dass der 1,89 Meter-Hüne immer noch nicht einwechselbereit war. Anschließend äußerte der 41-jährige Italiener etwas zum Franzosen, dass dieser sich veranlasst sah ihn mit den Worten „Fuck off man“ schwer zu beleidigen.

Gattuso wechselte kurzerhand José Mauri ein. Doch was hatte die Milan-Legende vorher zum ehemaligen französischen Nationalspieler gesagt, dass dieser die Nerven verlor? Der gläubige Muslim veröffentlichte auf den sozialen Netzwerken nun ein Statement um der immensen Kritik an seiner Person zu entgegnen.

„Ich war bereit 200 Prozent zu geben!“

Darin beschrieb dieser, dass es eben Gattuso war, welcher ihn vorher exakt mit den Worten „Fuck off man“ beleidigt und er diese Beschimpfung zweimal aus purem Entsetzen nur wiederholt habe. Dass er seine Einwechslung verweigerte, wies er entschieden zurück „ich war bereit 200 Prozent für das Team zu geben und meinen Mannschaftskameraden zu helfen!“

Milans Fußballlehrer hat sich bisweilen noch nicht zu diesem Vorwurf geäußert, sondern gab auf der gestrigen PK lediglich an, dass Bakayoko zu lange gebraucht habe um sich spielbereit zu machen, dass er daher aus Zeitgründen kurzerhand Mauri einwechselte. Zudem möchte er das Wortgefecht mit dem gebürtigen Pariser intern lösen und zwar „in seiner eigenen Sprache, die er im Fernsehen nicht benutzen könne.“

Die Weichen stehen auf Trennung

Sollte Tiemoué Bakayokos Statement der Wahrheit entsprechen, dann muss Gennaro Gattuso seinen Führungsstil umgehend hinterfragen. Darüber hinaus sollte die Führungsriege um Leonardo, Maldini & Co. sich dazu veranlasst fühlen, zwischen den „Streithähnen“ zu intervenieren – möchte man das finanziell so überlebenswichtige Ziel „Qualifikation zur Champions League“ doch noch realisieren.

Aufgrund der immensen Verletztenmisere bei den Lombarden, kann man sich eine vorzeitige Suspendierung des Leistungsträgers gewiss nicht leisten. Doch sollte das Statement des ehemaligen Monegassen nicht der Wahrheit entsprechen, dann ist eine vorzeitige Verbannung und der Abgang des 24-Jährigen im Sommer ehern besiegelt.

Sascha Baharian

Photo by Tullio M. Puglia/Getty Images


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