Bundesliga: Lacroix-Hammer lässt Wolfsburg jubeln – RB festigt Platz 4

In vier Bundesliga-Stadien rollte am Samstagnachmittag der Ball, im Duell um die Champions League empfing RB Leipzig den BVB. Der FC Bayern hatte Eintracht Frankfurt zu Gast und wollte sich für das 1:5 im Hinspiel revanchieren. Der FC Augsburg erwartete Werder Bremen, Freiburg traf auf den VfL Wolfsburg.

Bundesliga: Leipzig dreht nach Sancho-Kunststück auf

Das erste Tor des Nachmittags sahen die 75.024 Zuschauer in der Allianz Arena. Konrad Laimer startete in der Frankfurter Hälfte durch und servierte im richtigen Moment für Harry Kane, der mühelos sein 34. Saisontor erzielte (9.). Ein Start nach Maß für den FC Bayern, der im Hinspiel gegen die Eintracht mit 1:5 unter die Räder gekommen war. Auch der SC Freiburg drängte gegen den VfL Wolfsburg auf die frühe Führung, vergab aber schon in der Anfangsviertelstunde eine Vielzahl guter Gelegenheiten.

Besser machte es der BVB. In den ersten Minuten war zwar RB Leipzig am Drücker, ein Traumtor von Jadon Sancho sorgte jedoch für Jubel bei den Gästen. Der Engländer schlenzte den Ball aus halblinker Position unhaltbar über Gulacsi hinweg ins Tor (20.). Die Antwort der Hausherren ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Xavi Simons setzte per Außenrist Lois Openda in Szene, der schon zum 24. Mal in der Bundesliga traf (23.). Der Ausgleich wurde zwar zunächst wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung aberkannt, nach einem VAR-Check hatte der Treffer dann doch Bestand.

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In München kam Eintracht Frankfurt zurück in die Partie, weil Neuzugang Hugo Ekitiké traf (23.). Der Knoten des Franzosen war vor einer Woche gegen Augsburg geplatzt, am Freitag zog die SGE die Kaufoption der Leihgabe von Paris St. Germain. Wenig später musste der FC Bayern den nächsten Rückschlag hinnehmen, Konrad Laimer konnte verletzt nicht weiterspielen und wurde durch Aleksandar Pavlovic ersetzt (28.). Beinahe hätte Leipzig währenddessen das Spiel komplett gedreht, doch Deniz Aytekin nahm einen Elfmeter nach Ansicht der Szene wieder zurück (28.). Simons traf nach starker Einzelaktion nur den Pfosten.

Alu-Pech verfolgte auch den SC Freiburg, der im ersten Durchgang gleich zweimal am Gestänge scheiterte. Für die verdiente Führung sorgte schließlich ein Wolfsburger, Sebastiaan Bornauw fälschte eine Hereingabe von Ritsu Doan ins eigene Tor ab (42.). Werder Bremen jubelte in Augsburg nur kurz, da Marco Friedls vermeintliches 1:0 keine Anerkennung fand. Der Kapitän hatte einen Freistoß von Marvin Ducksch eingenickt, stand dabei jedoch klar im Abseits (37.).

In den letzten Sekunden der ersten Halbzeit konnte der BVB einen Eckball nicht klären, Xaver Schlagers Versuch aus der zweiten Reihe ließ Gregor Kobel unglücklich nach vorne abprallen. Der Nutznießer hieß Benjamin Sesko, der zur 2:1-Pausenführung einschob (45+2.).

Traumtor! Jadon Sancho schlenzt den BVB gegen RB Leipzig in Führung. (Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Gegen zehn Freiburger: Wolfsburg kommt durch Traumtore zurück

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste geendet hatte: Mit einer kalten Dusche für Borussia Dortmund. Das Duo aus Xavi und Openda war einmal mehr nicht aufzuhalten, die Hereingabe des Belgiers drückte Mohamed Simakan zum 3:1 über die Linie (46.). Der Franzose hatte den Vorzug vor Benjamin Henrichs erhalten und zahlte das Vertrauen zurück, musste aber wenig später verletzt vom Feld (51.).

Auch Werder kam mit Schwung aus der Kabine und belohnte sich in der 52. Minute mit dem 1:0 durch Romano Schmid. Der österreichische Nationalspieler tauchte nach einem Ducksch-Freistoß frei vor Dahmen auf und ließ sich die Chance aus kurzer Distanz nicht nehmen. Keine zehn Minuten später legte der SVW das 2:0 nach. FCA-Verteidiger Patric Pfeiffer foulte Felix Agu, den fälligen Strafstoß verwandelte Ducksch. Harry Kane tat es dem Bremer gleich und brachte seine Bayern gegen Frankfurt vom Punkt erneut in Führung (61.). Ein Ellbogenschlag von Robin Koch an Thomas Müller hatte zum Elfmeter geführt.

Freiburg hatte gegen den VfL Wolfsburg eigentlich alles im Griff, musste ab der 64. Minute allerdings zu zehnt weiterspielen. Killian Sildillia sah nach grobem Foulspiel an VfL-Joker Kevin Paredes zurecht die rote Karte. Die Gäste schlugen aus der zahlenmäßigen Überlegenheit Kapital und kamen durch einen traumhaften Freistoß von Kapitän Maximilian Arnold zum Ausgleich (82.). Drei Minuten später wurde es kurios: Nach einem Foul von Koen Casteels an Lucas Höler gab es Strafstoß für die Gastgeber. Roland Sallai rutschte bei der Ausführung jedoch unglücklich aus und verfehlte das Ziel klar.

Währenddessen wurde die PSG-Generalprobe des BVB mehr und mehr zum Desaster, Christoph Baumgartner beseitigte mit dem 4:1 für RB die letzten Zweifel am Spielausgang. Auch Bremen machte den Deckel drauf, Oliver Deman nickte zum 3:0 ein (90.). Für den großen Schlusspunkt des Nachmittags sorgte Wolfsburgs Maxence Lacroix. Der Verteidiger fasste sich aus 23 Metern ein Herz und ließ Noah Atubolu keine Abwehrchance. Das Traumtor des Franzosen sicherte der Mannschaft von Ralph Hasenhüttl drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Die Spiele im Überblick

FC Bayern – Eintracht Frankfurt 2:1

Tore: 1:0 Kane (9.), 1:1 Ekitiké (23.), 2:1 Kane (61.)

RB Leipzig – Borussia Dortmund 4:1

Tore: 0:1 Sancho (20.), 1:1 Openda (23.), 2:1 Sesko (45+2.), 3:1 Simakan (46.), 4:1 Baumgartner (80.)

SC Freiburg – VfL Wolfsburg 1:2

Tore: 1:0 Bornauw (42., Eigentor), 1:1 Arnold (82.), 1:2 Lacroix (90.)

FC Augsburg – Werder Bremen 0:3

Tore: 0:1 Schmid (52.), 0:2 Ducksch (61.), 0:3 Deman (90.)

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)