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Am Dom gehen die Lichter aus: Drei Thesen zum 31. Bundesliga-Spieltag

26. April 2024 | Spotlight | BY Philipp Overhoff

Nur noch vier Spiele zu gehen: Nach einer langen Woche ohne Fußball mit deutscher Beteiligung steht wieder ein Bundesliga-Wochenende samt zahlreicher Schlüsselspiele vor der Tür. Wir liefern euch wie gewohnt drei Thesen zum Spieltag.

Bundesliga: Hochspannung oben wie unten

Der Bundesliga-Samstag steht dabei ganz im Zeichen der Spitzenspiele. Die gesamte Top-Sechs der deutschen Beletage steht sich am Wochenende in direkten Duellen gegenüber. Während der VfB Stuttgart im Abendspiel bei Bayer Leverkusen zu Gast ist, empfängt der FC Bayern die Frankfurter Eintracht und RB Leipzig den BVB.



Am Sonntag geht es dann um das nackte Überleben. Borussia Mönchengladbach trifft zu Hause auf den 1. FC Union Berlin, wobei beide Mannschaften den entscheidenden Schritt aus dem Keller machen wollen. Zwei Stunden später kommt es dann in der MEWA Arena zum Abstiegsgipfel zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und dem 1. FC Köln. Hier kommen drei Thesen zum 31. Spieltag:

1. Dortmund triumphiert im Champions-League-Duell

Bei einem Blick auf das diesjährige UEFA-Ranking fällt schnell auf, dass die Bundesliga im Hinblick auf einen fünften Champions-League-Startplatz in der nächsten Saison extrem gute Karten hat. Genauer gesagt liegt die Wahrscheinlichkeit sogar bei ungefähr 98 Prozent. Die Begegnung von RB Leipzig und Borussia Dortmund hat daher nicht mehr ganz die Relevanz, die man ihr noch vor wenigen Wochen prognostiziert hatte.

Allerdings werden sich weder die Rasenballer noch der BVB auf dieser Tatsache ausruhen wollen. Beide Mannschaften formulierten mehr als offensiv, dass der vierte Tabellenplatz und die damit einhergehende fixe CL-Qualifikation das klare Ziel sei. Entsprechend hochklassig dürfte das Duell am Samstagnachmittag vonstatten gehen.

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Dabei hat Dortmund einen personifizierten RB-Schreck in seinen eigenen Reihen. Jadon Sancho blieb in bislang sieben Pflichtspielen gegen die Sachsen ungeschlagen (sechs Siege, ein Unentschieden) und erzielte in diesem Zeitraum starke sechs Tore. Gegen keinen anderen Gegner konnte der Engländer in seiner Karriere mehr Erfolge und Treffer verbuchen. Diese Serie wird der BVB auch am Wochenende fortführen und in der Tabelle an den Leipzigern vorbeiziehen.

2. Gladbachs Horror-Serie hält an

Ein kleiner Tipp von unserer Seite: Fragt einen Gladbach-Fan niemals nach seiner Meinung zu Union Berlin! Die Borussia verlor die letzten fünf Bundesliga-Spiele gegen die Eisernen allesamt und wartet seit Mai 2020 auf ein Erfolgserlebnis. Aus Sicht der Fohlen wird es allerhöchste Zeit, dass diese Serie am Sonntagnachmittag ein Ende findet.

Durch die Ergebnisse der vergangenen Wochen ist die Elf vom Niederrhein noch einmal so richtig mit in den Abstiegskampf hineingezogen worden. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt aktuell nur noch vier Zähler. Ähnlich dramatisch ist es allerdings auch um die Köpenicker bestellt. Union verlor drei Spiele in Folge und liegt nur noch zwei Punkte vor dem VfL Bochum auf Rang 16.

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Für beide Farben ist das Aufeinandertreffen also von elementarer Bedeutung. Hätte man Interesse daran, einen Fünfer ins Phrasenschwein zu stecken, könnte man auch von einen sogenannten „Sechs-Punkte-Spiel“ sprechen. Unsere These: Union verfügt viel eher als die teilweise lethargischen Gladbacher über die im Abstiegskampf benötigten Grundtugenden und schießt diese nochmal so richtig tief in den Keller.

3. Am Dom gehen die Lichter aus

Die Bundesliga-Hoffnungen des 1. FC Köln haben am letzten Wochenende einen herben Dämpfer erlitten. Gegen das fast schon abgestiegene Schlusslicht aus Darmstadt verlor der Effzeh im eigenen Stadion mit 0:2, obwohl ein Dreier gegen die Lilien auf dem Kölner Punktekonto eigentlich fest eingeplant war. In nur noch vier verbleibenden Duellen muss die Mannschaft von Timo Schultz einen Fünf-Punkte-Rückstand auf Platz 16 wettmachen.

Das Auswärtsspiel beim Abstiegskonkurrenten Mainz 05 kommt daher gerade zu rechten Zeit. Oder doch eher zur unrechten Zeit? Während sich die Kölner für jeden Zähler extrem strecken müssen, sammelten die Mainzer zuletzt Punkte wie unsereins an der Supermarktkasse. Die Truppe von Erfolgstrainer Bo Henriksen gewann drei der letzten fünf Spiele und ist seit Anfang März ungeschlagen.

(Photo by Leon Kuegeler/Getty Images)

Ein Blick auf die kürzlich gezeigten Leistungen beider Mannschaften lässt wenig Spielraum für die Phantasie, dass für den Effzeh in der MEWA Arena etwas gehen könnte. Mit Winter-Neuzugang Nadiem Amiri und Jonathan Burkhardt verfügt der FSV zudem über deutlich mehr Torgefahr.

Bei einem Mainzer Erfolg würden bereits acht Punkte Differenz zwischen beiden Klubs liegen. Der endgültige Todesstoß für die Kölner? Vermutlich.

(Photo by Leon Kuegeler/Getty Images)

 


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