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La Liga Vorschau | Valencia vs Sevilla – Kann der Gastgeber ein Zeichen setzen?

8. Dezember 2018 | Vorschau | BY Manuel Behlert

Für den FC Valencia verlief der Saisonstart nicht gerade ideal. 17 Punkte aus 14 Spielen bedeuten einen unbefriedigenden Platz im unteren Mittelfeld, die spanische Liga ist aber so eng, dass der Abstand auf Platz 6 nur 4 Zähler beträgt. Ganz anders verhält sich die Situation beim FC Sevilla, denn die Andalusier stehen auf Platz 2.

 

Anstoß der Partie ist am Samstag, die Partie ist um 16:15 Uhr Live auf DAZN zu sehen.(Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat)

 

Valencia: Man muss ein Zeichen setzen

Die Auftritte in der Champions League waren solide, in der Liga konnte man Zuhause unter anderem gegen den FC Barcelona zeigen, was man kann. Doch insgesamt ist die derzeitige Situation des FC Valencia eher nicht befriedigend, der Abstand auf die internationalen Ränge ist zwar gering, die Ausbeute aber zu schwach. Zudem sind die kommenden Aufgaben mit dem FC Sevilla und Manchester United auch alles andere als einfach.  Trotzdem ist Trainer Marcelino optimistisch, dass sich seine Mannschaft schnell aus dem Tabellenkeller befreien und oben angreifen kann.

Das große Problem: Es fehlt trotz Offensivakteuren wie Goncalo Guedes, Rodrigo Moreno, Michy Batshuayi, Santi Mina und Kevin Gameiro ein verlässlicher Torschütze. Gameiro, Parejo und Mina sind die Toptorschützen in der Liga, haben allesamt je zwei Treffer auf dem Konto. Und das ist zu wenig! Defensiv ist dem FC Valencia nicht allzu viel vorzuwerfen, 11 Gegentore in 14 Ligaspielen ist sogar eine absolut zufriedenstellende Quote. Wenn dem aber nur 11 eigene Treffer gegenüberstehen, ergibt sich ein Problem.

Wie will Marcelino dieses Problem lösen? Jedenfalls nicht mit Rodrigo, der an einer Muskelverletzung laboriert und wohl nicht zur Verfügung stehen wird. Eine Möglichkeit wäre die Einbindung des jungen Ferran Torres, doch er wird eher als Joker benötigt. Ob nun Gameiro und Batshuayi das Sturmduo bilden oder der flexible Santi Mina aufläuft, der auch auf der Außenbahn spielen könnte, ist noch unklar. Vielleicht profitiert man in Valencia auch ein wenig davon, dass der FC Sevilla eine Mannschaft ist, die Fußball spielen will, denn wie bereits erwähnt blieb bei den bisherigen Auftritten in dieser Saison vor allem die starke Anfangsphase gegen den FC Barcelona positiv im Gedächtnis.

 

Sevilla: In der Spitzengruppe festsetzen

In Sevilla herrscht derzeit eine extrem gute Laune. Die Gruppenphase der Europa League ist eher eine lockere Aufgabe, in der Liga ist man seit der 2:4-Niederlage Mitte Oktober beim FC Barcelona ungeschlagen, befindet sich sogar auf Platz 2. Die Veränderungen im Sommer tragen also Früchte und unter Pablo Machin, dem neuen Trainer, scheint die Champions League durchaus möglich zu sein, gerade weil Valencia und Villarreal „straucheln“. Und: Im Winter könnte der Kader sogar noch einmal verstärkt werden, vor allem im defensiven Mittelfeld schaut man sich offenbar ganz genau um.

Der FC Sevilla spielt häufig mit einer Dreierkette, zwei sehr gut ausbalancierten Außenverteidigern vor eben jener und lebt von seiner guten Balance. Die Andalusier galten schon in den vergangenen Spielzeiten als sehr schwer zu bespielender Gegner, haben aber noch einmal an Qualität gewonnen, spielen einen technisch sauberen Fußball, können aggressiv pressen und gut verteidigen. In allen Teilbereichen besteht noch Nachholbedarf, die ersten Monate unter dem neuen Trainer verliefen aber sehr positiv.

Für das Spiel in Valencia stehen wie erwartet Gonalons, Aleix Vidal und Jesus Navas nicht zur Verfügung, wodurch Machin auf den Außenpositionen vor der Dreierkette weiterhin etwas eingeschränkt ist. Eine mögliche Lösung wäre der defensivstarke Escudero auf der linken und der offensivstarke Promes auf der rechten Seite, eine andere wäre, dass Machin mit dem defensiveren Mercado auf der rechten Seite beginnt.

 

Prognose

Der FC Sevilla ist aufgrund der bisherigen Leistungen in dieser Saison natürlich der Favorit in Valencia. Doch die Gastgeber haben unter Beweis gestellt, dass sie mit den Topklubs zumindest mithalten können. Um etwas Zählbares einzufahren müssen aber die offensiven Kräfte ihr Potenzial auf den Platz bringen.

 

Mögliche Aufstellungen

FC Valencia: Neto – Piccini, Garay, Diakhaby, Gaya – Parejo, Kondogbia, Soler, Guedes – Gameiro, Batshuayi

FC Sevilla: Vaclik – Kjaer, Sergi Gomez, Carrico – Mercado (Promes), Banega, Roque Mesa, Escudero – Sarabia, Vazquez, Ben Yedder

 

 

(Photo by CRISTINA QUICLER / AFP)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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